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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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gereicht haben. Wie viel Zeit war zwischen den beiden letzten Anrufen vergangen? Sie hatten die Hitparade gehört …«
    Noch immer das Rauschen. Franks zündete sich eine Zigarette an und sah unbeteiligt aus dem Fenster, als ginge ihn die ganze Sache nichts an. Vor Booksmith zerstreute sich die Menge der Schaulustigen allmählich. Die Löscharbeiten waren beendet. Nun dachten die Leute wieder an ihre eigenen Sorgen. Ein Feuerwehrmann kam herbei und winkte Franks aus dem Auto. Der Detective nickte ihm zu, stoppte die Kassette und stieg aus dem Auto.
    Der Feuerwehrmann zog Franks dicht an sich heran. Sie drehten den drei ??? den Rücken zu. Offenbar zeigte der Mann Franks etwas. Dann verschwand er wieder und der Polizist kam zurück zum Wagen. Mit der linken Hand hielt er seine Jacke, unter der er etwas verborgen hatte. Er setzte sich und schaltete die Kassette erneut an. Rauschen.
    »Der Brand wurde mit Materialien gelegt, wie man sie zum Beispiel in Gebrauchtwarenlagern findet«, sagte der Detective in das Rauschen hinein. Mit einem Griff holte er den Gegenstand hervor, den er unter seiner Jacke versteckt hatte. Obwohl das Beweisstück in einem dünnen Plastikbeutel verpackt war, erkannte es Justus sofort.
    »Eine alte Benzinflasche«, sagte Franks. »›Die drei ???‹ – das sagt euch doch etwas?« Er wartete einen Moment, um die Überraschung auszukosten. »Seht her! Hier steht es groß und deutlich auf der Benzinflasche!«
    Es stimmte. Justus wollte aufbegehren, doch er zwang sich zur Ruhe. Dieser verdammte Brandstifter musste Onkel Titus’ Benzinflasche gestohlen haben. Dann hatte er auch noch das Symbol der drei ??? hineingeritzt. Das ging entschieden zu weit! Doch gleich würde seine Kassette Auskunft geben. Da! Es knackte. Endlich kam der Anruf. Die Stelle, wo Justus den Hörer abgehoben hatte. »Justus Jonas …«
    »Hören Sie, Detective«, sagte Justus.
    »Rufe …«, kam es vom Band. Da verstummte plötzlich die Stimme. Automatisch sprang Franks Autoradio an. Die Kassette war zu Ende.
    »Nicht sehr perfekt euer Aufnahmestudio!« Der Detective lachte auf. »So nicht, meine Freunde! Nicht mit mir!«

Eingesperrt!
    Abwechselnd saßen sie in Franks’ Büro. Es wurde wieder eine lange Nacht. Noch intensiver als zuvor verhörte der Polizist die drei ???. Sie wurden getrennt voneinander befragt. Immer wieder präsentierte Franks die Benzinflasche, welche die Feuerwehr im Vorraum des Lagers gefunden hatte. Mit ihrer Hilfe war der Brand gelegt worden.
    Gerade war Justus an der Reihe. Neben Franks’ Kaffeekanne lag das Beweisstück direkt vor ihm auf dem Tisch. Die Flasche war in Plastik eingepackt. »Mr Franks, Sie werden also die Benzinflasche auf unsere Fingerabdrücke hin untersuchen«, vermutete Justus.
    »Ganz genau.«
    »Und Sie werden meine darauf finden, Sir.«
    Der Detective war von der Offenheit der Antwort überrascht. »Warum bist du dir da so sicher?«
    »Die Flasche stammt aus unserem Gebrauchtwarenlager. Ich erkenne sie an der Beule am Verschluss. Sie gehört meinem Onkel, Titus Jonas. Ich habe sie schon öfter in der Hand gehabt.«
    »Na also, wir kommen ja endlich weiter.« Franks lehnte sich entspannt zurück. »Dann erzähl mir mal die ganze Geschichte.«
    »Nein, Sir, es gibt nichts weiter zu erzählen. Seit ein paar Tagen vermisst mein Onkel die Flasche. Sie wurde gestohlen. Mehr weiß ich dazu nicht!«
    Wütend sprang Franks auf. »Was ist das schon wieder für ein Zeug, das du mir da auftischst?«
    »Aber Sie müssen mir glauben, Mr Franks! Da will uns jemand reinlegen!« Justus holte Luft. »Wenn wir, die drei ???, hinter den Brandanschlägen steckten, würden wir doch wohl kaum solch deutliche Beweisstücke hinterlassen. Es wäre doch die sicherste Art, uns selbst ins Gefängnis zu bringen.«
    »Da steht ihr in der Tat bereits mit einem Fuß drin.«
    »Erst recht nicht beim zweiten Brandanschlag«, fügte Justus hinzu. »Sir, glauben Sie mir doch, jemand will uns ganz kräftig eins auswischen. Oder von sich selbst ablenken.«
    Der Detective runzelte die Stirn und nahm einen großen Schluck Kaffee.
    »Detective Franks, ich biete Ihnen an, unser Telefon abzuhören«, legte Justus noch eins drauf. »Der Anrufer wird sich wieder melden. Er sagte so etwas wie ›zwei Mal ist es jetzt passiert‹. Das lässt darauf schließen, dass er mindestens noch ein drittes Mal zuschlagen wird. Und Sie stellen ihm eine Falle!«
    Franks überlegte. Justus’ Argumente schienen ihn zu beeindrucken.

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