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und der rote Rächer

und der rote Rächer

Titel: und der rote Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
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Scherben des Kübels wegzuräumen. Mr O’Neal wusste nicht, was er von alledem halten sollte, und Peter versprach, ihm als Ausgleich für seinen Schaden in den nächsten Tagen für ein paar Stunden bei der Arbeit zu helfen.
    »Einen kleinen Schritt sind wir trotzdem weiter«, versuchte Justus die Stimmung wieder zu heben, als sie die Gärtnerei verließen. »Solch einen Sprung schaffen eigentlich nur Stuntmen. Das spricht dafür, dass unser Mann und der Lieferwagenfahrer ein und dieselbe Person sind. Ich denke, wir werden die Stuntshow von Hollywood Enterprise genauer unter die Lupe nehmen müssen.«
    Einigermaßen ernüchtert trafen sie wenige Minuten später wieder auf ihrem Gelände ein. Inzwischen hatten sich ein paar Kunden auf dem Schrottplatz eingefunden, die Justus schnell bediente. Peter half ihm, während Bob sich in die Küche verzog, um zu prüfen, was der Kühlschrank an Essbarem für den Mittag hergab. Außerdem sollte er eingehende Telefonanrufe entgegennehmen.
    Gerade als er einen großen Pudding entdeckte, schellte das Telefon. Es war Mrs Ferguson, die Bob in der Aufregung ganz vergessen hatte. Er wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, da unterbrach ihn die alte Dame. »Schon gut, Bob. Vom Fenster aus habe ich alles beobachtet. Er ist euch entwischt.« Sie ächzte. »Vielleicht sollte ich doch allmählich die Polizei einschalten, was meint ihr?«
    Das war Bob überhaupt nicht recht. »Nein, nein«, sagte er schnell. »Das nächste Mal sind wir gewarnt. Ich verspreche Ihnen, Mrs Ferguson: Wir werden den Mann finden!«
    Nach diesem Gespräch rief eine ganze Zeit niemand an und Bob probierte ausgiebig den Pudding von Tante Mathilda. Er war vom Feinsten.
    Dann meldete sich Detective Franks, der mitteilte, dass man ab sofort das Telefon überwache. Außerdem wollte er wissen, was es Neues gab. »Nicht viel«, antwortete Bob. Von der Verfolgungsjagd erzählte er vorsichtshalber nichts. Er versprach dem Detective aber, dass Justus noch einmal zurückrufen werde.
    Auch in den nächsten Stunden war Justus mit Kunden auf dem Schrottplatz beschäftigt, sodass er keine Zeit hatte, sich mit Bob und Peter über das weitere Vorgehen zu beraten. Doch beim Verkauf war er kaum bei der Sache und die Preise, die er sich für die Lampen, Tische und Gläser ausdachte, für die sich die Leute interessierten, waren nicht immer gut gewählt.
    Schließlich entschied er, das Gebrauchtwarencenter bereits um 16 Uhr zu schließen. Er ging in die Werkstatt und malte ein Schild: ›Wegen außergewöhnlicher Vorkommnisse heute ausnahmsweise schon ab 16 Uhr geschlossen. Gezeichnet Justus Jonas‹.
    Bob kam vorbei, da er es langsam nicht mehr aushielt, so untätig herumzusitzen. Als er das Schild sah, bekam er einen Lachanfall. »Kannst du das nicht einfacher ausdrücken, Just?«
    »Wieso?« Justus betrachtete sich sein Werk mit zusammengekniffenen Augen. »Sieht doch gut aus!«
    »Wegen außergewöhnlicher Vorkommnisse … Gezeichnet Justus Jonas!« Bob verschluckte sich fast. »Schreib doch einfach: Heute ausnahmsweise ab 16 Uhr geschlossen. Fertig. Schluss. Aus.«
    »Wenn du meinst.« Justus drehte das Schild herum und schrieb es auf. Dann heftete er seine Mitteilung an das Tor, mit dem man die Einfahrt zum Schrottplatz versperren konnte. Er trat einen Schritt zurück und prüfte sein Werk. »Ein bisschen schief das Ganze.«
    Bob zog ihn wieder herein. »Komm, wir sind nicht auf einer Kunstausstellung.«
    »Ich nehme meinen Vertretungsjob von Onkel Titus ernst«, erklärte Justus. »Es ist nicht einfach, zwei wichtigen Aufgaben gleichzeitig nachzugehen. Außerdem habe ich nachgedacht.«
    »Worüber?«, fragte Bob mechanisch.
    »Ich werde Detective Franks von unserer Theorie erzählen. Das nächste Ziel des Attentäters ist die Tankstelle oder aber unser Schrottplatz. Es ist einfach zu gefährlich. Wenn die Tankstelle dran ist, ist jede Sekunde kostbar. Menschenleben sind in Gefahr. Bisher hat der Brandstifter ja darauf geachtet, dass keinem etwas passiert. Aber nach dem Vorfall in der Gärtnerei bin ich mir da nicht mehr so sicher. Und auch Onkel Titus’ Reich kann ich nicht aufs Spiel setzen.«
    »Ich bin froh, dass du das so siehst«, antwortete Bob. »Eben haben Peter und ich über das Gleiche geredet.«
    Sie gingen in die Küche des Wohnhauses. Bob hatte etwas Pudding übrig gelassen, den Justus in Windeseile verspeiste. Als die Schüssel ausgekratzt war, rief er den Detective zurück und erzählte ihm von ihrem

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