und der Ruf der Karibikwoelfe
genau solche Warmduscher wie du.«
»Wir sind hier schon mit ganz anderen Typen fertig geworden, Karloff.« Shaggy lächelt liebenswürdig. »Und jetzt tu mir bitte drei Gefallen. Erstens: Halt endlich mal die Klappe. Zweitens: Nimm ein Bad. Und drittens …«
Der Wolf heult wütend auf und schnappt nach dem Kater. Shaggy weicht erneut mit einem lässigen Sprung ins Dachgebälk aus und spottet von oben weiter: »Karloff, ich gratuliere. Du bist immer noch der gleiche Idiot wie früher.«
Karloff dreht sich blitzschnell um und springt auf Rita und Ruth los. Ruths Raubtierstimme bleibt irgendwo im Hals stecken. Rita will die Verteidigungshaltung Große Blockade einnehmen, doch ihre Vorderhufe verheddern sich.
Karloffs aufgerissenes Maul ist nun direkt neben Ruths und Ritas Kopf. Das Schaf und das Meerschwein spüren Karloffs stinkenden Atem. Seine heisere Stimme knurrt direkt in ihre Ohren: »Als Erstes würde ich Rocco an eurer Stelle den Zopf abschneiden.«
Rita und Ruth brauchen ein paar Sekunden, bis sie über eine passende Antwort nachdenken können. Shaggy kommt ihnen zuvor: »Der Zopf ist cool. Und meine dritte Bitte fehlt noch, Karloff: Verschwinde von hier, so schnell es geht.«
Ein Mal noch heult Roccos Vater wütend auf, während Shaggy oben auf dem Dachbalken grinsend seine Krallen betrachtet. Dann hetzt Karloff Richtung Bar. Shaggy springt zu Boden und bedeutet den Freunden, ihm zu folgen. Gemeinsam schlendern sie zu ihrem Stammplatz unter der Veranda. Rocco trottet hinterher.
Wenig später hören Shaggy, Rocco, Rita und Ruth ein Gespräch, das auch im Allright nicht alltäglich ist.
»He, Leute, was sagt ihr denn dazu? Dieser Typ hier, der aussieht wie ein schlecht gelaunter Wolf und riecht wie ein verschwitzter Wasserbüffel, will ein Taxi.«
»Warum bestellst du ihm nicht einfach eins, Marley?«
»Bin dabei. Wollte es euch nur mitteilen.«
»Okay, jetzt wissen wir’s. Aber wo bleibt der Mangosaft?«
»Hier ist er schon.«
»Prost, Marley.«
»Prost, Leute.«
Unten hören die Tiere, wie über ihnen Gläser aneinandergeschlagen werden. Dazwischen knurrt jemand, unverständlich und missmutig.
Nach einer Weile ertönt ein Ruf: »Taxi nach Kingston!«
Schritte und Pfoten trappeln über das Holz. Auf der Straße entfernt sich ein Motorengeräusch. Dann herrscht Ruhe.
»Jetzt ist Papa weg.« Rocco saugt Kokosmilch durch seinen Strohhalm.
»Wie schade«, sagt Shaggy.
»Manchmal ist er ziemlich grantig«, nuschelt Rocco in einer Trinkpause. »Aber er ist eben ein richtiger Wolf.«
Shaggy nimmt seine Gitarre und beginnt leise zu spielen.
» Kennt ihr Ruth und Rita schon,
die zwei vom Deich?«
Rocco spitzt die Ohren. Sein Körper gerät in Bewegung, und seine Vorderpfoten beginnen sachte den passenden Rhythmus auf ein Stück Treibholz zu klopfen. A-buff-tschicka-buff-tschicka-buff.
»Doch falls ihr Grapscher seid,
sag ich’s euch gleich!«, maunzt Shaggy und nickt Rocco anerkennend zu. »Du hast den Groove, Kleiner!«
Rocco lächelt und summt nun auch die Melodie mit:
»Rita und Ruth lassen euch nicht in Ruh,
lasst lieber das Grapschen sein
und hört mir zu!
Ja, ühüberaaaall,
wo Tiere Freeeiheit woll’n.«
Rita und Ruth klatschen dem Duett Beifall.
»Ich wusste gar nicht, was für schöne Stimmen Wölfe haben«, sagt Rita.
»Dieser Wolf jedenfalls«, schnurrt Shaggy. »Zum Glück kommt er nicht nach seinem Vater.«
Rocco widmet sich wieder seiner Kokosmilch. »Mhm, schmeckt das lecker.«
Versonnen betrachtet er das blaue Plastikröhrchen, das aus seiner Kokosnuss ragt. »Der Strohhalm hat eine schöne Farbe. Aber noch lieber hätte ich einen grünen gehabt.«
Wildes Training
R ita, Ruth und Rocco haben GROOVETOWN hinter sich gelassen. Sie laufen über die holprige Straße dem Dschungel entgegen. Rita und Ruth schlendern dahin. Rocco schaut fortwährend bang in alle Richtungen, und sein Schwanz bleibt zwischen den Hinterbeinen eingeklemmt.
»Es wird dir bestimmt bei uns gefallen«, sagt Ruth munter. »Wir leben in einem richtigen Piratenunterschlupf mit allem Drum und Dran.«
Rocco nickt treuherzig. »Gibt es dort auch Kokosnüsse?«
»So viel du willst!«, ruft Rita.
»Habt ihr auch grüne Strohhalme?«
»Wir haben Strohhalme in sämtlichen Regenbogenfarben! Und als Erstes werde ich dir zeigen, wie du die Kokosnüsse mit einem einzigen Pfotenhieb öffnen kannst.«
»Du meinst, man braucht dafür nicht unbedingt so ein Mördermesser wie Shaggy?«
Rita schüttelt
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