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und der Ruf der Karibikwoelfe

und der Ruf der Karibikwoelfe

Titel: und der Ruf der Karibikwoelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Klein
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Wildnis-Training geschlagen habe.« Rocco richtet seine sanften Augen auf Rita und Ruth. »War’s schon ganz gut?«
    »Öh, na ja … also, ähm …« Rita richtet den Blick Hilfe suchend auf Ruth.
    »Jaaa?«, fiept Rocco erwartungsfroh.
    »Ausbaufähig«, brummt Ruth. »Ja, genau, es war ausbaufähig.«
    »Ich habe sogar ein bisschen mit einer Schlange gekämpft, oder?«
    »Öh, na ja …«, murmelt Rita.
    »Jaja«, sagt Ruth.
    »Beim nächsten Mal versuche ich sie ganz fertigzumachen!«
    »Ein guter Vorsatz.« Ruth nickt. »Wie wär’s, wenn wir dir jetzt zeigen, wie der Unterschlupf von innen aussieht? Es wird dir bestimmt gefallen.«
    »Habt ihr auch Kuscheltiere?«, fragt Rocco. »So richtig zum Knuddeln?!«
    »Kuscheltiere?! So richtig?! Zum … Knuddeln?!« Ruths Augen blitzen gefährlich auf, aber sie hat sich schon wieder unter Kontrolle, bevor Rocco erschrecken kann. »Äh … Nein. Aber dafür ist es … ähm, sehr gemütlich bei uns. Nicht wahr, Rita?«
    »Oh ja!« Rita nickt und lächelt süß. Doch plötzlich friert ihr Lächeln ein. Sie sieht ihr Zimmer vor sich: An der Wand hängt ein Wolfsfell!
    »In Ordnung.« Rocco rappelt sich auf und wendet sich Richtung Eingang. »Nach all der Aufregung kann ich einen Sessel zum Zusammenrollen sehr gut gebrauchen!«
    »Warte noch einen Augenblick!« Rita verstellt den Weg. »Ich muss erst noch … äh, ein wenig aufräumen. Du kannst so lange noch ein bisschen den herrlichen Meerblick genießen.«
    »Och nöö.« Rocco trottet an ihr vorbei. »Ich nehm’s nicht so genau mit der Ordnung. Habt ihr auch einen Fernseher?«
    »Stopp!« Rita zerrt heftig an Roccos Schwanz.
    »Aua!« Der junge Wolf jault auf.
    »Was tust du?«, fragt Ruth verwirrt.
    »Nichts! Ist nur ein Spiel!«, ruft Rita. »Schwanzfangen, versteht ihr?! Lustig, oder?!«
    »Finde ich nicht!«, jammert Rocco.
    Hastig flüstert Rita der Freundin ins Ohr: »Lenk ihn ab, los!«
    Sie ruft Rocco zu: »Hab dich schon! Und jetzt ist Ruth dran! Los, renn weg! Hinterher, Ruth! Ich mache kurz ein bisschen Ordnung, ja?! Bin gleich wieder da!«
    Rita flitzt in den Unterschlupf und stopft das Wolfsfell hastig unter ihr Bett. Aufatmend kehrt sie zurück.
    Am Strand trabt Ruth hinter Rocco her und hascht mit ihren kurzen Pfötchen von Zeit zu Zeit lustlos nach Rocco. Der gibt sich kaum Mühe, schneller als das Raubmeerschwein zu sein.
    »Fertig!«, ruft Rita munter.
    »Na, endlich!« Fröhlich springt Rocco auf den Piratenunterschlupf zu und schlüpft hinein. »Schaukelstuhl, ich komme!«
    Innen schaut er sich schnüffelnd um und erstarrt. Rita und Ruth folgen einen Moment später.
    » AAARGH «, keucht Rocco, und seine Augen weiten sich vor Entsetzen.

    »Was ist denn nun schon wieder?« Rita und Ruth schauen sich ratlos um.
    Roccos Vorderpfote zeigt zitternd auf Ruths Futternapf.
    »Da-da-da!«, röchelt Rocco. »Ei-ei-ein Monster! Ein Kil-Kil-Killer-Insekt.« Ohnmächtig sinkt er zu Boden.
    Rita und Ruth betrachten ihn mit betretenen Gesichtern.
    »Das ist das dritte Mal heute«, seufzt Ruth.
    »Das ist ausbaufähig.« Rita lächelt verschmitzt. »Jetzt ist eins bewiesen: Dein Kakerlaken-Napf sieht ganz schön echt aus.«
    Ruth lächelt bescheiden zurück. »Du weißt doch, wie lange ich geübt habe, bis ich so gut schnitzen konnte.«
    Dann macht sie sich zur Vorratskammer auf und holt eine Kokosnuss. Rita sorgt für den grünen Strohhalm und spaltet – Tschack! – die Nuss mit einem erstklassigen Raubschaf-Karatehieb in zwei Hälften. Behutsam stecken sie dem Patienten den Halm ins Maul. Sogleich beginnt er daran zu saugen.
    Es dauert nicht lange, bis Rocco behaglich zusammengerollt in einem Schaukelstuhl hin und her wippt.
    »Wildnispause tut auch mal gut«, murmelt er.
    Rita und Ruth schauen sich an.
    »Rocco, bist du auch wirklich sicher, dass du …« Rita verstummt.
    Rocco hebt träge den Kopf. »Hast du was gesagt?«
    Rita schaut Ruth Hilfe suchend an.
    »Willst du immer noch ein wilder Wolf werden?«, erkundigt Ruth sich behutsam.
    »Ja, das möchte ich.« Rocco lässt die Schnauze wieder auf seine Pfoten sinken und macht leise: »Wuhuuh.«
    »Und du machst es nicht nur deinem Vater zuliebe?«
    »Oh nein. Schließlich bin ich auch ein Wolf. Ein Wolf ist ein Wolf.«
    »Und du willst weiter mit uns trainieren?«
    »Oh ja.« Rocco schnauft behaglich. »Mit euch als Trainern werde ich bestimmt ein sehr wilder Wolf.«
    Rita und Ruth zucken die Schultern. Sie lassen Rocco im Unterschlupf zurück und

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