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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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behalten. Zu gerne hätte Justus Skinny den letzten Versuch überlassen und selbst den zweiten gewagt. Dass Skinny per Zufall die richtige Kombination einstellen würde, war nahezu ausgeschlossen. Und wenn Skinny begann, musste Justus den brenzligen dritten Versuch unternehmen. Falls er die falsche Kombination wählte, explodierte das Kästchen. Wahrscheinlich war das für ihn zwar nicht gefährlich, denn vermutlich würde die Explosion vor allem das Kästchen selbst und seinen Inhalt zerstören. Doch ganz sicher konnte sich Justus nicht sein. Es war besser, wenn er sich als Erster um die Bilder und Zahlen kümmern würde: Dann hatte Justus wenigstens nicht das explodierende Kästchen in den Händen. »Ich möchte beginnen!«, betonte Justus noch einmal.
    Der Anführer schüttelte den Kopf.
    Justus wand sich. Er saß in der Falle. Er spielte noch einmal alle Möglichkeiten durch und plötzlich war er sich sicher. »Okay, ich bin mit Skinnys Vorschlag einverstanden«, lenkte er ein. »Aber ich bestehe darauf, dass jeder von uns wirklich nur einen einzigen Versuch hat! Entweder man weiß die Kombination oder man weiß sie nicht!«
    »Umso spannender! Jeder nur einen Versuch. So machen wir es!« Der Anführer schritt auf Skinny Norris zu und drückte ihm das Kästchen in die Hand. »Skinny fängt an.«
    Justus zog Bob am Ärmel und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Bob nickte verwundert und schob sich möglichst unauffällig ein paar Schritte weiter, bis er direkt hinter Skinny Norris zum Stehen kam.
    »Los geht’s!«, forderte der Anführer Skinny auf. »Die Show beginnt! Zeig uns, dass du uns nicht bescheißen wolltest. Wir wollen sehen, was in der Kiste ist!«
    Skinny Norris lächelte verlegen. »Ich … ich bin so aufgeregt«, stotterte er. »Hoffentlich verwechsle ich nicht die Ziffern.«
    »Du hast nur einen Versuch«, erinnerte ihn der Anführer. »Also stell verdammt noch mal die richtige Kombination ein!«
    Die drei ??? starrten auf Skinny Norris. Alle starrten auf Skinny Norris. Er schwitzte wie ein Käse in der prallen Sonne. Es war offensichtlich, dass er von der Lösung keinen blassen Schimmer hatte.
    »Willst du nicht besser gleich gegen uns in den Ring steigen?«, fragte der Anführer scheinheilig.
    Skinny Norris druckste hilflos herum und wartete auf eine Eingebung.
    Mit zittrigen Fingern versuchte er sich am ersten Rädchen.
    »Er hat Affe eingestellt«, sagte der Anführer laut, der ihm über die Schulter sah. »Das passt.«
    Skinny hatte jetzt kein Ohr für die freche Bemerkung und probierte das nächste Rädchen.
    » Baum .«
    Die Spannung stieg. Keiner ließ auch nur einen Mucks verlauten.
    » Sieben … und … neun .«
    Skinny legte das Kästchen vor sich auf den Boden, um die beiden Schnappschlösser zu betätigen. Unwillkürlich trat Justus einen Schritt zurück. Die Jungs von Los Ramones blickten auf Skinnys Hände. Skinny sah kurz auf, dann drückte er mit einer plötzlichen Bewegung auf die Knöpfe an den Schlössern.
    Nichts geschah.
    »Ich … muss etwas verwechselt haben«, rief Skinny mit ungewöhnlich hoher Stimme. »Das Kästchen gehört mir! Glaubt mir doch!«
    Ein lautes Gemurmel erhob sich und ein paar Jungen drängelten sich dicht an Skinny heran. Der Anführer hob beruhigend die Hand. »Skinny, das sieht übel für dich aus«, sagte er. »Schätze, heute Abend kannst du deine blauen Flecken zählen!«
    »Zähle lieber die Stellen, die dann noch weiß geblieben sind«, höhnte jemand aus der Runde.
    Justus nahm sich ein Herz und ergriff das Wort. »Damit ist die Sache wohl klar! Das Kästchen gehört uns! Denn eine andere Möglichkeit bleibt nicht. Lasst uns bitte gehen!«
    Es war einen Versuch wert. Doch so schnell gab sich Skinny nicht geschlagen. »Justus soll es ausprobieren«, sagte er. Sein Gesicht gewann wieder an Farbe. »Ich wette, dass auch er es nicht schafft, das Schloss zu knacken!«
    Der Anführer hob das Kästchen auf und schritt würdevoll auf Justus zu. »Natürlich, Skinny«, sagte er. »Die Show lassen wir uns nicht nehmen! Wenn der Dicke ebenfalls scheitert, gibt’s doppelten Spaß!«
    Äußerlich gelassen nahm Justus die Schatulle entgegen. Ihm war klar, dass der nächste Versuch der dritte und der entscheidende war. Es musste klappen, wenn er das Kästchen und Peter retten wollte. Und letztlich auch sich selbst.
    Peter und Bob war das Herz in die Hose gerutscht. Justus’ Chancen standen knapp 1 : 6000. Wenn er danebengriff, würde sich das Kästchen selbst

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