und der Schatz der Moenche
zerstören – und schlimmer noch als die dann unvermeidliche Prügelei mit den Los Ramones war, dass Peter die Schatulle nicht wie versprochen abliefern konnte.
Trotz der Angst erinnerte sich Bob daran, was Justus ihm zugeflüstert hatte. Er drückte sich dicht hinter Skinny Norris.
Mit fester Stimme bat der Erste Detektiv die Zuschauer, einen Schritt zurückzutreten. Bob und Peter ahnten, warum. Der dritte Versuch: Explosionsgefahr.
»Ihr werdet enttäuscht sein, das Kästchen ist leer!«, verkündete Justus plötzlich fast beiläufig. »Ich weiß nicht, was Skinny vermutet, aber so schön, wie es ist, es handelt sich nur um ein altes Erinnerungsstück.«
Peter und Bob sahen sich an. Warum erzählte Justus das alles? Um Zeit zu gewinnen? Es klang so, als führte er irgendetwas im Schilde.
»Red keine Romane und fang endlich an«, befahl der Anführer. Seine Bande wurde langsam ungeduldig.
Justus nickte folgsam, nahm das Kästchen und stellte nachdenklich das erste Symbol ein. Es war der Tiger . Als ihm der Anführer über die Schulter schauen wollte, zuckte Justus zurück. »Bitte nicht. Ich komme sonst ganz durcheinander.«
Der Junge verzog sein Gesicht, trat aber einen Schritt zur Seite.
Justus stellte das zweite Zeichen ein: Feuer . Er räusperte sich. »Nun … ja. Jetzt die erste Zahl.« Justus kniff die Augen zusammen und stöhnte, als wäre es Schwerstarbeit. Er wählte die Eins .
Bob und Peter blickten sich Hilfe suchend um. Langsam musste etwas passieren. War Abhauen nicht doch die bessere Lösung? Vielleicht würde ein Überraschungsangriff zum Erfolg führen. Doch dazu musste Justus das Startzeichen geben.
Aber Justus ließ sich nicht das Geringste anmerken. Nach außen wirkte er vollkommen gelassen. Wieder drehte er am Rad. Es war die letzte Ziffer. Das Rad stoppte bei der Sechs . Jetzt kam es drauf an. Vorsichtig stellte der Erste Detektiv das Kästchen auf den Boden. Er hob den Kopf und schaute in die Gesichter der Jungen. Gleich würde er die Schnappschlösser betätigen müssen. Vor Aufregung hob Bob seine Hände an den Mund. Wenn das jetzt die falsche Kombination war, würde es knallen. Hoffentlich überstand Justus das unbeschadet.
Justus bückte sich behutsam und streckte seine Arme voll durch, um den größtmöglichen Abstand zur Schatulle zu wahren. Als er seine Daumen an die Schlösser gesetzt hatte, drehte er den Kopf schützend zur Seite. Seine Augen waren zugekniffen. Er hielt die Luft an. Dann drückte er die Knöpfe rein.
Auf des Messers Schneide
Bob schloss die Augen. Er wagte nicht zu atmen. Etwas klickte. Kein Knall. Es klang eher wie eine Pistole, die nicht geladen war. Bob riss die Augen auf. Die Schlösser waren … offen!
»Yeah!«, brüllte Bob und schlug Skinny Norris so fest auf den Rücken, dass Skinny nach vorne kippte und ins Stolpern geriet. Er fing sich schnell, drehte sich um und ballte die Fäuste. »Du hirnloser Idiot!« Drohend schritt er auf Bob zu. Seine Augen funkelten.
Doch die Jungs von Los Ramones sprangen sofort dazwischen. »Prügeln kannst du dich später, Skinny!«, rief ihr Anführer höhnisch. »Jetzt wollen wir wissen, was in der Box drin ist!«
Die Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Justus. Der hatte das Kästchen inzwischen längst aufgeklappt und hob es hoch, so dass alle das Innere sehen konnten. »Das ist der Beweis!«, verkündete er mit sichtbarem Stolz. »Genau wie ich es euch gesagt habe: Es ist leer!«
Bob und Peter starrten in das mit Samt ausgepolsterte Kästchen. Woher hatte Justus das gewusst? Und was war dann der Schatz der Mönche?
Justus drehte sich zur Seite und hantierte an dem Kästchen herum. Er klappte es zu und verstellte die Rädchen. Dann steckte er es ein.
Der Erste Detektiv deutete auf seinen Erzfeind Skinny Norris, der aussah, als hätte man soeben seinen nagelneuen Ford demoliert. »Er freut sich schon aufs Kickboxen.«
»Pass auf, dass du nicht doch noch drankommst, Dicker«, entgegnete der Anführer der Los Ramones. »Also verschwindet, bevor ich es mir anders überlege! Halt, Skinny! Du bleibst hier!«
Die drei ??? zwinkerten Skinny zu und verdrückten sich, bevor die Los Ramones auf andere Gedanken kamen. Die ersten Meter gingen sie langsam, um Haltung zu bewahren. Erst als sie um die Ecke waren, joggten sie los. Nur weg von hier. Der Regen hatte wieder aufgehört, aber der Wind blies unvermindert durch die Straßen. Inzwischen war es 17 Uhr 10. Der Zeitpunkt der Übergabe nahte und endlich waren
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