und der Schatz der Moenche
lassen. Schon war er drin. Und irgendwie würde es dann weitergehen. Vorsichtig setzte er einen Fuß seitwärts.
»Mister, es tut mir Leid, dass ich darauf hinweisen muss, aber Ihr Motorrad kippt!«, rief Justus.
Chuck drehte sich kurz um.
Die wenigen Sekunden reichten. Peter ließ sich nach hinten fallen – und die Tür gab nach.
Treffpunkt Brunnen
Mit einer Rolle rückwärts landete der Zweite Detektiv vor George’s leerem Bett und sprang sofort auf die Füße. Die Drehtür war wieder zugeschlagen. Aber wo befand sich die zweite Geheimtür? Es ging um Sekunden. Peter musste verschwunden sein, bevor Chuck die Hütte stürmte.
Innen gab es nur zwei freie Holzwände. Peter warf sich seitlich gegen die erste. Nichts. Draußen klopfte Chuck gegen das Holz und suchte die Stelle, an der die Tür aufging. Peter versuchte es mit der anderen Seite. Und das Brett gab nach.
Er landete in einem dunklen Gang. Die Tür klappte wieder zu. Peter hörte Chuck draußen herumbrüllen. Der Zweite Detektiv tastete sich voran, so schnell es in der Dunkelheit ging. Nach wenigen Metern stieß er an eine Stahltür. Er öffnete sie und stand verwundert in einem Treppenhaus. Die Stufen führten aufwärts. Er befand sich in einem Keller. Peter nahm immer drei Stufen auf einmal. Ein paar Sekunden später stürzte er auf die Straße. Er blickte sich um und versuchte, sich zu orientieren. Er kannte die Straße. Ein Blick auf die Uhr: Noch zwanzig Minuten. Plastiktüte besorgen und zum Brunnen, schoss es ihm durch den Kopf. Langsam wurde es Zeit. Peter rannte die Häuserblocks entlang. Heftig atmend erreichte er das Kaufhaus. Peter drückte sich durch den Seiteneingang und lief sofort auf die Kasse zu. Ein Kunde bezahlte gerade ein paar T-Shirts. »Darf ich eine Plastiktüte haben?«, platzte Peter dazwischen. »Ich zahle auch einen Dollar!«
Die Kassiererin lächelte ihn an. »Du bekommst sie kostenlos, aber warte, bis ich fertig bin.«
Nervös stellte sich Peter neben den Mann. Plötzlich schien dieser Kerl alle Zeit der Welt zu haben. Peter betrachtete ihn mit Widerwillen. Mit seiner eher fülligen Statur, dem großen Kopf mit Halbglatze und vor allem den herunterhängenden Wangen und Augenlidern sah er einem Cockerspaniel nicht ganz unähnlich. Noch 12 Minuten. Zur Not musste es ohne die Tüte gehen. Doch dann hatte der Kunde endlich bezahlt und die Kassiererin drückte ihm die Tüte in die Hand. Der Zweite Detektiv bedankte sich und verließ das Kaufhaus.
Eine Last fiel von ihm ab und er drosselte das Tempo. Nun lief alles nach Plan. In zehn Minuten war er locker am Brunnen. Ohne weiter auf die Umgebung zu achten, zog er das Kästchen aus der Jacke und stopfte es in den Beutel.
Nachdem er nun etwas durchatmen konnte, begann er sich Sorgen um Justus und Bob zu machen. Seine Freunde hatten ihm schließlich bedeutet, die Flucht zu ergreifen. Hoffentlich hatte Chuck nicht seine Wut an ihnen ausgelassen. Peter sah auf die Uhr. Acht vor sechs. Er wollte das Kästchen loswerden und dann sofort nach Bob und Justus schauen.
Als er den verabredeten Platz erreicht hatte, sah er sich nur kurz nach möglichen Beobachtern um. Langsam schlenderte er auf den Brunnen zu. Er fixierte den Papierkorb. Und plötzlich kroch ihm die Angst den Rücken hinauf. War er hier nicht mitten auf dem Präsentierteller? Was, wenn alles eine Falle war und ihn der Anrufer einfach umlegen würde? So etwas soll es schon gegeben haben, und nicht nur in Hollywoodfilmen. Er wünschte sich Justus und Bob herbei. Er war allein.
Aber ein Zurück gab es ohnehin nicht mehr. Es waren noch wenige Schritte bis zum Abfallbehälter. Mit hektischen Blicken suchte Peter die Umgebung ab. Ein scharrendes Geräusch hinter ihm ließ ihn zusammenfahren. Zwei Jungen skateten vorbei. Fast streiften sie das Touristenpaar, das vor Peter herumbummelte. Der Mann blieb stehen und Peter trat unwillkürlich einen Schritt zur Seite. Doch der Mann zeigte nur zum Brunnen und die Frau lachte auf.
Peter lief weiter. Mit Blaulicht und Sirene raste ein Polizeiwagen vorbei. Peter sah dem Auto nach, das in eine Nebenstraße bog und verschwand. Hilfe hätte er vielleicht noch gebrauchen können.
Da hing der Papierkorb. Peter holte entschlossen Luft, nahm die letzten drei Schritte, stopfte das Päckchen in den kleinen Abfallcontainer und entfernte sich, so rasch er konnte. Eine große Last fiel von seinen Schultern. Es war vollbracht, und ihm war nichts geschehen.
Peter war noch nicht weit gekommen,
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