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und der tote Richter

und der tote Richter

Titel: und der tote Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Beaton
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Spinat-Quiche gelangt sein muss. Die Quiche hatte Mrs. Agatha Raisin, die erst kürzlich ins Dorf gezogen ist, bei einem Londoner Feinkosthändler gekauft und bei einem Dorfwettbewerb als selbstgemacht eingereicht. Bei diesem Wettbewerb fungierte der verstorbene Mr. Cummings-Browne als Preisrichter.
    Der Inhaber des Feinkostgeschäfts, Mr. Economides, hatte der Polizei gegenüber vermutet, dass der Kuhtod versehentlich mit dem Spinat vermischt worden sein muss. Es wurde festgehalten, dass den bedauernswerten Mr. Economides keine Schuld trifft. Mr. Economides ist griechischer Immigrant, fünfundvierzig Jahre alt, und betreibt seit Längerem das Geschäft »The Quicherie« in World’s End in Chelsea.
    Mrs. Vera Cummings-Browne, zweiundfünfzig, erlitt während der gerichtlichen Untersuchung einen Schwächeanfall.
    Mr. Cummings-Browne war eine angesehene Persönlichkeit in den Cotswolds   …
    »Und bla, bla, bla«, sagte Agatha und legte die Zeitung hin. »Nicht einmal eine Spalte.«
    »Seien Sie froh. Wären da nicht diese Unruhen in dieser Siedlung in Mircester und die zwei Toten gewesen, hätte garantiert irgendein Reporter nach der betrügerischen Zugezogenen in Carsely geforscht. Sie haben Glück gehabt.«
    Agatha seufzte. »Das wird mir ewig nachhängen, es sei denn, ich kann beweisen, dass es Mord war.«
    »Lassen Sie’s, wenn Sie nicht noch mehr Ärger haben wollen. Für solche Sachen gibt es die Polizei. Am besten warten Sie ab. Die Leute vergessen schnell. Übrigens hatte Economides auch Glück. So viel wie gegenwärtig im Nahen Osten passiert, hat sich keine einzige Londoner Zeitung an die Story drangehängt.«
    »Ich frage mich immer noch, warum Sie hergekommen sind.«
    Er trank seinen Kaffee aus und stand auf.
    »Vielleicht mag ich Sie, Agatha Raisin.«
    Es war wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben, dass Agatha rot wurde. Bill sah sie amüsiert an und ging.

Vier
    A gatha war ein bisschen nervös, als sie am Bahnhof von Moreton-in-Marsh auf den Cotswolds Express wartete. Wie würde dieser Freund von Roy sein? Würde sie ihn mögen? Agathas größte Sorge war, dass der Freund sie nicht leiden könnte, aber das wollte sie sich nicht einmal in Gedanken eingestehen.
    Das Wetter war gut, aber immer noch kalt, und der Zug, Wunder über Wunder, kam tatsächlich pünktlich. Roy stieg aus, lief ihr entgegen und umarmte sie. Er trug eine Jeans und ein T-Shirt mit dem Aufdruck GEBRAUCHT . Ihm folgte ein schlaksiger junger Mann mit dichtem schwarzen Haar und einem breiten Schnauzer. Er trug eine hellblaue Jeansjacke, Jeans und hochhackige Cowboystiefel. Butch Cassidy besucht Moreton-in-Marsh. Das war also Steve. Er gab ihr einen schwächlichen Händedruck und sah sie mit Welpenaugen an.
    »Willkommen in den Cotswolds«, sagte Agatha. »Roy sagte mir, dass du Australier bist. Machst du hier Urlaub?«
    »Nein, ich bin Systemanalytiker«, antwortete Steve mit dem englischen Akzent einer Eliza Doolittle, die es noch nicht ganz raushat. »Ich arbeite in der City.«
    »Na, dann kommt mit«, sagte Agatha. »Mein Wagen steht draußen. Ich dachte, ich führe euch heute Abend zum Essen aus. Kochen kann ich nicht besonders.«
    »Schamlos untertrieben, Süße.« Roy, der sich zu Steveumwandte, lachte. »Sie hieß bei uns die Mikrowellenkönigin. Meistens hat sie im Büro gegessen, deshalb hatten wir überhaupt eine Mikrowelle. Und aus der futterte sie so grässliche Sachen wie Rajah’s Gewürzcurry. Wo essen wir denn, Aggie?«
    »Ich dachte an den Red Lion im Dorf.«
    Sie entriegelte ihren Saab, doch Roy rührte sich nicht. »Pub-Fraß?«
    »Ja.«
    »Steak and Kidney Pie mit Pommes, Würstchen mit Pommes, Fisch mit Pommes und Lasagne mit Pommes?«
    »Ja, was ist damit?«
    »Was damit ist? Mein armer kleiner Magen krampft sich schon bei der Vorstellung daran zusammen. Jeremy, ein Freund von mir, hat gesagt, es gibt ein Superrestaurant im Horse and Groom in Bourton-on-the-Hill. Sind diese Namen nicht spitze, Steve? Och, guck mal, er sabbert schon.« Steve verzog keine Miene. »Die haben baskische Küche und machen alle möglichen Fischsachen. Ach, übrigens, Aggie, kennst du den mit dem Feuer beim Basken-Fußballspiel? Alle rennen nur zu einem der zwei Ausgänge und zerdrücken sich fast gegenseitig. Wieso ist keiner zu dem anderen gelaufen? Der kam ihnen spanisch vor. Kapiert, ihr Süßen?«
    »Ja, ja«, sagte Agatha. »Na gut, versuchen wir es mal. Aber wenn die wirklich so gut sind, ist vielleicht kein Tisch mehr

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