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und der tote Richter

und der tote Richter

Titel: und der tote Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Beaton
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Pfarrhauswohnzimmer gab es keinen Fernseher.
    Erst als sie sich fürs Bett bereit machte, erinnerte sie sich daran, dass morgen ihr Tag mit den Boggles war. Vielleicht hatte sie ja Glück, und die beiden erwarteten nicht, dass Agatha sie den ganzen Tag herumfuhr.
    Pünktlich am nächsten Morgen fand sie sich vor dem Heim der Boggles ein. Warum hatten sie es Culloden genannt? Waren sie Schotten?
    Nein. Mr. Boggle war ein agiler, kleiner, schrumpeliger Mann mit einem deutlichen Gloucestershire-Akzent, und seine Frau, eine knarzende alte Gewitterziege, stammte ohne Zweifel aus Wales.
    Agatha wartete darauf, dass einer der beiden erwähnte, wie nett sie doch war, oder sich in irgendeiner Form dankbar zeigte. Doch nichts in der Art geschah. Die beiden stiegen hinten in den Wagen, und Mr. Boggle sagte: »Wir fahren nach Bath.«
    Bath? Agatha hatte auf einen Zielort in der Nähe gehofft, zum Beispiel Evesham.
    »Das ist ziemlich weit weg«, sagte sie.
    Mrs. Boggle piekte ihr einen knochigen Zeigefinger in die Schulter. »Sie wollen uns ausfahren, jetzt fahren Sie.«
    Agatha holte ihren Straßenatlas hervor. Am einfachsten war es, den Fosse Way nach Circenster zu nehmen und dann weiter nach Bath zu fahren.
    Sie seufzte. Es war ein herrlicher Tag. Der Sommer hielt Einzug in England. Rosa und weiße Weißdornblüten verströmten ihren schweren Duft entlang der gewundenen Straße durch Carsely. Zu beiden Seiten des Fosse Way – bei dem es sich offensichtlich um eine Römerstraße handelte, denn sie verlief schnurgerade über Hügel und durch Täler – blühten Rapsfelder in leuchtendem Van-Gogh-Gelb, welches neben den eher gedämpften Farben der englischen Landschaft beinahe aufdringlich wirkte. Von ihren Fahrgästen auf der Rückbank kam kein Mucks. Agatha wurde allmählich munterer. Vielleicht begnügten sich ihre alten Schützlinge mit ihrem Fahrdienst und zogen in Bath auf eigene Faust los.
    Aber in Bath fingen Agathas Probleme erst an. Die Boggles machten ihr unmissverständlich klar, dass sie nicht beabsichtigten, von irgendeinem Parkplatz aus zu Fuß zur Trinkhalle zu gehen. Dort nämlich wollten sie »eine Kur machen«, wie sie sagten. Agatha sollte sie dort absetzen und dann einen Parkplatz suchen. Schweißgebadet kämpfte sie sich durch das Einbahnstraßendickicht und bemühte sich, Mr. Boggles Bemerkung, »Sind wohl keine gute Autofahrerin, hä?«, zu ignorieren.
    »Und nu?«, fragte Mrs. Boggle, als sie den Säuleneingang der Trinkhalle erreicht hatten. »Helfen Sie uns jetzt raus oder was?«
    Mrs. Boggle war eine kleine rundliche Frau. Sie trug einen Tweedmantel und einen langen Schal, der sich hoffnungslos mit dem Sicherheitsgurt verheddert hatte. Und sie roch sehr streng nach billigem Eau de Toilette. »Schubsen Sie nicht so! Sie tun mir weh!«, meckerte sie, als Agatha versuchte, sie aus ihren Fesseln zu befreien. Ihr Mann stieß Agatha mit dem Ellbogen beiseite, zückte eine Nagelschere und fuhr mit ihr durch den Schal. »Jetzt guck dir an, was du gemacht hast!«, jammerte Mrs. Boggle.
    »Hör auf zu jaulen, Frau«, sagte Mr. Boggle und wies mit dem Daumen auf Agatha. »Die kauft dir einen neuen.«
    Von wegen, dachte Agatha, als sie endlich neben einem Busbahnhof einparkte. Sie ließ sich absichtlich Zeit und traf eine Stunde später in der Trinkhalle ein. Die Boggles saßen im Café vor leeren Tassen und Tellern mit Kuchenkrümeln.
    »Sind Sie auch endlich da«, sagte Mr. Boggle und gab ihr die Rechnung. »Sie sind mir ja eine.«
    »Um die Alten schert sich heute keiner mehr nicht. Die denken alle nur an Discos und Drogen«, sagte Mrs. Boggle, und beide sahen Agatha vorwurfsvoll an.
    »Haben Sie schon Ihre Kur gemacht?«, fragte Agatha.
    »Machen wir jetzt«, antwortete Mrs. Boggle. »Helfen Sie mir hoch.«
    Agatha hievte sie auf die Beine. Die Mischung aus billigem Duftwasser und muffiger Kleidung verursachte ihr Übelkeit. In der Trinkhalle schlürften die Boggles mehrere Becher von dem schwefelhaltigen Heilwasser. »Möchten Sie sich die römischen Bäder ansehen?«, fragte Agatha, die an Mrs. Bloxby dachte und daran, wie gern sie sich bei ihr beliebt machen würde. »Ich kenne die auch noch nicht.«
    »Bloß nicht, die haben wir schon zigmal gesehen«, jammerte Mrs. Boggle. »Wir wollen zu Polly Perkin’s Pantry.«
    »Was ist das?«
    »Da essen wir Mittag.«
    »Es ist erst zehn vor zwölf«, sagte Agatha, »und Sie hatten gerade Kaffee und Kuchen.«
    »Holen Sie jetzt mal lieber den Wagen«, befahl

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