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und der tote Richter

und der tote Richter

Titel: und der tote Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. C. Beaton
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Mr. Boggle. »Das is’ oben in der Monmouth Road. Sollen wir vielleicht zu Fuß hinmarschieren? Wie rücksichtslos!«
    Der Gedanke an eine kleine Pause von den Boggles bewegte Agatha, ihre Befehle widerspruchslos hinzunehmen. Wieder ließ sie sich Zeit und fuhr gegen ein Uhr vor der Trinkhalle vor, um die beiden einzusammeln. Das Klagen und Schimpfen von Mrs. Boggle, ihre Gelenke wären vom langen Warten ganz steif geworden, beachtete sie nicht.
    Niemand konnte Agatha Raisin vorwerfen, einen verwöhnten Gaumen zu haben, aber sie wusste sehr gut, wann sie ausgenommen wurde, und kaum saß sie mit dem Horrorpärchen in Polly Perkin’s Pantry, fragte sie sich unwillkürlich, ob die zwei mit den Cummings-Brownes seelenverwandt waren. Die Kellnerinnen in ihren Spitzenleibchen und den weißen Dienstmädchenhauben flitzten so schnell hin und her, dass sie gar nicht erst in die Verlegenheit kamen, sich um ihre Gäste zu kümmern.
    Die Speisekarte war teuer und in jener putzig betulichen Art gehalten – mit extrem ausführlichen Beschreibungen und kleinen Scherzen –, die Agatha nicht ausstehen konnte. Die Boggles wollten grüne Bohnen und Backfisch als Vorspeise – »knusprig und goldgelb auf einem grünen Bett aus frischem, handverlesenem Salat« –, gefolgt von Kalbsschnitzel – »so zart und appetitlich, dass Ihnen das Wasser imMund zusammenläuft, mit aromatischer Weißweinsoße und gegrillten Aubergine-Streifen, zarten jungen Möhren und frisch geernteten grünen Erbsen«. »Und eine Flasche Sekt«, sagte Mr. Boggle.
    »Halt, ich bin kein Goldesel«, beschwerte sich Agatha.
    »Sekt ist gut gegen meine Arthritis«, sagte Mrs. Boggle beleidigt. »Wir kriegen nicht oft was Gutes, aber wenn Sie unbedingt jeden Penny umdrehen wollen …«
    Agatha gab nach. Wenn die beiden sich betranken, schliefen sie vielleicht auf der Rückfahrt, war ihre Hoffnung.
    Die Kellnerinnen standen nun in einer Ecke zusammen, redeten und kicherten. Agatha stand auf und ging zu ihnen. »Ich habe nicht vor abzuwarten, bis Sie uns bedienen wollen. Also bewegen Sie sich«, fauchte sie. »Ich erwarte einen freundlichen, guten und schnellen Service, und zwar sofort . Und gucken Sie mich nicht so unschuldig an. Los jetzt!«
    Eine nunmehr angesäuerte Kellnerin folgte Agatha zu ihrem Tisch und nahm die Bestellung auf. Der Champagner war warm, und Agatha platzte der Kragen. Sie sprang auf und sah sich unter den anderen bleichen, scheuen Gästen um. »Wieso sitzen Sie alle hier und lassen sich diesen furchtbaren Service bieten?«, rief sie. »Sie bezahlen dafür, verdammt!«
    »Sie haben recht«, antwortete ein brav aussehender Mann. »Ich sitze hier schon seit einer halben Stunde, und keine Bedienung ist auch nur in die Nähe meines Tisches gekommen.«
    Wütende, frustrierte Rufe ertönten im Restaurant. Eilig wurde der Chef aus einem Büro im ersten Stock geholt. Und wie der Blitz kam ein Eiskühler. »Das geht aufs Haus«, murmelte der Mann, der sich über Agatha beugte. Die Kellnerinnen huschten umher, bedienten aber diesmal die Gäste. Ihre langen Röcke schwangen hin und her, ihre Spitzenleibchenhoben und senkten sich unter ihren wütenden Atemzügen, und ihre weißen Spitzenhauben wippten.
    »Die werden heute nach der Arbeit ordentlich erledigt sein.« Agatha grinste. »So schnell haben die sich in ihrem Leben noch nicht bewegt.«
    Mrs. Boggle spießte ein Stück Backfisch auf und schob es sich komplett in den Mund. »Wir hatten hier noch nie Ärger«, sagte sie mit vollem Mund. »Oder, Benjamin?«
    »Nee, uns respektieren die Leute«, bestätigte Mr. Boggle.
    Agatha wollte den beiden gerade gehörig die Leviten lesen, als Mr. Boggle hinzufügte: »Waren Sie eins von seinen Weibern?«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Von wessen Weibern?«
    »Reg Cummings-Browne, der, den Sie vergiftet haben.«
    »Ich habe ihn nicht vergiftet!«, rief Agatha, senkte ihre Stimme aber gleich wieder, denn schon starrten die anderen Gäste zu ihnen hinüber. »Es war ein Unfall. Und wie kommen Sie auf die Idee, dass ich ein Verhältnis mit Cummings-Browne hatte?«
    »Man hat Sie oben bei Ella Cartwright gesehen. Gleich und gleich gesellt sich gern, sag ich immer.«
    »Sie meinen, Mrs. Cartwright hatte eine Affäre mit Cummings-Browne?«
    »Natürlich. Hat doch jeder gewusst, jeder außer ihrem Mann.«
    »Wie lange?«
    »Weiß nicht. Muss sie aber abserviert haben, denn er war hinter einer in Ancombe her, habe ich gehört.«
    »Also warCummings-Browne ein

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