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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Frau gestorben ist, fühlt er sich sehr einsam und nimmt gar nicht mehr wahr, daß andere Leute auch noch andere Dinge zu tun haben, als ihm Gesellschaft zu leisten.«
    »Das macht mir nichts. Ich höre ihm gerne zu«, sagte Brenna.
    Erfreut durch die Erkenntnis, daß sie die Halle schneller als geglaubt verschönern konnte, wollte Brenna sich sofort zur Gerberhütte aufmachen, doch Netta fiel plötzlich wieder ein, warum sie überhaupt nach ihrer Herrin gesucht hatte, und teilte ihr mit, daß Besuch gekommen war.
    »Lady Euphemias Sohn ist eingetroffen, Mylady.«
    Brenna sprang auf und eilte zur Tür. Wenn Ada der jüngeren Magd nicht einen Stoß versetzt hätte, hätte diese in der plötzlichen Hast die Frage vergessen, die zu stellen Ada sie gebeten hatte.
    »Mylady, könntet Ihr noch einen kurzen Moment bleiben, um Adas Befürchtungen zu zerstreuen?«
    Brenna blieb an der Tür stehen und sah die beiden freundlich an.
    »Ada macht sich Sorgen, daß Ihr sie ersetzen wollt, da sie solche Schwierigkeiten hat, Euch zu verstehen. Sie macht sich immer furchtbar viel Sorgen, so daß –« Die Magd brach ab, als Brenna mit wenigen Schritten zu Ada hastete und ihre Hand nahm.
    »Ada, du bist solange Herrin über diese Küche, wie du es möchtest«, sagte Brenna und ließ Netta übersetzen. »Ich bin diejenige, die Sprachschwierigkeiten hat, aber wenn du Geduld mit mir hast, werde ich sicher mit der Zeit lernen, mich verständlich zu machen.«
    Glücklich, daß die neue Lady ihr die bedeutende Stellung im Haus lassen würde, drückte Ada Brennas Hand und nickte heftig mit dem Kopf, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. Als Brenna schließlich die Küche verließ, tupfte die alte Frau sich gerührt die Augenwinkel mit dem Rockzipfel.
    Der Himmel draußen war mit dunklen Wolken verhangen, was Brenna mißmutig zur Kenntnis nahm. Sie schaffte es gerade noch zur Hintertür des Haupthauses, als der Regen auch schon einsetzte.
    Lautlos huschte sie hinein. Sie wollte die Wiedervereinigung von Mutter und Sohn nicht stören, sondern an der Tür zum Saal warten, bis sie sicher war, daß die beiden sich das Wichtigste gesagt hatten. Sie hatte vor, anschließend einzutreten, sich vorzustellen, dafür zu sorgen, daß es sowohl Euphemia als auch Raen an nichts fehlen würde, und sich dann wieder zurückzuziehen, damit die zwei sich in Ruhe weiter unterhalten konnten.
    Es war nicht ihre Absicht zu lauschen, als sie Euphemias geflüsterte Worte vernahm.
    »Ich weiß nicht, ob Connor gut geheiratet hat. Brenna ist ein hübsches Ding, aber sie ist kaum dem Kindesalter entwachsen und kann den Haushalt unmöglich vernünftig führen. Offenbar will sie unbedingt alles richtig machen, und aus dem, was ich beobachtet habe, läßt sich schließen, daß sie Connor bereits treu ergeben ist. Schade, daß sie keine ältere Frau hier hat, die sie unterweisen kann, aber schließlich ist es ohnehin bald nicht mehr wichtig, nicht wahr? Es kann nur eine Herrin in dieser Festung geben.«
    »Hübsch sagt Ihr? Beschreibt sie«, sagte Raen.
    »Um Himmels willen, nur du kannst solch unbedeutende Fragen stellen«, schimpfte Euphemia. »Nimm dir lose Frauenzimmer ins Bett, wenn es denn sein muß, aber denk nicht einmal daran, dich mit einer verheirateten Frau zu vergnügen! Hast du denn in den letzten Jahren nichts gelernt? Du setzt alles aufs Spiel, wenn du –«
    »Beruhigt Euch, Mutter«, sagte Raen scharf. »Ich bin nur neugierig. Beleidigt mich nicht, indem Ihr andeutet, daß ich in Erwägung ziehe, mit einer verheirateten Frau ins Bett zu gehen.«
    »Du hast es doch bereits getan, Raen«, gab sie barsch zurück. »Mehrfach sogar, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Damals war ich zu jung, um es besser zu wissen«, sagte er. »Nun, wenn sie hübsch ist und sich anstrengt, dann muß Connor ja recht zufrieden mit seiner Frau sein. Wirken Sie glücklich auf Euch?«
    »Ich weiß es nicht. Connor wirkt eher unglücklich auf mich. Ich habe noch nicht genügend Zeit mit ihr verbracht, um sicher sagen zu können, was sie für ihn empfindet.«
    »Wenn sie ihn im Bett befriedigt, kann er sich doch nicht mehr wünschen. Mir wäre es zumindest egal, was eine Frau sonst noch kann.«
    »Sind fleischliche Gelüste das einzige, über das du dir Gedanken machst?«
    »Die meisten Männer denken doch an kaum etwas anderes. Warum sollte ausgerechnet ich anders sein, Mutter? Hört auf, mich so düster anzusehen. Ihr seid eben eine Frau.«
    »Ich bin mir natürlich nicht sicher, aber ich

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