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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Clansherrn nicht das ihrer eigenen Ehemänner beeinflussen? Wenn der Laird seine Frau zum Abschied küßte, konnten die Krieger unter seinem Befehl dann nicht seinem Beispiel folgen?
    Connors Blick glitt über die Menge, und als er sah, daß Donald und die Soldaten, die mit ihm auf Jagd gewesen waren, mit dämlichen sowie ungläubigen Mienen zu ihm herüberstarrten, beschloß er, daß der Zeitpunkt, Brenna offiziell seinem Clan vorzustellen, jetzt genauso gut wie jeder andere war.
    Er hob die Hand, um die Leute zum Schweigen zu bringen.
    »Lady MacAlister ist die neue Herrin. Ihr werdet sie ins Herz schließen, sie mit eurem Leben beschützen und ihr dienen, wie ihr mir dient, denn sie ist meine Frau!«
    Er senkte die Hand, nickte zufrieden, als einstimmiger Jubel aufbrandete, und half dann Brenna zu Boden.
    Der Kuß hatte sie betäubt. Sie taumelte zurück und wäre wohl gefallen, wenn nicht zwei der Frauen sie festgehalten hätten.
    Connor wendete sein Pferd und galoppierte davon. Er hielt noch einmal an, um mit Quinlan zu sprechen, der beim Stall wartete und wie ein Schwachsinniger grinste.
    Brenna konnte nicht aufhören zu seufzen. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit, war sie rundum zufrieden.
    Nun würde vielleicht doch alles gut werden.

11
    Mit Raens Ankunft wurde das Leben für Lady Brenna zu einem Alptraum.
    Euphemias Stolz traf nur ein paar Stunden, nachdem Connor mit Alec auf die Jagd geritten war, in der Festung ein.
    Da Brenna gerade in der Küche war, hörte sie nicht, wie die Zugbrücke herabgelassen wurde, und war somit die letzte, die die Nachricht von der Ankunft des Besuchs erfuhr.
    Während die halbe Dienerschaft nach Brenna suchte, saß diese am Küchentisch und versuchte, sich mit Ada zu verständigen. Entschlossen, die erste Mahlzeit, die sie mit ihrer Stiefmutter einnehmen würde, so perfekt wie die Feiertagsessen ihrer Mutter zu gestalten, saß Brenna bereits eine gute halbe Stunde vor Ada und erklärte – oder versuchte zu erklären, was und in welcher Reihenfolge serviert werden sollte. Die Menübesprechung war ein schwieriges und kräftezehrendes Unterfangen, denn obwohl Ada mit einem Dauerlächeln Hilfsbereitschaft signalisierte, war es offensichtlich, daß sie immer nur einzelne Worte verstand, und wenn Netta nicht schließlich zur Hilfe gekommen wäre, hätte Brenna sicherlich resigniert. Netta übersetzte Brennas Anweisungen in einen Dialekt, den wohl nur Netta, Ada und vermutlich Gott verstanden.
    Netta war eine echte Perle. Obwohl sie kaum älter als Brenna war und erst ein kurzes Jahr in Connors Diensten stand, hatte sie fast solange wie Connor selbst auf MacAlister-Land gelebt und wußte daher so gut wie alles über die Gegend und die Gepflogenheiten der Leute. Noch wichtiger war allerdings die Tatsache, daß sie Brenna bestimmte Dinge besorgen konnte.
    Als Brenna erklärt hatte, was sie im großen Saal verändern wollte, um ihn einladender zu machen, bat die Magd um die Aufgabe, die Dienerschaft für die Arbeiten zu organisieren und erbot sich, am Nachmittag Binsen zu flechten. Sie versprach, daß die Fußböden der Burg am nächsten Vormittag gereinigt und mit Binsen ausgelegt sein würden, doch Brenna schüttelte den Kopf.
    »Mir wäre es lieber, wenn wir sie verstecken, bis ich die Kissen für die Bänke genäht und ein paar andere Gegenstände für die Halle besorgt habe. Wenn alles bereit ist, nehmen wir die Veränderungen gleichzeitig vor.«
    Netta und Ada ließen sich beide rasch von der Begeisterung ihrer Herrin anstecken. Netta steckte voller guter Vorschläge.
    »Was die Stühle betrifft, die Ihr Euch vorgestellt habt, Mylady, da weiß ich mit Sicherheit, daß wir zwei haben, die in etwa so groß sind wie der, auf dem Euer Gemahl während der Mahlzeiten sitzt. Sie stehen gut verhüllt in der Gerberhütte.« Sie grinste verschmitzt. »Lothar ist bekannt dafür, daß er aus Hütten, die eine ganze Weile freigestanden haben, dieses und jenes stiehlt. Er hat gar keine Verwendung für die Stühle, das hat er mir selbst gesagt, und er meinte neulich, daß er sie zu Feuerholz zerlegen will, damit er Platz hat, neue Sachen zu klauen und bei sich unterzustellen. Bestimmt gibt er Euch die Stühle, wenn Ihr ihn danach fragt, und wer weiß – vielleicht hat er ja auch noch andere nützliche Dinge, die Euch gefallen. Allerdings muß ich Euch warnen. Lothar ist ein Schwätzer, und selbst wenn Ihr sagt, daß Ihr es eilig habt, werdet Ihr damit nicht weit kommen. Nun, da seine

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