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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bestimmt nichts dagegen, wenn ich ihn Willie nenne.«
    Quinlans Augenlid begann zu zucken. »Warum Willie?« brachte er mühsam hervor.
    »Es ist die Kurzform von William«, erklärte sie. Sie nahm Quinlan die Zügel aus der Hand und setzte sich in Bewegung. Quinlan entdeckte zufällig einen Schuh, hob ihn auf und reichte ihn ihr. Sie dankte ihm und hielt sich an seinem Arm fest, um den Schuh wieder überzustreifen.
    »Ich habe ihn nach meinem Bruder benannt. Aber wenn ich Connor das nicht verrate, ist es ihm bestimmt egal. Er mag es nicht, wenn ich von meiner Familie rede.«
    »Wie kommt Ihr denn darauf?«
    »Er runzelt die Stirn und versucht jedesmal, das Thema zu wechseln. Ich bin mir nicht sicher, warum er das macht. Er kann nicht wissen, ob er sie mag oder nicht, denn er kennt sie ja nicht einmal. Vielleicht sind sie ihm auch einfach gleichgültig.« Sie nickte zur Bekräftigung ihrer Worte. »Es kann sein, das das Thema Familie ihn langweilt.«
    »Das wage ich zu bezweifeln, Mylady.«
    Sie zuckte die Achseln. »Wer weiß.« Nach einem kurzen Schweigen fuhr sie fort: »Ich wäre Euch wirklich dankbar, wenn Ihr den Namen des Pferdes nicht erwähnt. Mein Mann ist manchmal ein wenig eigensinnig, was verschiedene Dinge angeht, und obwohl ich mir fast sicher bin, daß er nichts dagegen hat, besteht ja immer noch eine geringe Chance, daß ich mich irre.«
    »Mylady, bittet Ihr mich, ihm nichts zu sagen?«
    »Genau.«
    »Nun, ich werde sicherlich nicht von mir aus ankommen, aber wenn er mich fragt, werde ich es ihm erklären. Würdet Ihr mir jetzt bitte Euer Wort geben, daß Ihr nicht mehr ohne Sattel auf dem Rappen reitet?«
    »Was würdet Ihr tun, wenn ich Euch ein Versprechen gäbe und es dann bräche? Nicht, daß ich das jemals tun würde; ich bin nur neugierig, was dann geschehen würde.«
    »Ich würde Euch in Eurer Kammer einsperren, bis Euer Mann zurückkommt.«
    »Das würdet Ihr tun?«
    »Nun, ich möchte es bestimmt nicht, aber wichtiger als mein Unbehagen ist Eure Sicherheit!«
    »Würdet Ihr jemanden verbannen?«
    »Ich würde Euch nie verbannen«, versicherte er ihr entrüstet.
    »Aber habt Ihr die Macht, jemanden aus der Festung zu werfen, während Connor nicht da ist?«
    »Ja, solange ich gute Gründe dafür habe.«
    »Habe ich zufällig auch eine solche Befehlsgewalt? Nun seht mich nicht so verdattert an. Ich hatte nicht daran gedacht, Euch fortzuschicken, selbst wenn Ihr mich in meine Kammer einsperren würdet, was Ihr, wie ich ziemlich sicher weiß, niemals tun würdet. Ich habe mich nur gefragt, ob ich im Falle eines Falles jemand anderen wegschicken könnte.«
    »Wenn Ihr Schwierigkeiten mit jemandem habt, solltet Hues mir sagen oder warten, bis Euer Gemahl nach Hause kommt.«
    Sie interpretierte seine Bemerkung dahingehend, daß sie keine solche Befehlsgewalt besaß. Nun, wenigstens wußte sie jetzt, woran sie war: Sie konnte Raen nicht mit einem Rauswurf drohen, weil er wissen würde, daß sie bluffte. Brenna stieß einen müden Seufzer aus und blickte zu Boden, während sie neben Quinlan herging. Als kleinen Trost rief sie sich in Erinnerung, daß sie nur zu drastischen Methoden greifen mußte, falls Raen ihr jemals wieder zu nah kam. Und zum Glück hatte sie ja einen Plan, um ihn sich vom Hals zu halten.
    Quinlan hatte keine Ahnung, warum seine Herrin plötzlich so entmutigt wirkte. »Möchtet Ihr denn eine solche Machtbefugnis besitzen, Mylady?«
    Sie antwortete ihm nicht und sagte auch sonst kein weiteres Wort, bis Quinlan das Schweigen schließlich nicht mehr aushielt.
    »Wenn Ihr ein Problem habt und es nicht selbst lösen könnt, dann sagt es mir. Ich werde Euch gerne behilflich sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Sache ist sehr persönlich und betrifft ein Familienmitglied.«
    Quinlan war erleichtert, und obwohl er gerne gelächelt hätte, tat er es nicht. Sie sollte nicht meinen, er hielte ihre Sorgen für unbedeutend.
    »Ihr habt Schwierigkeiten mit Lady Euphemia, richtig?« Er ließ ihr keine Zeit zu antworten, sondern fuhr mit einem Vorschlag fort, der, wie er sich sicher war, ihr Problem lösen würde. »Ihr solltet es ruhig Raen sagen. Ich bin sicher, daß er dann mit seiner Mutter ein ernstes Wörtchen reden wird.«
    Wieder schüttelte sie den Kopf, wenn auch weit heftiger als das erste Mal. »Ich werde schon irgendwie zurechtkommen. Wenn Connor zurückkehrt, werde ich mit meinem Problem zu ihm gehen.«
    »Wie Ihr wünscht.«
    Brenna beschloß, das Thema zu wechseln. »Wißt

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