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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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und Ihr nicht wollt, daß jemand anderes ihn reitet?«
    »Wie oft bist du gestürzt?«
    Da sie fast sicher war, daß Quinlan ihm alles haarklein berichtet hatte, beschloß sie, ganz aufrichtig zu sein. »So oft, daß ich es nicht mehr zählen kann.«
    »Was wäre wohl passiert, wenn du meinen Sohn unterm Herzen getragen hättest?«
    Brenna war wie vom Donner gerührt. Der Gedanke war ihr überhaupt nicht in den Sinn gekommen.
    »Das tue ich aber nicht. Es hat sich geklärt … nein, das tue ich nicht.«
    »Bitte? Was hat sich geklärt?«
    »Die Frage, ob ich schwanger bin oder nicht. Ich bin es nicht. Ich hätte doch niemals unser Baby gefährdet.«
    »Du wirst den Schwarzen nie wieder reiten, hörst du?«
    »Nicht einmal mit Sattel?«
    »Das Pferd hat noch nie einen Sattel auf seinem Rücken gehabt, und es würde ihm auch überhaupt nicht gefallen. Das steht also außer Frage.«
    »Also gut. Gibt es noch etwas, das Ihr mit mir besprechen wolltet?«
    »Nenn ihn nie wieder Willie.«
    Sie wußte, daß eine Diskussion zwecklos war. »Gut«, willigte sie also ein, bevor es plötzlich aus ihr herausplatzte: »Wißt Ihr eigentlich, daß Ihr mich noch nicht einmal geküßt habt, seit Ihr zurück seid? Habt Ihr überhaupt einen Gedanken daran verschwendet?«
    Er hatte praktisch an nichts anderes gedacht, aber das würde er ihr gegenüber nicht zugeben. »Wir waren ja noch keinen Moment allein, Brenna. Erinnere mich heute abend daran, dann küsse ich dich.«
    Sie merkte nicht, daß er sie aufziehen wollte. »Wahrscheinlich habe ich es bis dahin vergessen«, sagte sie tapfer. »Nun, im Grunde genommen ist es mir auch nicht wichtig.«
    »Doch, ist es wohl. Paß auf, wo du hintrittst. Die Löcher sind noch nicht alle wieder aufgeschüttet.«
    »Wo wir gerade von Löchern reden –«
    »Nicht jetzt.«
    »Wie beliebt?«
    »Ich will jetzt nichts über die Kapelle hören. Jetzt nicht und überhaupt niemals. Verstehst du?«
    »Ich verstehe vor allem, daß Ihr Euch etwas kindisch benehmt.«
    Sie wußte, daß er wohl verärgert war über ihren Plan, die häßliche Festung hinter einer Kirche zu verstecken. Dennoch – er hatte noch nicht nein gesagt, und morgen war er für ihre Argumente vielleicht schon ein wenig offener. Bis dahin würde ihr bestimmt auch eine bessere Erklärung als die nackte Wahrheit einfallen. Schließlich machte es niemanden glücklich, wenn ihm gesagt wurde, die Front seines Hauses sei ein Verbrechen am menschlichen Auge.
    Im Augenblick gab es ohnehin Wichtigeres. »Wenn wir heute abend hinaufgehen, muß ich unbedingt mit Euch sprechen. Ich habe Euch etwas mitzuteilen«, flüsterte sie. »Es wird Euch gar nicht gefallen.«
    »Sag es mir jetzt.«
    »Ich würde lieber bis heute abend warten. Ich wollte euch nur schon behutsam darauf vorbereiten, denn es wird Euch sicher das Herz brechen.«
    Sein Lachen war nicht ganz die Reaktion, die sie erwartet hatte.
    »Es ist wirklich ernst«, wiederholte sie.
    »Nun, nichts – auch wenn es noch so ernst ist – wird mir das Herz brechen, das kann ich dir versichern. Warum sagst du es mir nicht jetzt, damit du es hinter dir hast? Du scheinst dich ja richtiggehend davor zu fürchten.«
    »Ja, das tue ich auch. Ich werde trotzdem lieber bis heute abend warten. Ihr müßt Euch doch noch die Überraschungen ansehen, und ich will nicht, daß Euch durch das, was ich Euch zu sagen habe, die Laune verdorben wird.«
    Plötzlich wünschte sie, sie hätte nichts gesagt, denn nun bekam sie ein Gefühl, als würden ihre Eingeweide sich verknoten. Sie würde einen Krieg zwischen zwei Brüdern anzetteln, aber welche Wahl blieb ihr schon?
    Dieselbe Frage hatte sie Vater Sinclair während der Beichte gestellt. Er stimmte ihr zu, daß sie es Connor sagen mußte, hatte aber auch gemeint, daß sie sich bereits an seine Soldaten hätte wenden sollen. Sie mußte eine lange Weile auf ihn einreden, bis sie ihn überzeugen konnte, wie wichtig es war, daß Connor es zuerst erfuhr. Erst als sie hoch und heilig versprach, sehr vorsichtig zu sein und es um jeden Preis zu vermeiden, mit Raen allein zu sein, gab er nach.
    Danach hatte der Priester gesagt, daß er am folgenden Tag zurückkommen würde, um zu sehen, wie Connor auf die Mitteilung reagierte, und Brenna hoffte, ihm dann bereits melden zu können, daß Raen von der Burg gejagt worden war.
    Connor holte sie in die Gegenwart zurück, indem er ihr sagte, sie solle aufpassen, wohin sie ging.
    »Broccas Mann fragt, ob du einen seiner Welpen haben

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