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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ihr im Namen Eures Vaters Gerechtigkeit erlangt habt.«
    »Das hätte ich dir auch erzählt, wenn du danach gefragt hättest.«
    »Gut, dann will ich das in Zukunft tun. Nun schaut nicht so finster, Connor. Ihr sollt gute Laune haben, wenn Ihr meine Überraschung seht.«
    Er wappnete sich innerlich und nickte ihr kurz zu, um ihr zu sagen, daß er sein Bestes geben würde, und sagte dann: »Quinlan meinte, du hättest nichts angerichtet, was die Halle … schädigt!«
    »Bitte? Natürlich nicht! Wieso sollte ich denn etwas tun, das die Halle schädigt?« Plötzlich fiel ihr seine Reaktion auf die Löcher im Innenhof ein, und sie setzte zu einer Erklärung an. »Ich habe vor, das Chaos, das ich draußen veranstaltet habe, zu beseitigen, keine Sorge. Wenn die Soldaten erst die Pflöcke, die den Bau stützen sollen, in den Boden gerammt haben, kann ich –«
    »Brenna?« Seine Stimme war eindeutig drohend.
    »Ja?«
    »Wir werden jetzt nicht darüber reden.«
    »Nein, Ihr habt ja recht. Lächelt, Connor. Ihr seid gerade nach Hause gekommen. Im übrigen befindet sich Euphemia wahrscheinlich im Saal, und ich möchte nicht, daß sie auf die Idee kommt, wir wären nicht glücklich verheiratet.«
    Sein Lachen überraschte sie. »Warum interessiert es dich denn, was sie denkt?«
    Wie konnte er nur so schwer von Begriff sein? »Sie ist Eure Stiefmutter. Ich möchte, daß sie mich mag. Ihr habt mir gesagt, daß ich sie respektieren soll.«
    »Habe ich das?«
    »Ja. Oder vielleicht habe auch ich gesagt, daß ich es tun will. Das ist ja jetzt nicht von Bedeutung. Sie verdient unseren Respekt.«
    »Das ist wahr«, stimmte er zu.
    Connor zog die Tür auf und wartete, daß sie vorangehen würde, doch sie rührte sich nicht. »Ich wollte Euch noch um einen Gefallen bitten. Nachher, wenn wir uns zum Essen an den Tisch setzen …«
    »Ja?«
    Sie errötete, während sie erklärte, was sie von ihm wollte. »Bitte seht mich oft an und tut, als würdet Ihr an meinen Lippen hängen, wenn ich rede. Und bitte versucht, mich nicht immer stirnrunzelnd anzusehen.«
    Sie wartete die Antwort nicht ab, sondern eilte zum Eingang. Soldaten, die auf ihren Laird gewartet hatten, verbeugten sich, sobald sie sie sahen. Brenna begrüßte jeden einzelnen mit Namen, was Connor überraschte und freute, bis er bemerkte, daß er bereits das tat, um was sie ihn eben gebeten hatte: Er hing an ihren Lippen!
    »Brenna, geh schon in den Saal und warte dort auf mich. Ich muß ein paar Dinge klären.«
    Sie verbeugte sich vor ihm, da sie Zuschauer hatten und betrat den Saal. Sie hatte vor, sich vor dem Kamin aufzubauen, damit sie seine erste Reaktion auf ihre Veränderungen beobachten konnte.
    Sie hatte die Halle schon halb durchquert, bis ihr auffiel, daß nichts so war, wie es sein sollte. Sie blieb stehen und blickte sich ungläubig um: Der Saal war genauso karg und trist, wie er zuvor gewesen war. Selbst die Binsen, die auf dem Boden hätten liegen sollen, waren verschwunden.
    Was in aller Welt war geschehen? Wo war der wunderschöne Stoff, an dem sie so lange gearbeitet hatte?
    »Mylady?« Netta stand im Bogengang, der zur Hintertür führte und winkte ihr verstohlen.
    Brenna warf einen Blick zum Eingang, stellte fest, daß Connor noch ins Gespräch mit seinen Kriegern vertieft war, und hastete dann zu der Magd hinüber.
    »Was ist passiert, Netta? Wo sind die Kissen?«
    »Lady Euphemia hat einen Anfall bekommen, als sie sich auf einem niederließ. Sie behauptete, das Kissen sei viel zu unbequem, als daß man es jemandem zumuten könne, sich darauf zu setzen. Dann hat sie alle anderen ausprobiert und mir befohlen, sie wegzuräumen. Und ich sollte sie gleich verbrennen, damit Ihr Euch nicht vor Eurem Gemahl lächerlich macht!«
    »Das Tischtuch … was ist mit dem Tischtuch?« Netta schüttelte den Kopf. »Ein ärgerlicher Unfall. Jedenfalls hat Lady Euphemia das behauptet. Sie wollte am Mittag zu ihrer Mahlzeit Wein haben, hat sich jedoch am Tisch ungeschickt benommen und den ganzen Krug Roten umgestoßen. Oh, Mylady die Decke ist vollkommen ruiniert! Ich weiß doch, daß Ihr jeden Abend spät noch daran gearbeitet habt, und sie sah so wunderschön aus. Sogar Quinlan hat sie gefallen.«
    Brenna versuchte, ihre Enttäuschung zu verbergen, und tätschelte Netta die Hand. »Mißgeschicke kommen vor, da kann man eben nichts machen«, sagte sie. »Trotzdem war mir nicht bewußt, daß die Kissen unbequem waren. Ich habe sie ausprobiert und fand sie sehr angenehm. Aber

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