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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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daß Brenna ihr Medaillon an eines ihrer Geschwister geschickt haben würde, wenn sie sich in ernsthaften Schwierigkeiten befunden hätte, und da sie das nicht getan hatte, wußte ihre Mutter, daß es ihr gutgehen mußte. Allerdings machte sie sich Sorgen um Euch. Sie hat mir gesagt, daß ich Euch etwas ausrichten soll.«
    »Und was?«
    »Behandelt sie gut, oder Ihr bekommt es mit ihrer Familie zu tun. Sie alle wußten natürlich, was mit Lady Brennas Eskorte passiert war, und sie versicherte mir, daß der Baron sich nicht bewußt gewesen war, was für ein Ungeheuer Laird MacNare ist. Oh, und das wird Euch gefallen: Ihr habt die ewige Dankbarkeit des Baron Haynesworth, weil Ihr seine Tochter gerettet habt!«
    Connor schüttelte den Kopf. Die Dankbarkeit eines Engländers? Was sollte er denn damit anstellen?
    »Was ist mit Faith?«
    »Sie ist verschwunden. Ihre Mutter machte sich große Sorgen, bis MacNares Männer auftauchten. Sie wußten von nichts und suchten jede einzelne Kammer, jeden Winkel der Festung nach dem Mädchen ab. Die Mutter glaubt, daß ihr jemand zur Hilfe gekommen ist. Und sie glaubt, den Retter auch benennen zu können.«
    »Aha. Und wer soll das sein?«
    »Ihr.«
    »Hat sie sich nicht gewundert, daß du statt meiner gekommen bist?«
    »Offenbar nicht.«
    »Was soll ich denn jetzt meiner Frau erzählen, Quinlan? Ich kann sie einfach nicht länger im dunkeln lassen. Du weißt, wie sich Gerüchte in den Highlands verbreiten, und irgendwann wird sie davon hören, daß ihre Schwester an MacNare verschachert werden sollte.«
    »Ja, damit habt Ihr allerdings recht. Das ist es ja gerade. Es sieht ganz so aus, als hätte jemand bereits Bescheid gewußt und Faith aus der Festung geholt, bevor wir es tun konnten. Ich denke aber nicht, daß es sich um einen von ihren Brüdern handelt, denn die würden doch bestimmt ihrer Mutter einen Hinweis geben, so daß sie sich keine Sorgen mehr machen muß.«
    »Ja, das denke ich auch. Ich könnte mir nur eine einzige Person vorstellen, die um Brennas Willen eine solche Aktion unternehmen würde.«
    »Und wer?«
    »Mein Bruder. Diese Geschichte hört sich ganz so an, als hätte er seine Finger im Spiel, findest du nicht?«
    »Er haßt England!«
    »Hat aber etwas für meine Frau übrig. Ich muß unbedingt mit ihm reden, bevor ich Brenna informiere. So Gott will, hat Alec das Mädchen irgendwo an einem sicheren Ort versteckt. Gibt es sonst noch etwas zu berichten?«
    Quinlan zuckte die Achseln. »Myladys Mutter hat mir Geschenke für ihre Tochter mitgegeben und hat …«
    »Hat was?« fragte Connor, der sich über das Zögern wunderte.
    »Sie hat mich auf die Wange geküßt. Ich meine, ich wollte sie nicht wegstoßen, da sie ja schließlich die Mutter Eurer Frau ist, aber … – Connor, das ist nicht komisch! Es war peinlich. Sie sagte, daß der Kuß für ihre Tochter wäre und ich … ihn ihr geben sollte.«
    »Sie will, daß du meine Frau küßt?« Connor lachte nun laut.
    »Ja.«
    »Das wirst du keinesfalls tun.«
    »Schon gut. Das war mir klar.«
    Damit war das Gespräch beendet, und die zwei Krieger ritten zur Südwestspitze der Grenze, an der der letzte Angriff stattgefunden hatte.
    Aedan traf eine Stunde später ein. Er war noch nicht ganz abgestiegen, als er schon seinen Laird rief. Einen Moment später stand er nach Atem ringend und aufgeregt vor Connor.
    »Eurer Frau geht es gut«, platzte er heraus. »Aber es hat Ärger gegeben.«
    Connor stand absolut reglos da, bis Aedan ihm berichtet hatte, was geschehen war. Der Soldat wiederholte ebenfalls jedes Wort, das Brenna gesagt hatte, und als er seinen Report beendet hatte, zitterte Connor vor Wut am ganzen Körper.
    »Wo ist meine Frau jetzt?«
    »Bei den Kincaids. Crispin ist bei ihr. Er hat Donald den Befehl über die Festung gegeben.«
    »Geht es ihr gut?«
    »Ja.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, ich bin sicher.«
    Connor versuchte, seine Furcht um Brenna einen Moment zu verdrängen, um sich auf die Situation zu konzentrieren. »Und Euphemia?« fragte er schließlich täuschend ruhig.
    »Crispin geht davon aus, daß sie den Leichnam ihres Sohnes nach Norden bringt, um ihn dort zu begraben.«
    »Ist Brenna …«
    »Sie ist in Ordnung«, wiederholte Aedan. »Ich würde Euch doch nicht anlügen. Die Verletzung mußte genäht werden und sie hat einige Prellungen abbekommen, aber sie wird es überleben. Die Frauen wollten unbedingt mit ihr gehen. Donald hatte alle Hände voll zu tun, die Mägde in der Festung zu

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