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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Lächeln über die Lippen des Mannes huschte: Connor MacAlister hörte seiner Zukünftigen durchaus zu.
    Dann, endlich, schien sie fertig zu sein. Sie brach abrupt ab, und Connor schlug die Augen auf. Seine Braut stand neben dem Priester und wirkte ausgesprochen zufrieden. Sinclair ergriff die einmalige Gelegenheit und packte ihren Arm. Damit konnte er sowohl sicherstellen, daß sie ihre Wanderung nicht wieder aufnahm, als auch verhindern, daß er die Balance verlor.
    »Seid Ihr nun fertig, Weib?« fragte er etwas unsicher.
    »Ja, Vater.«
    Sinclair warf dem Laird einen nervösen Blick zu. »Hat sie wirklich alles gesagt, was nötig war?«
    »Möchtet Ihr, daß ich es wiederhole, Vater?« fragte Brenna sofort.
    Alle außer Connor brüllten gleichzeitig nein. Brenna war so überrascht über die inbrünstige Reaktion, daß sie instinktiv einen Schritt zurückwich. Sinclair fühlte sich als einziger bemüßigt, ihr eine Entschuldigung anzubieten. »Verzeiht, daß ich laut geworden bin, Lady. Ich verstehe selbst nicht, was in mich gefahren ist. Ich bin sicher, daß der Laird die Frage, die ich ihm eben stellte, recht gut beantworten kann.«
    Connor ließ ihr keine Zeit zum Protest. Er sah ihr tief in die Augen, während er ihre Litanei von kurz zuvor in ein paar Worten zusammenfaßte. »Sie wird mich ehren, mich beschützen, mir gehorchen, falls sie der Meinung ist, daß ich im Recht bin – obwohl sie davon ausgeht, daß das kaum eines Tages eintreffen kann –, sie wird versuchen, mich zu lieben, bevor sie eine alte Frau ist, und ich soll mir auf jeden Fall merken, daß sie mich exakt so lange respektiert, bis ich etwas tue, was beweist, daß ich ihres Respekts nicht würdig bin, und dann möge Gott mir helfen. Habe ich irgend etwas ausgelassen, Brenna?«
    »Nein, Connor«, antwortete sie zufrieden. »Ihr habt es besser ausgedrückt, als ich es je gekonnt hätte.«
    Der Priester zerrte das Ende seiner Stola aus dem Gürtel, um sich damit den Schweiß von der Stirn zu tupfen. Eine solch anstrengende Hochzeit hatte er wahrhaftig noch nicht erlebt. Er überlegte einen Moment, ob er ein Paar nach den Regeln der Kirche segnen konnte, wenn ein Teil halb hinter ihm und der andere ein ganzes Stück vor ihm stand, gab es aber schließlich auf und beschrieb mit der Hand eine ausgreifende Geste, die das komplette Grüppchen in den Segen einschloß.
    »Hiermit seid ihr Mann und Frau«, verkündete er müde.
    Er wartete, bis die Jubelrufe der Krieger verebbt waren, dann sagte er dem Laird, daß er nun die Braut küssen dürfe. Brenna schien sich an ihre Pflicht zu erinnern und kehrte an die Seite ihres Mannes zurück. Sinclair war so erleichtert, daß sie sich endlich fügte und diese grausame Zeremonie vorbei war, daß er großmütig noch einen Segen – diesmal nur für das frischvermählte Paar – hinzufügte. Er hatte es tatsächlich geschafft!
    Connor neigte den Kopf, um ihr einen anständigen Kuß zu geben, und packte sie an der Taille, um zu verhindern, daß sie vor ihm zurückwich. Er hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen, denn sie kam ihm sogar entgegen, indem sie die Arme um seinen Nacken schlang. Doch als er sah, wie ihr Gesicht strahlte, hielt er inne. War sie wirklich glücklich? Diese plötzlich Wandlung kam ihm so merkwürdig vor, daß er vergaß, was er eigentlich vorgehabt hatte.
    Sie wollte ihn gerade an seine Aufgabe erinnern, als es ihm wieder einfiel. Sie spürte seine warmen Lippen auf den ihren, doch dann war es schon wieder vorbei. Connor hob den Kopf und sagte seinen Männern, daß man nun zu Abend essen könne.
    Brenna war ein bißchen enttäuscht. Der Kuß hatte sich nett angefühlt und sie wollte noch einen, doch bevor sie Connor fragen konnte, sprach er das an, was ihm die ganze Zeit im Kopf herumgegangen war.
    »Ab jetzt wird alles ganz einfach, richtig, Brenna?«
    Obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatte, was er mit der Frage meinte, stimmte sie zu, nur um ihm einen Gefallen zu tun. »Ja, bestimmt, Connor. Ich werde Euch eine gute Frau sein.«
    Er sah nicht so aus, als glaubte er ihr, aber das kränkte sie nicht. Er würde mit der Zeit schon begreifen, wie froh er sein konnte, daß er sie geheiratet hatte.
    »Das heißt, es gibt ab jetzt keine weiteren Komplikationen?«
    »Keine weiteren Komplikationen«, bestätigte sie. »Werdet Ihr versuchen, mir ein guter Ehemann zu sein?«
    Er zuckte die Achseln. Brenna fand, daß man das als Einwilligung betrachten konnte, und dankte ihm vorsorglich,

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