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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zu Connor umwandte.
    »Ich werde keine Kriegsbemalung auflegen. Am besten begreift Ihr das hier und jetzt. Es ist barbarisch, Connor, und Ihr könnt nicht erwarten, daß –«
    Das brüllende Gelächter der Männer ließ sie innehalten. Nun, Connor lachte natürlich nicht; vermutlich konnte er das gar nicht. Aber er lächelte immerhin, und Brennas Herz setzte einen Schlag aus. Seine Zähne waren wundervoll weiß, und Brenna fragte sich, wie es wohl zusammenpaßte, daß ein Mann, der so großen Wert auf Zahnpflege legte, sich freiwillig mit blauer Farbe entstellte. Highlander waren wirklich ein seltsames Völkchen. Ob sie sie jemals verstehen oder sich auch nur in ihre Mitte einfügen würde?
    »Frauen wird diese Ehre nicht gewährt.«
    Wovon sprach er? »Was für eine Ehre?«
    »Die Farbe«, erklärte er. »Nur Krieger allein dürfen sich bemalen.«
    Connor sah nicht so aus, als ob er einen Scherz hatte machen wollen, und so wagte sie nicht zu lachen. Es kostete sie allerdings einiges an Anstrengung. Der Versuch, höflich zu bleiben, brachte ihr eine schmerzende Kehle ein.
    »Habt Ihr denn noch nie einen Highlander gesehen? Wißt Ihr überhaupt nichts über uns?« flüsterte Giric. Er hatte die Frage an den Boden gerichtet, doch Brenna konnte sehen, daß er bis zu den Haarwurzeln errötete.
    »Als ich klein war, dachte ich, daß ich alles über euch wüßte. Ich glaubte sogar zu wissen, wo ihr lebtet.«
    »Und wo, glaubtet Ihr, daß wir leben?« fragte Donald lächelnd. Er hatte das schelmische Funkeln in ihren Augen bemerkt.
    »Unter meinem Bett. Ihr kamt nur hervor, wenn ich schlief. Natürlich wachte ich jedesmal schreiend auf und rannte blitzschnell zur Schlafkammer meiner Eltern.«
    Sie hatte erwartet, daß die Männer in Gelächter ausbrechen würden, doch offenbar hatte keiner begriffen, daß sie sie hatte aufziehen wollen. Drei der Krieger wirkten verwirrt, die anderen beiden entsetzt.
    »Habt Ihr uns gerade beleidigt?« fragte Owen.
    »Nein.« Brenna verdrehte die Augen. »Das war ein Witz. Um Himmels willen, kennt ihr den Unterschied denn nicht?«
    Alle fünf schüttelten den Kopf, doch Quinlan grinste plötzlich, als ihn die Erkenntnis durchfuhr. »Mir scheint, Laird, daß Eure Braut schon seit Jahren von Euch träumt«, sagte er genüßlich.
    »Tja, so sieht es tatsächlich aus«, erwiderte Connor.
    Brenna gab sich keine Mühe, ihre wachsende Verzweiflung zu verbergen. Der Versuch, mit den Highlandern zu plaudern, verursachte ihr Kopfschmerzen. Und da Höflichkeit an die Barbaren ohnehin verschwendet zu sein schien, beschloß sie, es einfach aufzugeben.
    »Connor, darf ich mich entschuldigen?«
    Sie neigte den Kopf zum Gruß an die Krieger, dann wandte sie sich um und ging davon. Sie war bereits mit Bürste, Handtüchern und frischer Kleidung auf dem Weg zum See, als Connor endlich die Erlaubnis gab. Brenna hatte die Bresche in den Pinien erreicht, als sie stehenblieb und einen Blick über die Schulter warf.
    »Quinlan?«
    »Ja, Mylady?«
    »Das waren keine Träume. Es waren Alpträume.«
    Sie lachten erst, als sie außer Sicht war, doch der Lärm folgte ihr bis ans Ufer des Sees. Sie glaubte nicht daran, daß die Krieger ihren Scherz endlich begriffen hatten – dazu waren sie geistig zu schwerfällig. Da war es doch eher anzunehmen, daß Connor irgendeine häßliche Bemerkung gemacht hatte, die solche Männer halt komisch fanden – irgend etwas in bezug auf Metzeleien und Bluträusche wahrscheinlich. Sie hatte ja bereits miterleben dürfen, wie dümmlich sie gegrinst hatten, nachdem Connor ihnen befohlen hatte, die englischen Soldaten zu töten. Und hatten sie nicht geschmollt wie kleine Jungen, als der Befehl anschließend rückgängig gemacht worden war?
    Augenblicklich überkam Brenna das schlechte Gewissen. Es ging nicht an, daß sie über Connor derart negativ urteilte. Er konnte ja nichts dafür, daß er ein Barbar war und wie ein Tier aufgezogen wurde. Im übrigen war er jetzt ihr Mann; sie war für den Rest des Lebens an ihn gekettet, und sie sollte wenigstens versuchen, ihn zu mögen!
    Plötzlich fiel ihr etwas Schreckliches ein. Hatte er vor, sie in dieser Nacht in sein Bett zu holen? Sobald der Gedanke sich in ihrem Kopf formte, versuchte sie, ihn zu verdrängen. Allerdings war das leichter gesagt, als getan; Gott mochte ihr helfen, aber sie begann schon zu beben, wenn sie nur daran dachte, daß er sie anfassen könnte. Natürlich war ihr klar, daß sie sich albern benahm. Sie war eine

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