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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Ich heirate Euch trotzdem. Wenn ich etwas verspreche, dann halte ich es auch. Übrigens möchte ich, daß auch Ihr mir etwas versprecht.«
    »Nein.«
    Ihre Augen weiteten sich ungläubig. »Ihr habt doch noch nicht einmal gehört, um was ich Euch bitte. Wie könnt Ihr einfach nein sagen?«
    »Der Priester wartet.«
    Brenna zwang sich zur Geduld. »Wenn der Priester die Verbindung gesegnet hat, werdet Ihr mir danach bitte erklären, warum Ihr unbedingt mich und keine andere heiraten wollt?«
    Obwohl er nicht verstand, warum sie ausgerechnet das interessierte, fand er, daß es keinen Grund gab, ihr seine Motive zu verheimlichen. »Gut«, willigte er ein. »Seid Ihr immer so stur und eigensinnig?«
    »Oh, ich wußte nicht, daß ich das bin.« Sie beeilte sich, das Thema zu wechseln, bevor er einen anderen Charakterzug entdeckte, den er kritisieren konnte. »Vielen Dank, daß Ihr Vater Sinclair erlaubt habt, mir die Beichte abzunehmen. Er und ich wissen Eure Geduld zu schätzen.«
    Was für eine merkwürdige Frau. »Unsere Priester sind die einflußreichsten Männer in den Highlands. Ich würde nicht wagen, ihn zu unterbrechen, selbst wenn ich es wollte.«
    Sie sah, wie der Priester ihnen winkte, und legte Connor eine Hand auf den Arm. »Vater Sinclair möchte anfangen. Seid Ihr bereit?« Flüsternd fügte sie hinzu: »Ich gestehe, daß ich nervös bin.«
    »Es gibt überhaupt keinen Grund, nervös zu sein. Ihr werdet sofort damit aufhören.«
    »Tatsächlich?« Wie wollte er denn das bewirken?
    »Ja, werdet Ihr. Denn bald werdet Ihr erkennen, daß Ihr mit mir viel besser bedient seid. Keine Frau, die auch nur einen Funken Verstand hat, würde dieses Schwein MacNare heiraten wollen.«
    Er klang, als ob er wüßte, wovon er sprach. Sie beschloß, ihm zu glauben … welche Wahl hatte sie schon? Dennoch wünschte sie sich, sie könnte so zuversichtlich sein wie er, und sie hätte sich gerne an ihn gelehnt, um seine Kraft und seine Wärme zu spüren. Natürlich dachte sie nicht daran, diesem Wunsch nachzugeben. Er würde dies bloß als Schwäche deuten, und schwach war sie ja nun wahrhaftig nicht. Nein, sie war bloß nervös. Das war alles.
    Plötzlich bemerkte sie, daß alle sie anstarrten. Sie zwang sich zu einem Lächeln und straffte die Schultern. »Ich hoffe nur, daß ich den Eid auch richtig hinbekomme. Ich habe ja gar keine Zeit gehabt, über die passenden Worte an Euch nachzudenken. Ich frage mich, ob –«
    »Nein, wir warten nicht mehr. Ihr macht das schon.«
    »Aber ich …«
    Die Furcht hatte sich wieder in ihre Stimme geschlichen, und er beeilte sich, sie zu beruhigen, bevor sie sich noch mehr hineinsteigerte. »Es wird vorbei sein, bevor Ihr Euch verseht.«
    Er sprach von der Zeremonie, das wußte sie, doch ihre Gedanken waren schon viel weiter in die Zukunft gewandert. Ihr Schicksal war besiegelt, sie schien keine Kontrolle mehr über ihr Leben zu haben. Hätte sie bei MacNare dasselbe empfunden?
    Eine ganze Weile stand sie nur da, starrte in die Ferne und sagte kein Wort, während sie über all die Folgen nachdachte, die ihre Tat haben würde. Doch schließlich machte sie sich bewußt, daß ihr Schicksal in Gottes Händen allein lag.
    »Jetzt gibt es kein Zurück mehr, Connor MacAlister.«
    Er nickte, als er die Überzeugung in ihrer Stimme hörte. Endlich hatte die Frau begriffen. »Nein, Weib, kein Zurück.«
    Brenna setzte sich in Bewegung und ging mit erhobenem Kopf auf den Priester zu. »Dann bringen wir es hinter uns. Es sollte ja ganz einfach sein.«
    Aber ja, es war einfach, dachte er, nun, da sie endlich vernünftig war und tat, was er von Anfang an von ihr gewollt hatte.
    Aber er hätte es besser wissen sollen.

4
    Mit dieser Frau war nichts einfach. Sicher, es gelang ihnen irgendwann zu heiraten, aber es sollte eine Ewigkeit dauern, bis die Zeremonie von Anfang bis Ende durchgestanden war. Und das war selbstverständlich ganz allein ihre Schuld. Connor war stolz auf sich, denn er wurde überhaupt nicht wütend, sondern faßte sich in unendlicher Geduld.
    Allerdings wurde ihm schwindelig. Genau wie den anderen. Zwei seiner Männer mußten die Augen schließen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sinclair hatte ähnliche Probleme, und alles nur, weil er versuchte, Connors Braut im Auge zu halten.
    Dabei fing es wirklich ganz einfach an. Als der Priester sie anwies, sich nebeneinander vor ihn zu stellen, gehorchte Brenna sofort. Sie schien wirklich keine Probleme mehr machen zu wollen, und Connor

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