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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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anziehen.«
    »Ihr braucht Euch nicht anzuziehen. Wir gehen ins Bett.«
    Es war nicht, was er gesagt hatte, sondern wie er es gesagt hatte. Panik überkam sie. Und so tat sie, als hätte sie ihn mißverstanden. »Zusammen?«
    »Natürlich.«
    »Jetzt?«
    Er fing an, dieses Wort zu hassen. »Ja, jetzt.«
    »Lieber nicht.«
    »Lieber doch.«
    »Also gut, ich gebe zu, daß ich Angst davor habe, Connor. Ich möchte Eure Gefühle nicht verletzen, aber ich muß aufrichtig zu Euch sein. Ihr wollt Euch gewiß nicht einer widerstrebenden … – Was macht Ihr denn jetzt?«
    »Ich lege Euch das MacAlister-Plaid um. Würdet Ihr bitte damit aufhören, immer vor mir zurückzuweichen, sobald ich den Arm nach Euch ausstrecke? Das wächst sich ja langsam zu einer ärgerlichen Angewohnheit aus. Und hebt Euer Haar an – es stört!«
    »Mir wäre es lieber, wenn Ihr mich in Frieden lassen würdet!«
    »Ihr strapaziert meine Geduld!«
    Warum verstand er denn nicht? Sie wollte noch einen Versuch machen, zu ihm durchzudringen.
    »Connor, ich habe gar keine Erfahrung.«
    Sie brauchte doch bestimmt keine nähere Erklärung abzugeben. Er mußte spüren, hören, sehen können, wie sehr sie sich fürchtete. Lieber Himmel, sie zitterte schließlich! Jeder gutherzige Mann hätte augenblicklich versucht, sie zu beruhigen.
    »Ich schon«, sagte Connor.
    »Und das ist es, ja?« schrie sie. »Ich soll mich damit trösten, daß Ihr Erfahrung habt?«
    Connor blickte sie verdattert an. »Ihr braucht Trost?«
    Brenna wollte schreien … und nie wieder aufhören! Statt dessen holte sie tief Atem, um sich zu beruhigen.
    Es half leider nicht. »Ja«, fauchte sie. »Ich will, daß Ihr mich tröstet!«
    Er hatte schon befürchtet, daß sie so etwas sagen würde. Zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit, war er um die passenden Worte verlegen. Keine Frau hatte je zuvor etwas so Seltsames von ihm erbeten. Bisher waren sie alle immer willig in seine Arme gekommen und hatten ihm ihren Körper angeboten, und wenn er Lust auf sie hatte – was, wie er zugeben mußte, meistens der Fall war –, dann hatte er nicht nein gesagt. Natürlich ging er stets sanft mit Frauen um und sorgte dafür, daß sie genauso viel Spaß hatten wie er. Allerdings hatte er auch noch nie eine Jungfrau im Bett gehabt; im Grunde genommen waren die meistens seiner Gefährtinnen erfahrener als er selbst gewesen.
    Aber alle hatten beim Abschied gelächelt.
    Die zarte, naive Lady, die vor ihm stand, war aber nicht wie andere Frauen. Sie war seine Braut – die Frau, die seinen Namen tragen und seine Kinder auf die Welt bringen würde. Er sollte ihr Respekt erweisen, indem er tat, was immer nötig war, um ihr ihre Ängste zu nehmen. Zugegeben, er hatte keine Ahnung, wie man auf weibliche Bedürfnisse einging, aber er war zuversichtlich, daß er in seiner Erinnerung etwas finden würde, das ihm helfen konnte. Kannte er nicht schließlich genug verheiratete Männer?
    Doch je länger Connor über das Problem nachdachte, desto klarer wurde es ihm, daß er sich irrte. Er hatte noch nie darauf geachtet, wie andere Männer mit Frauen umgingen. Er wußte nicht einmal, was sein Bruder in bezug auf Frauen dachte oder tat.
    Was nun? Er konnte ihr schlecht sagen, daß sie leider Pech gehabt hatte. Wahrscheinlich würde sie zu heulen anfangen, und er wüßte garantiert nicht, was er dann tun sollte. Sein Bruder verließ immer den großen Saal, wenn seine Frau weinte, und kehrte erst wieder, wenn sie sich wieder so weit beruhigt hatte, daß sie ihm zuhören konnte. Aber auch das war im Augenblick keine Lösung für Connor. Wenn er sie nun einfach stehenließ, würde er sie nie in sein Bett bekommen.
    Es schien nur einen Ausweg zu geben. Er mußte ihr über ihre albernen Ängste hinweghelfen, so lange es auch dauern mochte.
    Er betete um das Unmögliche – Verständnis! »Ich habe mich entschlossen, Euch zu trösten.«
    »Im Ernst?« Sie sah ihn hoffnungsvoll an.
    »Ja. Allerdings müßt Ihr mir erst erklären, wie so etwas gemacht wird. Fangt an.«
    »Das ist kein guter Moment für Scherze.«
    »Ich scherze nicht.«
    »Ihr meint es wirklich ernst?«
    Sein Stirnrunzeln sagte ihr deutlich, was er davon hielt, wenn man an ihm zweifelte, also beeilte sie sich, ihn zu beruhigen. »Schon gut. Natürlich meint Ihr es ernst. Ihr seid Laird, um Himmels willen. Ein Clansherr lügt ja schließlich nicht!«
    »Also, tut Ihr jetzt, was ich Euch befohlen habe?«
    Sie nickte, sagte aber nichts.
    »Brenna –«
    »Ich

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