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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zählte, beschloß Brenna, hinauszugehen und ihn eine Weile zu ignorieren. Vielleicht konnte sie herausfinden, warum er sich ihr gegenüber so grausam benahm. Doch bevor sie gehen konnte, mußte sie sich erst einmal unter Connors Arm hindurchwinden, was ihm selbstverständlich nicht gefiel. Er verstärkte einfach seinen Griff, als er spürte, daß sie sich von ihm befreien wollte, und sie schaute stirnrunzelnd zu ihm auf.
    Er blinzelte ihr zu.
    Alec hatte echte Mühe, nicht laut loszulachen. Der Blick, den Brenna seinem Bruder gerade zugeworfen hatte, kam ihm ausgesprochen bekannt vor. Es war derselbe »Warte-nur-bis-wir-zu-Hause-sind« -Blick, mit dem Jamie ihn so oft bedachte, wenn sie sich danach sehnte, ihre Meinung zu sagen, aber genau wußte, daß es gerade nicht angebracht war.
    »Ihr habt mir noch immer keine befriedigende Antwort gegeben, Brenna«, sagte Alec.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln und überlegte, worüber sie gesprochen hatten. Connor hatte ihr zugeblinzelt. Was in aller Welt war in ihn gefahren?
    »Brenna, du sollst meinem Bruder antworten«, befahl Connor.
    Lieber Gott, seine Augen waren so wundervoll zärtlich geworden. Warum mußte ein so attraktiver Krieger nur so schwierig sein?
    Sie schwieg eine Weile, während Connor und Alec geduldig auf ihre Antwort warteten. Als nichts kam, beschloß Alec, sich ihrer zu erbarmen und sie daran zu erinnern, um welches Thema es sich handelte. »Ihr wolltet mir erklären, woher Ihr wußtet, daß Connor Euch nicht an MacNare ausliefern würde.«
    »Das ist wirklich ganz einfach zu beantworten. Ich hätte es nicht zugelassen.«
    »Eben. Das ist doch selbstverständlich«, meldete sich Jamie zu Wort.
     
    Alec lachte auf, was Brenna verwirrte. Sie warf Connor einen verstohlenen Blick zu und stellte fest, daß er zumindest lächelte. Was war denn nur so komisch daran?
    Connor lächelte noch immer, als er Brennas Hand nahm und sie zum Ausgang führte. Da er nicht vor zu haben schien, ihr die Sache zu erklären, fragte sie ihn, was ihn so amüsiert hatte.
    »Nicht amüsiert. Deine Antwort hat mir gefallen.«
    »Meinetwegen«, sagte sie. »Und warum hat sie Euch gefallen?«
    »Weil du dich für stark genug hältst, um deinen Willen mir gegenüber durchzusetzen.«
    Jamie war ihnen gefolgt und tippte Connor nun auf die Schulter. »Du irrst dich. Sie glaubt nicht, daß sie stark genug ist, ihren Willen gegen deinen durchzusetzen. Sie weiß, daß sie klug genug ist, andere Mittel und Wege zu finden, um zu bekommen, was sie will.«
    »Mein Vater hat seine Töchter nicht unterdrückt. Wenn Ihr glaubt, daß wir erzogen worden sind, um zu gehorchen, dann irrt Ihr Euch«, sagte Brenna.
    »Eben«, bestätigte Jamie und drehte sich mit fragend hochgezogener Augenbraue zu ihrem Mann um.
    Alec war klug genug, seiner Frau nicht zu widersprechen. »Eben«, bestätigte er.
    Inzwischen hatte Connor die Tür geöffnet und hielt sie für seine Frau auf. Jamie drückte Brenna zum Abschied an sich, schlang dann ihre Arme um Connor und flüsterte ihm etwas ins Ohr, das ihm ein Lächeln entlockte.
    »Kommt öfter zu Besuch!« Sie küßte ihn auf die Wange und trat dann zurück, damit ihre Gäste hinausgehen konnten.
    Quinlans Augen weiteten sich ungläubig, als er seine Herrin sah. Sie bemerkte, wie er besorgt die Stirn runzelte, schüttelte rasch den Kopf, und zog ihr Haar an der Seite über die genähte Wunde. Quinlan hielt den Mund.
    Dennoch bemerkten alle, daß sie versuchte, ihr Gewicht hauptsächlich auf das linke Bein zu verlagern, als sie die Treppe hinabstieg. Connor versuchte, sie ganz behutsam aufs Pferd zu heben, aber sie verzog trotzdem vor Schmerz das Gesicht.
    Die folgende Abschiedszene zwischen den Brüdern ließ sie ihre Schmerzen vergessen. Sie hätte fast laut gelacht, denn statt sich vor Alec zu verbeugen oder ihm die Hand zu schütteln, klatschte Connor ihm mit flacher Hand gegen die Schulter, was Alec ihm mit gleicher Geste vergalt. Nachdem diese primitive Geste der Zuneigung erledigt war, schwang Connor sich hinter Brenda aufs Pferd und legte ihr den Arm um die Taille.
    Er beugte sich vor und flüsterte in ihr Ohr: »Wir haben es nicht weit bis nach Hause.«
    Alec wartete geduldig, bis seine Frau die letzten Abschiedsworte gesprochen hatte und wieder ins Haus gegangen war, um Grace zu suchen. Dann wandte er sich an Brenna und sagte mit amüsiertem Unterton: »Meine Tochter liebt ihr Plaid heiß und innig.«
    »Tatsächlich«, bemerkte Brenna, während sie sich

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