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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Schutzbedürfnis war.
    Connor wußte, daß er lernen mußte, die Einmischung seines Bruders hinzunehmen. Trotzdem war er nicht glücklich darüber; Quinlan im übrigen genauso wenig, doch anders als sein Clansherr, gab er sich keine Mühe, seine Verärgerung zu verbergen.
    »Natürlich würde ich keines meiner eigenen Kinder vorziehen«, versicherte Brenna Connor gerade.
    Dazu schien er nichts zu sagen zu haben, was ärgerlich war, da Brenna die Unterhaltung in Gang halten wollte. Ihr Kopf und ihr Schenkel schmerzten wieder enorm, und sie wußte, daß Ablenkung das einzige Hilfsmittel war.
    Connor begriff eben dies, als sie anfing, unruhig auf seinem Schoß umherzurutschen.
    »Ich war schon fortgegangen, bevor Dillon und Grace auf die Welt kamen«, bemerkte er. »Mary Kathleen steht mir am nächsten, da ich sie besser kenne als die anderen, aber ich gebe zu, daß ich an Grace besonders hänge. Sie erinnert mich immer an jemand anderes.«
    Sie wollte zu ihm aufsehen, aber er drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Sie zwickte ihn, um ihm zu bedeuten, wie unangenehm ihr das war, und fragte ihn schließlich, an wen ihn Grace erinnerte.
    »An ein Kind, das ich einmal im Arm hielt.«
    Natürlich war das einmal alles, was sie zu hören bekam. Doch die Wärme in seiner Stimme verriet ihr, daß die Erinnerung an jenes Kind eine angenehme sein mußte.
    »Freut Ihr Euch, daß Euphemia auf Besuch kommt?«
    »Ja. Du nicht, stimmt’s?«
    »Doch, aber natürlich«, sagte sie. »Ich bin nur ein wenig … unsicher, was dieses Treffen angeht. Es ist mir sehr wichtig, daß ich ihr gefalle. Sie ist immerhin Eure Mutter, und ich fände es schrecklich, wenn sie mich nicht mögen würde.«
    »Warum denn das?«
    Sie konnte nicht fassen, daß er diese Frage noch stellen mußte. »Aber in Eurem Haushalt muß doch Frieden und Harmonie herrschen! Ist es nicht meine Aufgabe, mich um ihre Bedürfnisse zu kümmern? Und so lange sie in Eurem Haus weilt, ist sie die Herrin. Nun – versteht Ihr mich jetzt?«
    »Du machst dir über die albernsten Dinge Gedanken. Sie wird dich schon mögen.«
    Brenna war sich da zwar immer noch nicht so sicher, aber sie schwor sich, alles daran zu setzen, Euphemia auf ihre Seite zu ziehen. Dann schob sie diesen Gedanken beiseite und wandte sich anderen zu. Doch selbst die Vorstellung, wie schön es werden würde, wenn Jamie zu Besuch käme, konnte sie nicht ausreichend von dem Pochen in ihrem Bein ablenken.
    »Es ist ein schöner Tag, um spazierenzugehen, nicht wahr?«
    Er schwieg, doch sie ließ sich nicht beirren. »Ich glaube, ich würde gerne eine Weile zu Fuß laufen, um meine Beine zu strecken. Das wird sicher guttun.«
    »Nein.« Er milderte seine Weigerung, indem er mit seinem Kinn über ihr Haar strich. »Würde es dir helfen, wenn ich dich quer über den Sattel hängen würde?«
    Sein Vorschlag verschlug ihr die Sprache. Sie stellte sich vor, wie sie über dem Pferderücken hing, Kopf auf der einen, Füße auf der anderen Seite herabbaumelnd, und spürte, wie allein der Gedanke daran ihr die Röte ins Gesicht trieb. Das wäre wirklich eine würdevolle Art und Weise, Connors Gefolgsleuten zu begegnen.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, was Ihr mit diesem Vorschlag bezwecken wolltet, aber ich kann Euch versichern, daß ich derartige Hilfe nicht brauche. Mir geht es gut, danke. Ich hatte nur bemerken wollen, daß ein kleiner Marsch an solch einem schönen Tag sicher angenehm wäre. Vergeßt, daß ich es erwähnte.«
    Connor lächelte. Ihr Stolz war ihr wichtiger als die Linderung der Schmerzen, genau wie er es erwartet hatte. Er überlegte, ob er kurz anhalten und sie untersuchen sollte, verwarf die Idee aber wieder. Bis er sie soweit hatte, daß sie ihn nachschauen ließ, würde mindestens eine Stunde verstreichen, und sie würden in einem kurzen Moment die Grenze zu seinem Land erreichen.
    Seine Berührung war wie eine Liebkosung. Sie wollte jetzt aber nicht angefaßt werden. »Nehmt die Hand weg«, flüsterte sie.
    »Du hast dir dein Bein anständig geprellt, nicht wahr? Tut es weh?«
    »Nein, überhaupt nicht. Bitte nehmt die Hand weg. Das ist peinlich.«
    Connor gehorchte.
    »Ein Engländer würde seiner Frau wenigstens etwas Mitgefühl zeigen«, murmelte sie.
    »Ich bin kein Engländer.«
    »Wohl wahr«, seufzte sie. »Darf ich Euch Fragen über Eure Burg stellen?«
    »Ja.«
    »Dann sagt mir doch bitte, wann wir uns auf Eurem Land befinden.«
    »Schau zum Kamm dort oben, und du wirst meine Späher

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