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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Da standen Lebensmittel und Haushaltswaren, nichts Ungewöhnliches. So ungern er es auch tat, er musste Justus diese widersprüchlichen Ergebnisse zeigen. Der Erste Detektiv war am besten darin, scheinbar zusammenhanglose Dinge zu einem logischen Bild zu verbinden.
     
    Bob fand Justus im Studierzimmer in Denkerpose vor: Er saß in dem alten Samtsessel, das Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, die Augen halb geschlossen. »Suche den Stern in der Dunkelheit, bringe die Wärme ins Quadrat« , murmelte der Erste Detektiv. »Stern, Dunkelheit, Quadrat.«
    »Ich hätte da auch ein Rätsel!«, sagte Bob. »Geschirrspülmittel, Haushaltstücher, Reis, Tomatenmark, Paprika (gelb und rot), Käse, scharfe Gewürzmischung, Brot, Honig, Orangen und Weintrauben.«
    »Klingt nicht nach einem alchemistischen Rätsel, sondern nach Gemüsepfanne und einem mittelgroßen Frühstück.«
    »Es ist eine Schriftprobe.« Bob hielt seinem Freund den Einkaufszettel hin. Dann berichtete er, was er herausgefunden hatte.
    »Es muss also eine weitere verdächtige Person geben!«, sagte Justus. »Ich frage mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit, was der blaue Cadillac vor dem Haus will.«
    »Der ist mir auch schon aufgefallen«, meinte Bob. »Wir sollten Allie fragen, ob der Fahrer in der letzten Zeit hier zu Besuch war.«
    »Es sind zwei Fahrer. Ein Kleiner mit schütterem roten Haar und ein Großer mit blonden Locken. Sie wechseln sich ab«, berichtigte Justus. »Aber sonst hast du recht: Wir sollten Allie darauf ansprechen.«
    »Macht ihr jetzt die Arbeit oder ich?«
    Justus fuhr herum. »Wann hörst du endlich auf, dich anzuschleichen, Allie!«
    »Was macht ihr denn schon hier?«, fragte Bob.
    Peter hielt seinen Block hoch. »Wir sind fertig!«
    »Und? Ist nun jemand aus dem Haus mit den Pendragons verwandt?«
    »Ja!«, antwortete Peter.
    Bob grinste. »Wusste ich es doch! Es ist Carl, nicht wahr?«
    »Nein. Sunshine«, sagte Allie. »Sie ist eine Cousine von Emeralds Vater.«
    »Nicht Carl?«, fragte Bob erstaunt.
    »Egal, damit haben wir eine potenzielle Gegnerin, die es auf den Ring abgesehen hat!«, sagte Justus sichtlich zufrieden.
    »Nur dass Sunshine absolut nicht kriminell ist! Sie ist die Gutherzigkeit in Person«, entgegnete Allie mit Nachdruck. »Und geldgierig ist sie auch nicht. Sie hat sogar große Teile von ihrem eigenen Schmuck an einen Guru verschenkt, um sich innerlich zu reinigen.«
    »Dann wird sie vielleicht von so einem Guru erpresst oder unter Druck gesetzt, genau wie damals deine Tante, Allie!«, meinte Justus. »Möglicherweise von den Männern im Cadillac.«
    »Ich weiß nicht, wer das ist.« Allie fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Keiner von denen ist in der letzten Woche hier im Haus gewesen. Ich kenne sie nicht einmal! Und wenn jemand Sunshine erpressen würde, wäre sie nicht so fröhlich. Glaubt mir: Sie kann nichts verbergen, weder Freude noch Ärger. Und schon gar nicht Angst!« Allie stützte sich am Kamin ab.
    »Ist dir nicht gut?«, fragte Peter besorgt.
    »Mir geht es prima!«, brachte Allie hervor. Dann verdrehte sie die Augen und sackte zu Boden.

Der Stern in der Dunkelheit
    »Ist sie …« Peter wagte nicht, es auszusprechen. »Sie ist nur ohnmächtig!«, rief Bob, der als Erster bei Allie war. Der Zweite Detektiv atmete erleichtert auf.
    »Hat sie Schaum vorm Mund?«, fragte Justus.
    »Was?« Peter beugte sich nun ebenfalls hinab zu dem am Boden liegenden Mädchen. Krampfhaft versuchte er, sich an den Erste-Hilfe-Kurs zu erinnern, an dem er in der Schule teilgenommen hatte.
    »Schaum und Krämpfe können Anzeichen einer akuten Vergiftung sein!«, erklärte Justus. Er sagte es ruhig und fachmännisch, doch Peter glaubte, unterdrückte Sorge im Tonfall des Ersten Detektivs herauszuhören. Justus kniete sich neben Allie und gab ihr links und rechts einen leichten Klaps auf die Wangen. Es kam keine Reaktion. Er zögert kurz, dann versuchte er es erneut, dieses Mal heftiger.
    »Mach eine Mund-zu-Mund-Beatmung«, schlug Peter vor. »Und dann Herzmassage!«
    »So weit kommt es noch!« Justus hielt sein Ohr an Allies Nase. »Sie atmet von ganz allein.«
    »Und das Herz?«, hakte Peter nervös nach. »Schlägt es?«
    Justus griff nach Allies Handgelenk und sah gleichzeitig auf seine Uhr.
    »Das Herz ist da!« Der Zweite Detektiv zeigte auf die linke Seite von Allies Oberkörper.
    »Ich zähle lieber ihre Pulsschläge«, sagte Justus. »Das ist effektiver und abgesehen davon

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