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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Meer hinter den Häusern war aufgewühlt. Obwohl noch Ebbe war, brandeten weiß schäumende Wellen an den Strand. Nur im Windschatten merkte man, wie heiß es eigentlich war.
    »Jeder hat eine Aufgabe«, sagte Justus, als sie ausstiegen. »Peter, du befragst Emerald nach sämtlichen Hausbewohnern. Finde heraus, wer mit ihm verwandt ist!«
    Er drehte sich zu Bob. »Du suchst nach handschriftlichen Dokumenten, die wir mit dem Text auf dem Foto vergleichen können. Und wenn du nichts findest, lass dir unter irgendeinem Vorwand eine Schriftprobe geben.«
    »Wird gemacht, Just!« Bob umrundete einen blauen Cadillac, der etwas zu weit auf dem Bürgersteig geparkt hatte.
    »Ich werde mich solange in Pendragons Zimmer umsehen. Noch scheint unser Gegner der Lösung nicht näher gekommen zu sein. Da will ich die Gelegenheit nutzen, ihm zuvorzukommen.« Justus blieb vor dem Haus stehen. Er sah sich noch einmal um. Bob tat es ihm gleich.
    »Was ist, Kollegen?«, fragte Peter ungeduldig.
    Justus zupfte sich an der Unterlippe, sagte aber nichts. Langsam griff er nach dem altmodischen Klingelzug. Im Inneren des Hauses erklang ein Glockenspiel. Dann hörten die drei ??? Schritte. Sunshine von Atlantis öffnete ihnen mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht. Auch heute trug sie ihre rosa Stola und die goldenen Armreife. »Ich wünsche einen guten Tag!«, sagte sie freundlich. »Habe ich euch hier schon einmal gesehen?«
    »Uns nicht, aber unsere Energie-Schwingungen!«, sagte Peter.
    »Wartet!« Die Frau legte den Kopf schief und schien geradewegs durch die drei ??? hindurchzusehen. Dabei drehte sie wieder an dem Armreif mit der kleinen Sonne. »Ah, ich sehe es! Ihr seid die Jungen, die gestern meine kleine Allie besucht haben! Kommt doch rein.«
    Sie trat beiseite, um den Weg frei zu machen. »Allie ist in der Küche. Ihr wisst ja, wo das ist.«
    »Ja, vielen Dank!«, sagte Bob.
    »Nun muss ich aber los!« Sunshine ließ die Armreife klimpern. »Ich will Kräuter in den Küstenbergen sammeln!« Mit leichter Hand griff sie nach einem Weidenkörbchen. »Möge die Sonne eure Herzen erhellen!«
    »Äh, ja.« Peter sah der Frau nach, die mit federnden Schritten aus dem Haus lief. »Sie mag ja nett sein, aber sie hat sie ganz definitiv nicht mehr alle!«
    »Wie war das noch gleich: Man soll nicht schlecht über Abwesende reden?« Allie Jamison stand im Türrahmen zur Küche. Sie sah deutlich kränker aus als am Vortag. »Na, habt ihr wenigstens die Lösung dabei?«
    »Wir wissen jetzt, dass du von einem leichten Neurotoxin vergiftet wurdest. Und nun machen wir uns auf die Suche nach dem Gegenmittel!«, versprach Justus. Er klopfte auf einen kleinen Metallkoffer, den er zusätzlich zu seinem Rucksack aus der Zentrale mitgenommen hatte. »Ich will mich gleich im Studierzimmer an die Arbeit machen, und es wäre gut, wenn du solange bei Peter bleibst.«
    »Warum?«
    Die Jungen sahen sich an. Bob nickte Justus kaum merklich zu.
    »Also«, sagte der Erste Detektiv so bedacht wie möglich. »Es ist … sicherer.«
    »Sicherer?«, echote Allie. »Ich denke, ich kann ganz gut alleine auf mich aufpassen. Ich brauche keinen Leibwächter.«
    »Doch, heute schon. Vertraue mir einfach, okay?«
    Zur Überraschung der Jungen zuckte Allie mit den Schultern. »Meinetwegen!«
    Peter atmete auf. Er hatte mit mehr Widerstand gerechnet. »Wunderbar, dann können wir ja zusammen zu Emerald gehen. Ich muss unbedingt mit ihm sprechen.«
    »Ich mache mich dann ebenfalls mal ans Werk. Kommt alle zu mir ins Studierzimmer, sobald ihr etwas rausgefunden habt!«, sagte Justus. Er wollte noch etwas hinzufügen, als sein Blick auf Allie fiel.
    »Was ist?« Sie sah ihn verunsichert an. Nun drehten sich auch Peter und Bob zu dem Mädchen. Ein dünnes Rinnsal Blut lief aus ihrer Nase. Jetzt hatte Allie es ebenfalls bemerkt. Bob reichte ihr ein Taschentuch. »Kann das Gift aus dem Formelbuch Nasenbluten auslösen?«, fragte er mit gesenkter Stimme. Der Erste Detektiv sah nervös aus.
    »Just?« Peter wandte sich an seinen Freund. »Ist das möglich?«
    Justus wollte nicht laut aussprechen, dass er daran zweifelte. Andererseits glaubte er auch nicht an einen Fluch. Es musste eine logische Erklärung geben! Und die würde er mit Sicherheit im Studierzimmer von Pendragon finden.
    Allie senkte das Taschentuch. »Entweder dieses Gift ist stärker, als ihr dachtet, oder es gibt doch einen Fluch. Dann bleiben mir nur noch ein paar Stunden.« Ihre Stimme zitterte leicht. Zum

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