und die feurige Flut
Falltür hier.« Er zog an dem Ring, aber die Luke blieb verschlossen.
»Erst drehen, dann ziehen!«, kam Bob dem Ersten Detektiv zu Hilfe. Es funktionierte. Justus klappte die Tür hoch.
»Sie führt ins Stockwerk unter uns!«, sagte Bob leise.
»Wohin denn sonst?«, gab Justus sachlich zurück.
»Na ja, in so einem Haus könnte es doch auch Geheimgänge geben.« Bob krabbelte neben seinen Freund, der vorsichtig durch das Loch im Boden spähte. Eine schmale Holzleiter führte in einen verlassenen, dunkelrot gestrichenen Flur mit spärlicher Beleuchtung. Links und rechts zweigten mehrere Türen ab. »Den Flur da unten kenne ich noch gar nicht«, flüsterte Bob.
»Kein Wunder, das Haus ist ein regelrechtes Labyrinth! Wir sollten später den Flur inspizieren«, entschied Justus. »Unser heimlicher Beobachter ist mit Sicherheit bereits auf und davon. Außerdem sollten wir zuerst unsere Aufgabe in diesem Raum beenden.«
»Aber da draußen schleicht jemand im Haus herum!«, gab Bob zu bedenken. »Sollten wir nicht lieber warten, bis Peter zurück ist? Mit dem Wagen könnten wir dann auch zu einem Geschäft für Labor-Bedarf fahren und Säure kaufen.«
»Es wird keines mehr offen haben.« Justus stand wieder auf. »Abgesehen davon kann man Schwefelsäure nicht so einfach kaufen. Es ist eine aggressive Chemikalie und somit ein Gefahrstoff.« Erneut ließ er den Schein seiner Lampe wandern. »Dachte ich’s mir doch!«, rief er plötzlich. Bob zuckte zusammen. Der Erste Detektiv begann im Mülleimer zu wühlen. »Da ist etwas!« Kurz darauf hielt er eine braune Flasche in den Händen.
»Ist da Schwefelsäure drin? Dann pass bloß auf!«
»Das Schild ist abgerissen. Leider. Aber es ist gut möglich. Solche Flaschen werden oft benutzt, um Chemikalien aufzubewahren.« Er leuchtete die Flasche an. »Sie ist leer. So ein Ärger!«
»Das ist doch fast so viel wie ein Geständnis!«, fand Bob. »Allerdings ist der Versuch bei ihm wohl fehlgeschlagen, sonst wäre er doch längst drüben im Studierzimmer gewesen und hätte den Safe geöffnet.«
»Wahrscheinlich. Irgendetwas muss schiefgegangen sein!«, vermutete Justus. »Aber das wird uns nicht passieren.«
»Klar, wir kommen ja gar nicht erst dazu, die Salzsäure herzustellen, weil uns die wichtigste Zutat fehlt«, meinte Bob bitter.
»Ein guter Detektiv gibt nicht gleich beim ersten Hindernis auf«, tadelte Justus. »Wozu haben wir ein eigenes Labor?«
»Aber du meintest doch eben, dass Schwefelsäure ein Gefahrstoff ist, den man nicht einfach kaufen kann!«
»Das stimmt auch. Man kann die Säure nicht einfach einkaufen.«
»Dann hast du sie gestohlen?«
»Ich bitte dich!«, zischte Justus empört. »Mr Lowell hat sie mir für ein chemikalisches Forschungsprojekt gegeben.«
»Schön, dann gibt es ja nur noch ein Problem: Peter ist mit dem Wagen unterwegs. Wir müssen uns also ein Taxi leisten. Und das wird teuer«, sagte der dritte Detektiv mit einem Seufzer.
»Mitnichten. Ich denke, wir sollten unverzüglich die Dienste von Morton in Anspruch nehmen!« Der Erste Detektiv meinte damit den britischen Chauffeur von der Autovermietung Gelbert, der den drei ??? schon bei einigen Fällen zur Seite gestanden hatte. Dank eines großzügigen Klienten konnten die Jungen sich von ihm fahren lassen wann immer sie ihn brauchten.
»Zwei Straßen weiter ist eine Telefonzelle. Dort kann Morton dich auch einsammeln, ohne Aufsehen zu erregen. Fahre mit ihm zum Schrottplatz und hole die Schwefelsäure aus dem Schrank unter dem Labortisch. Da findest du auch einen speziellen Transportbehälter. Aber kippe das Zeug ja nicht aus, sonst haben wir ein Loch im Fußboden!«
»Und was machst du?«
»Ich werde hierbleiben und mich gründlich umsehen«, beschloss Justus. »Wer weiß, vielleicht finde ich ja doch noch einen aussagekräftigen Beweis dafür, dass Carl hinter allem steckt.«
»Manchmal bist du genauso leichtsinnig wie Peter!« Bob schüttelte missbilligend den Kopf. »Wir sollten lieber beide nach Rocky Beach fahren.«
»Und was ist mit Peter? Er wird sicherlich bald mit den Informationen zurückkommen. Dann steht er hier vor einer verschlossenen Tür.«
»Wenn du mich fragst, lädst du Carl geradezu dazu ein, dir etwas anzutun! Aber bitte. Du bist der Chef.« Bob stand auf. »Zu blöd, dass unser Zweiter das Firmenhandy mitgenommen hat. Wie willst du um Hilfe rufen, wenn etwas passiert?«
»Damit«, antwortete Justus. Er zog zwei Peilgeräte aus dem Rucksack und
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