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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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war. Ich habe es genau gespürt.
    Aber warum? Was ist heute Morgen passiert, das mit dem Plan in Verbindung stehen könnte?
    Nichts Besonderes eigentlich. Außer …
    Sie sah nachdenklich vor sich auf den Boden, die Augenbrauen vor Konzentration zusammengezogen.
    Außer, es hängt mit unserem Besuch bei Verena zusammen.
    Wann ist die erste Markierung aufgetaucht? Am Mittwoch, ich habe sie den anderen am Abend gezeigt, als wir auf meinem Bett saßen. Und wann haben Verenas Hände angefangen zu kribbeln? Das war auch am Mittwoch, das hat sie jedenfalls gesagt.
    Flame begann zu lächeln, als sie die Erkenntnis wie ein Blitz traf.
    O mein Gott, gibt es vielleicht eine Verbindung zwischen uns, dem Plan und Verena? Wenn das der Fall ist, könnte das bedeuten, dass die Magie des Hauses nicht auf Cantrip Towers beschränkt ist. Sie hat mit der gesamten Cantrip-Familie zu tun!
    Das würde durchaus Sinn ergeben, dachte sie und knabberte an ihrer Unterlippe, während sie den Plan angestrengt musterte.
    Aber was hat das Tempo zu bedeuten, in dem er sich verändert? Sind die Dinge hier oder auf Eichenruh in Bewegung? Was ist los?
    Aufgeregt faltetet Flame den geheimen Plan zusammen und legte ihn zurück in das hölzerne Kästchen, das sie hinter den Büchern auf dem untersten Brett ihres Bücherregals versteckt hatte. Dann rannte sie zum Essen in die Küche.
    Marina, Flora und Sky sahen sie neugierig an. »Ich erzähl es euch später«, flüsterte sie ihnen rasch zu.
    Dad hatte den großen Braten schon in gleichmäßige Scheiben geschnitten, die nun an alle verteilt wurden. Dazu gab es gebackene Kartoffeln und selbstgezogenes Gemüse.
    »Das sieht alles total lecker aus«, sagte Marina. »Ich bin wahnsinnig hungrig!«
    Die ganze Familie ließ sich das Mittagessen schmecken. Unter dem Tisch wanderte Archie umher und suchte nach Krümeln.
    »Ab ins Körbchen!«, sagte Dad streng und zeigte mit dem Finger darauf. Archie sah ihn mit traurigen Hundeaugen an, aber er schlich in sein Körbchen. »Braver Hund«, lobte ihn Dad.
    Eine Weile drehte sich die Unterhaltung am Tisch um Weihnachten und all die Dinge, die noch zu erledigen waren. Dann kam die Sprache auf einmal auf Verena. Von da war es nicht weit zu Glenda.
    Mum sah Marina an und fragte: »Was hast du damit gemeint, Glenda benähme sich seltsam?«
    Marina wechselte einen Blick mit Flame. »Ähm, also, Verena hat gemeint, sie hätten noch nie viel miteinander geredet, aber jetzt sei Glenda vollkommen verstummt.«
    »Ich schätze, sie fragt sich, wie das Leben auf Eichenruh aussehen wird, wenn Zoe wieder da ist«, sagte Mum. Und sie spekulierten über die Veränderungen, die damit einhergehen würden.
    Dann passierte es.
    Die eine Minute aß Sky noch schweigend, einen seligen Ausdruck auf dem Gesicht. In der nächsten platzte sie heraus: »Ich glaube, Glenda ist so seltsam, weil Verena ihr befohlen hat, Grandma ihr Geld zurückzugeben.«
    Flame, Marina und Flora sahen sich entsetzt an. Hatte Mum das gehört?
    Diese legte ihre Gabel beiseite und wandte sich an Sky, die rechts von ihr saß. »Was hast du da gerade gesagt?«
    Sky sah aus, als sei sie plötzlich aus einem tiefen Traum erwacht. »Was?«
    »Was hast du gerade über Glenda und Grandmas Geld gesagt?«
    Sky blinzelte. Sie warf einen schnellen Blick in die Runde. Grandma und ihre Schwestern wirkten ziemlich wütend.
    Dad beugte sich vor und sah Mum fragend an. »Worum geht es?«, verlangte er zu wissen.
    Es schien, als könne Mum es selbst kaum glauben: »Sky hat gerade verkündet, dass Verena ihre Großmutter aufgefordert hat, Marilyn ihr Geld zurückzugeben!«
    »Was?«, rief Dad.
    »O Gott, jetzt kommt’s …«, murmelte Flame kaum hörbar. Sie sah Grandma an, die ihre Mahlzeit unterbrochen hatte und ihren Mund mit der Serviette abwischte.
    »Sky, woher weißt du von Grandmas Geld?«, fragte Mum. »Dein Vater und ich haben mit euch Mädchen noch nie darüber gesprochen.«
    Sky guckte wie ein aufgeschrecktes Kaninchen, ihre Augen waren weit aufgerissen. »Verena hat es uns erzählt«, sagte sie leise.
    Doch so leicht gab Mum sich nicht zufrieden. »Und woher«, fragte sie ihre Töchter, »weiß Verena es?«
    Sie schwiegen.
    Mum wartete.
    Gerade, als Grandma sich einschalten wollte, ließ Sky die nächste Bombe platzen: »Sie hat Charles und Glenda streiten gehört!«
    Mums Stimme klang gefährlich ruhig, als sie fragte: »Sie hat Charles mit Glenda streiten gehört? Was soll das heißen? Was hat Charles damit zu tun?

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