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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Woher sollte er das mit Grandmas Geld wissen?«
    Die Stille, die auf ihre Frage folgte, war ohrenbetäubend. Mums Gesicht war zornerfüllt. Dad wirkte vollkommen durcheinander.
    Flame überlegte fieberhaft, ihr Herz klopfte rasend schnell. Wie sollten sie die Wahrheit über Charles erklären?
    Da sagte Grandma mit klarer, fester Stimme: »Weil ich es ihm erzählt habe.«
    Alle Blicke richteten sich auf Grandma. Sie hielt sich sehr aufrecht und sah Mum selbstbewusst an, als sie fortfuhr: »Als Charles im Sommer hier war, habe ich ihn eingeweiht, weil ich dachte, er könne mir vielleicht helfen. Er ist schließlich Glendas Neffe, wie ihr wisst.«
    »Du hast uns gar nicht erzählt, dass du mit Charles darüber gesprochen hast!«, rief Mum überrascht.
    Grandma zuckte leicht mit den Schultern. »Es tut mir leid, Ottalie. Ich muss es vergessen haben.«
    Flame, Marina und Flora atmeten auf. Sky saß auf ihrem Stuhl und rührte sich nicht.
    »Hat Charles dir helfen können, Ma?«, fragte Dad.
    »Er konnte mir berichten, dass sie anscheinend viermal verheiratet war und ihr letzter Mann ein französischer Anwalt gewesen ist«, erwiderte sie.
    Mum legte beide Hände flach auf den Tisch. Sie sah ihre Töchter der Reihe nach an, bis ihr Blick an Flame haftenblieb. »Nur damit klar ist, dass ich das richtig verstanden habe: Sky behauptet, dass Verena Glenda aufgefordert hat, das Geld zurückzugeben. Ist das korrekt?«
    »Ja.« Flame schluckte.
    »Und deswegen benimmt Glenda sich vielleicht seltsam?«
    »Ich glaube, es könnte der Grund dafür sein, ja.«
    Mum lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie sah Dad an, als wolle sie sagen: Und nun?
    Dad kratzte sich am Kinn, ein sicheres Zeichen, dass er besorgt war. »Hm«, machte er.
    Mum lachte auf. »Hm, trifft es ganz gut.«
    »Wenigstens weiß Glenda jetzt, dass wir alle Bescheid wissen«, sagte Marina. »Ich finde, es war sehr tapfer von Verena, so offen mit ihr zu sein.«
    »Ja, das finde ich auch«, sagte Dad. »Und es ist gut, dass es endlich gesagt wurde.« Er sah Grandma an. »Was meinst du dazu, Ma?«
    »Ich denke, alles in allem ist es eine gute Sache«, erwiderte sie.
    »Kommt Glenda jetzt ins Gefängnis?«, fragte Sky.
    Dad schürzte die Lippen. »Das könnte durchaus sein. Sie hat schließlich ein Verbrechen begangen.«
    »Aber Stephen, Zoe und Verena wären bestimmt außer sich!«, rief Flora.
    Dad kratzte sich erneut am Kinn. »Hm«, sagte er, »das ist ganz schön kompliziert.«
    Während sie darüber nachgrübelten, nahmen alle endlich wieder Messer und Gabel in die Hand und beendeten ihr Mittagessen. Mum wärmte die Bratensoße auf, die inzwischen kalt geworden war. Grandma reichte die Gemüseplatte herum, und Dad schnitt noch ein paar Scheiben vom Braten ab.
    Sie beendeten ihr Mahl schweigend.
     
    Sobald sie mit dem Essen fertig waren und den Tisch abgeräumt hatten, polterten die Cantrip-Schwestern die Treppe hinauf in Flames Zimmer. Dort ließen sie sich auf den marineblauen Teppich fallen.
    »Puh, das war knapp«, sagte Marina erschöpft.
    »Sky, du bist echt unmöglich! Du hast es schon wieder getan!«, schalt Flame ihre kleine Schwester.
    »Ich kann einfach nicht anders«, erwiderte Sky, zog die Knie an die Brust und schlang ihre Arme darum. »Manchmal purzeln die Dinge einfach so aus mir raus.«
    »Du musst unbedingt besser aufpassen, was du sagst«, meinte Flame. »Eines Tages bringst du uns noch in große Schwierigkeiten. Wenn Mum je herausfindet, dass wir magische Kräfte haben, war es das.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Flora.
    Flame lachte bitter. »Erinnert ihr euch, wie Mum auf den Geist reagiert hat? Sobald er fort war, hat sie geleugnet, dass er je existiert hat! Sie hat behauptet, das sei alles Unfug. Sie glaubt nicht an Magie. Wenn sie herausfände, welche Kräfte wir haben, würde sie ausflippen.«
    »Sie würde uns nicht glauben«, sagte Flora.
    »Und selbst wenn sie es täte, würde sie wahrscheinlich versuchen, uns daran zu hindern, unsere Kräfte zu gebrauchen«, ergänzte Marina.
    »Und wenn sie uns dabei erwischt, wie wir sie einsetzen, könnte das unsere Kräfte schwächen, da sie keine Cantrip ist, denkt daran«, mahnte Flame.
    Eine Weile sagte keine von ihnen etwas. Dann kam Flora ein Gedanke: »Und MrsDuggery erwartet von uns, dass wir den Schatz finden.«
    »Direkt vor Mums Nase«, sagte Marina.
    »Genau!«, rief Flame.
    »Lasst uns einen Blick auf den Plan werfen«, schlug Marina

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