und die große Versoehnung
Mum ungläubig.
»Violet Duggery ist die Nichte von Sidney Cantrip«, sagte Grandma. »Sie ist sehr alt, aber sie ist auch die Mächtigste von uns Cantrips.«
Mum starrte Grandma an, als sei sie verrückt geworden.
»Grandma hat recht, Mum. MrsDuggery hat unglaublich starke magische Kräfte«, sagte Flora.
Da schaltete sich Marina ein: »Ihr wisst das nicht, aber Glenda hat das Haus angegriffen, als ihr für ein Wochenende weg wart. Es gab einen furchtbaren Sturm und Krach, und alles wackelte. Grandma dachte schon, die Türme würden einstürzen. Glenda stand draußen auf dem Rasen und schleuderte ihre dunklen Kräfte auf das Haus.«
Mum hörte Marina mit offenem Mund zu.
»Es war so was von schrecklich«, meinte Sky.
»Wir schafften es mit Hilfe unsere Kräfte, Glenda aufzuhalten, aber das Haus und das Grundstück waren in einem furchtbaren Zustand«, sagte Flame.
»Und Grandma war schlimm verletzt«, fügte Sky hinzu.
Dad sah Grandma an. »Du hast uns gar nicht erzählt, dass du verletzt warst, Ma.«
Grandma lächelte und zuckte mit den Schultern. »Mir ging es gut. Ich hatte nur einen fiesen Schlag auf den Kopf abbekommen.«
»Du warst ohnmächtig, Grandma!«, sagte Sky. »Ich dachte, du wärst tot!«
»Marilyn!«, rief Mum. »Das ist ja schrecklich!« Sie nahm sich ein frisches Taschentuch und begann wieder zu weinen.
Grandma stand auf, um einen Kaffee aufzusetzen. Alle schwiegen bedrückt. Marina beugte sich runter, um Archie zu streicheln, der unter dem Tisch hin und her wanderte.
»Und wie ging es dann weiter?«, fragte Dad.
»Mein Kaninchen Stracciatella ist von einem herunterfallenden Ast getötet worden«, erzählte Flora.
»O Flora, das tut mir leid«, sagte Dad bestürzt. »Ich erinnere mich, dass du ihn gerade begraben hattest, als wir nach Hause kamen.«
»Im Haus war alles kaputt, und es herrschte ein schreckliches Chaos«, fuhr Flame fort. »Aber mit MrsDuggerys Hilfe schafften wir es, alles aufzuräumen, bevor ihr nach Hause kamt.«
»MrsDuggery war unglaublich!«, meinte Marina. »Sie machte
Wuuusch!
und alles war wieder ganz.«
Sky sah ihre Schwestern an und kicherte. »Erinnert ihr euch noch, wie sie auf dem Dachfirst entlangspaziert ist, hoch oben in der Luft, und diesen riesigen Stapel Dachpfannen im Arm trug?«
Ihre Schwestern lachten.
Dad stutzte. »Moment mal«, sagte er. »Ihr sagt, Mrs Duggery war auf dem
Dach
?«
»Ja«, erwiderte Sky vergnügt.
»Wann war das?«
»Sonntagmorgen, kurz bevor du und Mum zurückgekommen seid«, sagte Sky und kicherte.
Dad sah Mum triumphierend an. »Ich habe dir doch gesagt, ich habe MrsDuggery auf dem Dach gesehen, als wir in die Einfahrt bogen! Und du hast mir nicht geglaubt!«
»Das dürfte dich nicht überraschen, Colin«, entgegnete sie. »Das alles ist schlichtweg unglaublich.«
Dad legte ihr den Arm um die Schultern. »Jetzt beruhige dich, Liebes«, sagte er sanft.
»Ich verstehe einfach nicht, wie du so ruhig dasitzen und dir das alles anhören kannst!«, rief Mum aus. »Das alles klingt so … phantastisch. Und die Mädchen und deine Mutter waren in großer Gefahr!«
Dad atmete tief durch und wartete ab, bis Mum sich beruhigt hatte. Dann wandte er sich erneut an seine Töchter und wollte wissen, was als Nächstes passiert war.
»Als Nächstes kam Charles«, beantwortete Flora seine Frage.
Während Grandma frischen Kaffee und Getränke für die Mädchen brachte, erklärten die Cantrip-Schwestern, dass Charles parallel zu seiner Arbeit an der Inventarliste der Gemälde von Cantrip Towers für Glenda spioniert hatte.
Der Gedanke, jemanden im Haus gehabt zu haben, dem sie nicht hatten trauen können, brachte Mum sehr auf. Es dauerte eine Weile, bis sie ihre Augen trocknete und sagte: »Erzählt weiter.«
Die Mädchen erläuterten, wie Charles nach dem magischen Kästchen gesucht hatte, sie es aber zuerst gefunden hatten.
»Sobald wir auf den Plan in dem Kästchen gestoßen waren, wussten wir, dass wir ihn benutzen mussten, aber wir ahnten nicht, wohin uns das führen würde«, erzählte Flame.
»Es stellte sich heraus, dass wir damit ein Portal öffnen konnten – ein Portal, das in die Vergangenheit der Cantrip-Familie führt.«
Mum und Dad konnten nicht glauben, was sie da hörten. »Nein!«, rief Mum und presste ihr Taschentuch an den Mund.
Niemand sagte mehr etwas, bis Dad das Wort ergriff und fragte: »Und dann?«
Die Schwestern sahen sich an, sie waren unsicher, wie sie erklären sollten, was als Nächstes
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