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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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gesamte Betrag, der vier Jahre zuvor von ihrem Konto verschwunden war, überwiesen worden war. Zusammen mit einer erklecklichen Summe an Zinsen. Sie entsprach in etwa dem, was die Bank ihr gezahlt hätte, wäre das Geld die ganze Zeit über auf ihrem Konto gewesen.
    »Es ist alles wieder da!«, sagte Grandma, der die große Erleichterung darüber deutlich anzumerken war.
    »Gott sei Dank!«, rief Dad aus. Er legte seiner Mutter den Arm um die Schultern.
    »Das sind wunderbare Neuigkeiten, Marilyn«, sagte Mum und umarmte sie.
    Auch die Cantrip-Schwestern waren begeistert. »Phantastisch!«, riefen sie.
    »Und das nur drei Tage vor Heiligabend«, sagte Dad.
    Grandma schien es noch gar nicht fassen zu können. »Die Bank hat gesagt, das Geld sei von einem Nummernkonto überwiesen worden. Offenbar wurde die ganze Summe auf einmal angewiesen, inklusive der Zinsen.«
    »Und wir gehen davon aus, dass Glenda dahintersteckt?«, fragte Mum.
    Grandma nickte nachdenklich. »Das nehme ich an. Ich kann mir nicht vorstellen, wer mir sonst eine so große Summe überweisen würde. Und das nur wenige Tage, nachdem ich mit ihr gesprochen habe.«
    »Hat sie sich bei dir gemeldet?«, fragte Dad.
    »Nein«, erwiderte Grandma. »Ich habe rein gar nichts von ihr gehört.«
    »Verena hat gemeint, Glenda habe sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und sich heute noch nicht blicken lassen«, erzählte Marina.
    »Sie macht sich Sorgen«, ergänzte Flame. »Sie hat gesagt, Glenda sei sonst nie krank.«
    »Geht es Verena denn gut?«, wollte Mum wissen.
    »Sie weiß nicht, was sie tun soll. Ihre Großmutter antwortet ihr nicht und öffnet auch die Tür nicht«, sagte Flame.
    »Vielleicht ist Glenda ernsthaft krank«, meinte Mum.
    »Sie ist vielleicht tot!«, sagte Sky mit weit aufgerissenen Augen.
    Flame zuckte mit den Achseln. »Oder sie badet einfach in Selbstmitleid.«
    Dad lachte. »Von Reue zermürbt, meinst du?«
    »Ja, sie hat sich wimmernd unter der Decke verkrochen«, sagte Flame lächelnd. »Ist es nicht das, was ein Dieb tun sollte?«
    »Niemand respektiert einen Dieb«, stimmte Dad ihr zu.
    »Oder einen Jammerlappen«, ergänzte Flame voller Verachtung.
    Dad lachte erneut. »Zumindest hat Glenda das Geld zurückgegeben«, sagte er. Dann drehte er sich um und sah MrsDuggery an, die am Küchentisch saß. »Was denkst du, Violet?«
    Sie erwiderte seinen Blick mit ihren funkelnden dunklen Augen.
    »Im Leben ist es das eigene Gesicht, dessen Anblick man im Spiegel ertragen muss«, sagte sie. »Im Inneren wissen wir doch alle, ob wir richtig oder falsch handeln. Für Glenda ist es ein Anfang, meine ich. Und ich freue mich sehr für Marilyn und euch alle. Der Familie ist es eine große Hilfe.«
    Dad lächelte. »Das ist es in der Tat«, sagte er zustimmend.
    »Aber was ist mit der Magie?«, fragte Sky, die neben MrsDuggery saß, leise.
    »Wann werden wir den Schatz von Cantrip Towers finden?«, wollte nun auch Flora wissen.
    MrsDuggerys Blick war fest auf den Schokoladenkeks gerichtet, den sie als Nächstes essen wollte. »Wir können nur warten«, erwiderte sie – und verputzte den Keks.
    »Aber Sie haben gesagt, wir müssten es vor Weihnachten tun«, erinnerte Sky die alte Dame stirnrunzelnd.
    MrsDuggery lächelte geheimnisvoll und nahm sich noch einen Schokoladenkeks.
    Sky stütze das Kinn in die Hände und seufzte. »Oje, ich glaube nicht, dass wir den Schatz jemals finden werden …«
    Sie sah MrsDuggery verstohlen an, da sie insgeheim hoffte, sie könne so der alten Dame eine Antwort entlocken, aber diese war vollauf mit ihrem Schokoladenkeks beschäftigt.
     
    Am späten Nachmittag machte sich Verena ernsthafte Sorgen. Ihre Großmutter war noch immer nicht aus ihrem Zimmer gekommen, in das sie sich am Abend zuvor eingeschlossen hatte. Sie reagierte noch nicht einmal auf Verenas Klopfen.
    Verena machte ein paar Lampen an, aber das Haus wirkte trotzdem leer und kalt, und sie fühlte sich sehr allein. Soll ich die Polizei rufen oder einen Arzt?, fragte sie sich.
    Stattdessen rief sie noch einmal Flame an. »Sie ist immer noch in ihrem Zimmer«, sagte sie.
    »Es ist bestimmt alles in Ordnung mit ihr. Sie ist nur ein bisschen, na ja, niedergeschlagen, schätze ich.«
    »Hm«, erwiderte Verena und blickte durch das Fenster in den dunklen Garten.
    »Habt ihr genügend Essen und so?«, fragte Flame.
    »Ja, schon. Der Kühlschrank platzt aus allen Nähten«, sagte Verena. »Es ist nur so komisch, allein hier rumzuhängen.«
    »Möchtest du

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