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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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so erledigt, dass sie sich neben ihrer Großmutter aufs Bett legte und einschlief.
    Glenda stand auf und holte eine Decke, die sie über das schlafende Mädchen breitete. Dann kehrte sie ins Bett zurück und wachte über den Schlaf ihrer Enkelin. Tränen rannen ihr Gesicht hinunter. Ab und an strich sie Verena über das lange blonde Haar. Wie wunderschön ihre Enkelin war!
    Als Verena aufwachte, ging gerade der Mond an einem tintenschwarzen Himmel auf.
    »Ich muss eingeschlafen sein«, sagte sie und setzte sich zitternd auf. »Brrr, ist das kalt.« Sie sah ihre Großmutter an. »Wie lange habe ich geschlafen?«
    »Ein paar Stunden«, erwiderte Glenda sanft. »Du musst sehr müde gewesen sein. Du hast geschlafen wie ein Stein.«
    Verena lachte. »Kein Wunder! Ich bin noch nie in meinem Leben so viele Stufen rauf- und runtergerannt.«
    Glenda lächelte. »Und dafür danke ich dir, Liebes. Ich weiß deine Fürsorge sehr zu schätzen.«
    Verena streckte sich und gab ihrer Großmutter einen Kuss auf die Wange. »Gern geschehen, Grandma.«
    Sie stand vom Bett auf und sagte: »Du bist jetzt seit Freitagabend hier oben, Grandma – und wir haben schon Sonntagabend. Was hältst du davon, zum Abendessen herunterzukommen?«
    Glenda lächelte. »Ich halte es für eine gute Idee.«
    »Ich gehe schon mal vor und mache den Ofen an«, sagte Verena. Sie war im Begriff, das Zimmer zu verlassen, als sie sich noch einmal umwandte. »Ich habe Ottalie Cantrip deine Nachricht ausgerichtet, Grandma.«
    Glenda hatte den Blick gesenkt und musterte ihre Hände.
    »Sie hat gesagt ›Entschuldigung angenommen‹.«
    Glenda nickte gedankenvoll, erwiderte aber nichts. Als Verena gerade gehen wollte, sagte sie: »Bitte erzähl deinen Eltern nichts von alledem.«
    »Das werde ich nicht, Grandma«, versprach Verena. »Das ist allein deine Sache. Du musst entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.«
    Glenda schloss beschämt die Augen.
    »Wir treffen uns dann gleich unten«, sagte Verena.
    Während sie die Treppe hinunterging, sah sie auf ihr Handy. Flame und Marina hatten ihr mehrere SMS geschickt. Wie geht es Glenda?, wollten sie wissen. Ist sie bereit für die Magie?
    Wir haben nur noch bis morgen!, schrieb Flame. MrsDuggery hat gemeint, wir müssten es noch vor Weihnachten tun!
    O nein!, dachte Verena. Das habe ich ganz vergessen. Soll ich es Grandma gegenüber erwähnen? Wird es sie wütend machen und alles verderben?
    Sie war so durcheinander, dass sie geschäftig in der Küche hin und her eilte, ohne wirklich wahrzunehmen, was sie da gerade tat.
    Dann kam Glenda herein. Sie trug ihren Morgenmantel. »Was ist passiert?«, fragte sie, als sie Verenas Unruhe bemerkte.
    Verena sah zu Boden. »Es ist wegen der Cantrip-Schwestern«, sagte sie schnell. »Sie haben mich an die Magie erinnert. MrsDuggery hat gesagt, wir müssten es vor Weihnachten tun. Mummy und Daddy kommen morgen zurück – und ich weiß nicht weiter!«
    Sie warf ihrer Großmutter einen vorsichtigen Blick zu, da ein Teil von ihr damit rechnete, sie würde vor Wut explodieren.
    Aber Glenda stand vollkommen ruhig da, die Hände in den Taschen des Morgenmantels vergraben. Mit leiser Stimme sagte sie: »Ich werde dich morgen früh nach Cantrip Towers begleiten, wenn es den Cantrips recht ist, und wir werden die Magie wirken.«
    Verena stand vor Verblüffung der Mund offen. »Du kommst tatsächlich mit?«, fragte sie.
    Glenda nickte. »Ja.«
    »Das ist ja großartig!«, platzte Verena heraus und umarmte ihre Großmutter stürmisch.
    »Vorsichtig«, ermahnte Glenda sie, als die Kraft der Umarmung sie beinah umwarf, aber sie lächelte.
    Verena lachte überglücklich. »Darüber werden sie sich so freuen! Ich sage es ihnen gleich!«
    Sie rief Flame an. »Flame!«, rief sie ins Telefon. »Flame! Grandma macht mit! Wir kommen morgen früh vorbei. Passt euch das?«
    Sie wartete gespannt, während Flame ins Erdgeschoss rannte, um ihre Eltern zu fragen. »Sie fragt gerade«, berichtete sie Glenda. Kurz darauf sagte sie: »Super! Geht klar. Wir sind um zehn Uhr da!« Und sie legte den Hörer auf.
    Dann drehte sie sich zu Glenda um. »Flame hat gemeint, ihre Mutter habe der Magie zugestimmt. Wie es scheint, hat MrsDuggery sie überzeugt.«
    Sie ging auf ihre Großmutter zu und schlang die Arme um ihren Nacken.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte sie. »Ich bin wahnsinnig aufgeregt, dass ich morgen meine magischen Kräfte benutzen werde!«
    »Solange du keinem Rotkehlchen weh

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