und die große Versoehnung
wirkte. Sie lächelte ihr ermutigend zu, während Marina und Flora sich erleichterte Blicke zuwarfen.
Die Stille in der Halle wurde von Dad gebrochen, der die Haustür aufstieß und einen großen Korb mit Feuerholz hereintrug. Archie und Bert folgten ihm auf dem Fuße.
»Guten Morgen!«, rief er fröhlich.
Mit einem Mal fiel die Anspannung von allen ab. Verena bückte sich, um Archie zu streicheln.
Dad stellte den Korb auf dem Boden ab und begrüßte Glenda.
»Ich hoffe, es geht dir wieder besser«, sagte er, schüttelte ihr die Hand und lächelte sein freundliches Lächeln.
»Ja, danke, Colin, viel besser«, erwiderte sie mit einem zurückhaltenden Lächeln.
Dad sah seine Töchter an. »Ich schätze, es ist Zeit für eure Turmmagie«, sagte er.
Einen Moment herrschte unbehagliches Schweigen. Alle warfen Mum verstohlene Blicke zu, da sie nicht sicher waren, wie sie reagieren würde.
Dad trat vor, legte einen Arm um Mums Schultern und lächelte sie an. Sein Blick gab ihr zu verstehen, dass sie das Richtige taten, und so drehte sie sich zu den anderen um und sagte: »Ihr fangt besser sofort an. Zoe und Stephen werden in ein paar Stunden hier sein.«
»Viel Glück!«, wünschte Dad.
»Ja, viel Glück«, sagte auch Mum.
Dad wandte sich ab, um den Korb mit den Holzscheiten aufzuheben, und ging damit in die Bibliothek. Mum sah ihren Töchtern, Marilyn, Glenda, MrsDuggery und Verena nach, wie sie die breite Mahagonitreppe hinaufstiegen. Eine Minute später, als Dad in die Halle zurückkam, stand sie noch immer da, einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht.
»Glenda sieht ganz schön mitgenommen aus«, sagte Dad.
»Genau das habe ich auch gerade gedacht. Und sie hat diesen kalten, herrischen Blick abgelegt«, erwiderte Mum.
»Ich glaube, ihr tut es wirklich leid.«
»Scheint so.«
»Jetzt mach dir nicht so viel Sorgen um die Mädchen und ihre Magie, Liebes«, sagte Dad. »Sie werden das schon schaffen.«
Mum lachte. »Ich habe auch viel zu viel zu tun, um noch länger hier rumzustehen.« Sie überlegte kurz, dann fügte sie hinzu: »Es fühlt sich komisch an, hier unten zu sein, während meine Mädchen und meine Schwiegermutter oben im Turm sind.«
Dad lächelte. »Das kann ich mir vorstellen.« Er wechselte das Thema: »Ich gehe davon aus, dass die Glass-Familie uns zum Weihnachtsessen heute Abend und morgen zum Mittagessen Gesellschaft leisten wird, oder?«
»Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest«, meinte Mum. »Sie werden nichts vorbereitet haben, da Glenda krank war. Und Zoe wird sich mit ihrem gebrochenen Schlüsselbein nicht in die Küche stellen können. Wir haben mehr als genug zum Essen. Ich werde es ansprechen, wenn Glenda und Verena wieder nach unten kommen.«
»Gut«, sagte Dad.
»Wie lange wird es wohl dauern? Was meinst du?«
»Mein Schatz, ich habe nicht die geringste Ahnung«, sagte Dad lachend. »Hoffen wir mal, sie schaffen es, bis Stephen und Zoe eintreffen.«
Die acht Cantrip-Frauen standen im Westturm. Hoch über ihnen wölbte sich die große Glaskuppel.
Glenda und Verena, die beide vor Kälte zitterten, sahen sich überwältigt um.
»Es ist riesig«, murmelte Glenda.
»Vor allem ist es eiskalt«, sagte Marina bibbernd.
MrsDuggery sah Flame an. »Als Erstes sollten wir den Raum ein bisschen aufwärmen«, sagte sie. »Flame, könntest du das bitte übernehmen?«
Alle rückten näher an die Wand, während Flame sich in die Mitte des Zimmers stellte und ihre langen Arme ausstreckte. Sie hob die Hände über den Kopf, streckte die Zeigefinger aus, schloss die Augen und drehte sich langsam um sich selbst.
Als Flame Cantrip ihre Feuermagie herbeirief, begann ein sanftes blaues Licht um ihre Hände herum zu glühen.
»Es wird wärmer!«, rief Verena.
»So ist es besser«, sagte Marina. »Schön kuschelig.«
Als die Luft im Zimmer angenehm warm war, sagte MrsDuggery: »Das sollte reichen. Danke, Flame.«
Flame senkte die Arme.
»Wahnsinn!«, rief Verena aus.
Flame sah Glenda an. Zum ersten Mal, seit sie einander kannten, blickten Glendas hellblaue Augen wohlwollend. Sie schenkte Flame ein vorsichtiges Lächeln.
MrsDuggery schob Flora nach vorn. »Jetzt du, leg den magischen Stein hier hin, in die Mitte des Raumes.«
Flora zog den Stein aus ihrer Hosentasche und legte ihn auf den Boden.
»Und du, Flame, leg du den Plan drunter«, sagte MrsDuggery.
Flame holte den Plan aus dem magischen Kästchen, das sie mit in den Turm gebracht hatte, und platzierte ihn
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