und die große Versoehnung
Wange und nickte mit gesenktem Blick. »Ja«, sagte sie leise. »Das hört sich nach einem weisen Rat an. Ich weiß eure Freundlichkeit zu schätzen.«
Mum streckte die Hand aus und berührte ihren Arm. »Du solltest das mit Verena besprechen«, riet sie.
Glenda sah auf. In ihr arbeitete es. »Ja, das mache ich besser, bevor Stephen und Zoe eintreffen«, erwiderte sie und stand auf. »Wir haben schon darüber gesprochen, aber wir sollten uns einig sein, was wir erzählen und was nicht.«
»Warum besprichst du dich nicht mit ihr in der Bibliothek?«, schlug Mum vor. »Da ist es gemütlich warm, und die Mädchen können uns in der Zeit helfen aufzuräumen.«
Glenda folgte Mum in die Bibliothek, wo Mum ihre Töchter bat, mit ihr in die Küche zu kommen. In der Folge räumten Dad, Flora und Sky die Küche auf, während Mum, Grandma, Flame und Marina ins Esszimmer gingen, um den Tisch für das Weihnachtsessen zu dekorieren. MrsDuggery ruhte sich auf dem Windsorstuhl neben dem Küchenherd aus. Pudding saß auf ihrem Schoß und Bert zu ihren Füßen.
Als Mum zurück in die Küche kam, sagte sie zu Dad: »Ich habe gerade gedacht, wie gut es doch ist, dass meine Eltern uns dieses Jahr zu Weihnachten nicht besuchen. Ich wüsste nicht, was wir ihnen wegen der Magie hätten sagen sollen.«
Dad lachte. »Dann ist es ja gut, dass sie Weihnachten bei deinem Bruder verbringen!«
Mum lächelte. »Du hattest recht, Liebling – was die Magie angeht. Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen. Und ich freue mich, dass der Streit zwischen deiner Mutter und Glenda endlich beigelegt ist.«
»Ja, diesem Prozess beizuwohnen war eine interessante und wundervolle Erfahrung«, stimmte Dad ihr zu. »Charles wäre sicher gern dabei gewesen.«
»Ja, es ist schade, dass er Weihnachten dieses Jahr bei seinen Eltern verbringt«, erwiderte Mum. Sie blickte zur Küchentür. »Ich frage mich, wie Verena und Glenda vorankommen.«
»Wir werden es bald erfahren«, sagte Dad.
Als Verena und Glenda aus der Bibliothek kamen, hatten sie Tränenspuren auf den Wangen, aber sie sahen sehr glücklich aus.
»Wir haben ausgemacht, Stephen und Zoe im Moment noch nichts von der Magie zu erzählen«, sagte Glenda. »Und wir wären euch sehr dankbar, wenn auch ihr nichts davon erwähnen würdet.«
»Natürlich nicht«, sagte Dad nickend.
»Das ist eine weise Entscheidung«, kommentierte Grandma.
»Ich habe mich bei Verena dafür entschuldigt, dass ich so eine miserable Großmutter gewesen bin«, sagte Glenda. Ihre Miene verriet, dass es ihr damit bitterernst war.
Nach einem kurzen Moment des Schweigens lächelte Verena Glenda zu und sagte: »Aber das ist sie jetzt nicht mehr.«
Mum, Dad und Grandma atmeten erleichtert auf.
»Wie wunderbar!«, rief Mum. »Ich freue mich so für euch, dass ihr die Dinge klären konntet. Jetzt entspannt euch und genießt das Weihnachtsfest.«
»Mummy und Daddy werden jeden Moment hier sein«, sagte Verena aufgeregt. »Ich muss mir schnell noch die Haare kämmen!«
Kurz darauf bog der Wagen ihrer Eltern in die Auffahrt von Cantrip Towers, und Verena stürzte zur Haustür hinaus, um sich in ihre Arme zu werfen. Alle folgten ihr nach draußen – und vergossen die eine oder andere Träne, während sie Zeugen des glücklichen Wiedersehens wurden.
»Ich freue mich so für sie«, schluchzte Sky.
»Ich mich auch«, nickte Mum unter Tränen.
Dad schniefte ein paarmal, dann räusperte er sich laut und schüttelte Stephen die Hand.
Der kleine Archie sprang an allen hoch. Dann preschte er über den Rasen davon, um sich einen Stock zu suchen, den er im Maul herumtragen konnte. Niemand bemerkte, dass er ihn ins Haus schleppte und sich damit hinter dem Sofa im Wohnzimmer versteckte.
Heiligabend verbrachten sie am Küchentisch und vor dem Kamin im Wohnzimmer. Mum und Grandma hatten ein köstliches Mahl aus geräuchertem Lachs, Roastbeef und Weincreme gezaubert. Alle aßen, bis sie platzten.
»Ihr seid die weltbesten Köchinnen!«, sagte Stephen und hob sein Glas, um Mum und Grandma zuzuprosten.
Sie lachten beide. »Wir kochen eben gern!«, erwiderte Grandma.
Zoe strahlte und fühlte sich sichtlich wohl. Wie ihre Tochter hatte sie langes blondes Haar und blaue Augen. Stephen lächelte ihr immer wieder zu, und Verena sah überglücklich aus.
Glenda beobachtete ihre Familie zunächst ein wenig nervös, dann immer zuversichtlicher.
Stephen schien erleichtert, dass sich die Spannungen zwischen seiner Mutter und seiner
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