und die große Versoehnung
die Antwort.
»Gigantastisch!«, rief Sky.
»Absolut spitze!«, sagte Flora.
Flame trat vor und küsste die alte Dame auf die Wange. »Ich freue mich so«, sagte sie.
MrsDuggerys zurückhaltendes Lächeln wurde wärmer. »Ich danke euch allen«, sagte sie.
Bald darauf trafen die Gäste für den Weihnachtsempfang ein. Die ersten waren die Mitglieder der Glass-Familie, die zum Mittagessen bleiben würden. Stephen hatte eine Kiste Champagner dabei. Glenda und Verena trugen jede eine große Tüte mit bunt eingepackten Geschenken. Hinter ihnen kam Zoe ins Haus, die ihren Arm noch immer in einer Schlinge trug.
Als Nächste trafen Brian und Virginia Blenkinsop ein, der Schuldirektor der Mädchen und seine Frau, die von allen Schülern nur ›der Wasserspeier‹ genannt wurde, so finster guckte sie stets. Dann kamen der Pfarrer, Reverend Hodges, und seine Frau Gail mit ihren Kindern, gefolgt von Grandmas alter Schulfreundin Jean und ihren Bridgefreunden Kenneth und Maude James.
Es war die McIver-Familie, die Flame am sehnsüchtigsten erwartete. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit sie Quinn zuletzt gesehen hatte. Der dunkelhaarige Junge mit den schokoladenbraunen Augen brachte ihr Herz immer aus dem Takt, aber er schien auch Verena gern zu haben, und Flame war sich nicht sicher, für wen er sich am Ende entscheiden würde.
Sobald die McIvers eintrafen, gesellte sich Marina zu ihrer besten Freundin Janey McIver, um mit ihr zu quatschen. Mehr und mehr Leute strömten in den Raum, als Quinn geradewegs auf Flame zuging, sie am Handgelenk packte und mit sich aus dem Wohnzimmer zog.
Zur selben Zeit trafen Harry, seine Frau Charlotte und ihre Kinder ein. Sie freuten sich sehr, den kleinen Archie wiederzusehen. Harrys Hündin Meg war die Mutter des Welpen.
»Er ist ganz schön gewachsen«, sagte Harry lachend und streichelte Archie über den Kopf. »Man kann sehen, dass ihr gut für ihn sorgt.«
Mum lachte ebenfalls und zog eine Grimasse. »Archie kaut auf allem herum – Stuhlbeine, Tischbeine, Schuhe, sein Körbchen. Nichts ist vor ihm sicher!«
»So sind Labradorwelpen nun mal!«, sagte Harry.
Verena verlor keine Zeit und stellte ihrem Vater Harry vor, damit er ihn fragen konnte, wann Megs nächster Wurf zu erwarten sei.
»Es wäre so schön, einen kleinen Hund zu haben, Daddy!«, sagte sie mit ihrem strahlendsten Lächeln.
Das Wohnzimmer hatte sich in Windeseile mit Menschen gefüllt, die miteinander lachten und sich unterhielten. Dad und Mum gingen herum und füllten allen Getränke nach, während die Cantrip-Schwestern Platten mit Grandmas Fleischpastetchen und Würstchen im Schlafrock reichten.
Batty Blenkinsop aß eine Menge davon und nahm sich noch ein paar mehr, als Grandma an ihm vorbeikam. Enthusiastisch rief er aus: »Marilyn, du machst die besten Pasteten, die ich je gegessen habe!«
Grandma lachte, seine Frau dagegen starrte ihn wütend an.
»Frohe Weihnachten, Virginia«, wünschte Grandma.
»Frohe Weihnachten, Marilyn«, sagte der Wasserspeier mit zusammengebissenen Zähnen.
***
Als die Gäste sich verabschiedeten, war es Zeit für das Weihnachtsessen.
Alle rannten geschäftig hin und her.
Das Esszimmer war ein eleganter Raum mit einer hohen Decke. An den cremefarbenen Wänden hingen die Porträts zahlreicher Cantrips. Am Ende des Zimmers, neben dem Fenster, stand Mums prächtiger Flügel. In der Mitte des Raumes stand der lange antike Esstisch, dessen Holzplatte MrsDuggery auf Hochglanz poliert hatte. Zwölf antike Stühle waren um den Tisch herum platziert worden.
Jedes Gedeck wurde von silbernem Besteck und mehreren Kristallgläsern eingerahmt. Die Teller aus feinstem Porzellan, von denen sie heute essen würden, waren wohlgehütete Familienerbstücke. Kleine selbstgebastelte Dekorationen aus Stechpalmzweigen und Efeu schmückten die Tafel, in deren Mitte eine hell brennende Kerze stand.
»Das ist alles so hübsch!«, sagte Sky, als sie sich setzte.
Dad schnitt den Truthahn an, der auf der Anrichte stand. Mum, Flame und Grandma stellten Platten mit gerösteten Kartoffeln, Zwiebeln und Pastinaken sowie Karotten und Rosenkohl auf den Tisch. Dazu kamen noch eine Cranberrysoße, die Truthahnfüllung und Mums spezielle Bratensoße.
Als MrsDuggery aufstehen wollte, um beim Servieren zu helfen, protestierte Mum entrüstet: »Auf keinen Fall, Violet! Du bleibst sitzen.« Also setzte sich MrsDuggery auf ihren Platz zurück und nippte an ihrem Wein.
Schließlich hatten alle
Weitere Kostenlose Bücher