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und die große Versoehnung

und die große Versoehnung

Titel: und die große Versoehnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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aus. Während sie das taten, spürte eine jede von ihnen ein warmes Glücksgefühl durch ihren Körper strömen.
    Ich bin vollkommen im Reinen mit mir selbst, dachte Flame. Es ist ein sehr schönes Gefühl.
    Dann sagte MrsDuggery: »Es ist vollbracht.«
    Als sie dies sagte, verschwanden die Ahnen der Cantrips. Zurück blieb eine leere Kugel aus goldenem Licht.
    »Nicht zu fassen, sie sind alle weg«, murmelte Flora.
    Marilyn Cantrip und Glenda Glass sahen sich an und lachten. Sie waren in ihrem Leben unzählige Male Zeugen von Magie geworden, doch nichts davon ließ sich mit dem vergleichen, was sie soeben erlebt hatten.
    »Ich beginne zu verstehen«, sagte Glenda.
    Marilyn schüttelte verblüfft den Kopf.
    MrsDuggery lächelte geheimnisvoll, während das goldene Licht verblasste und die leuchtend blauen Linien des mehrfach durchkreuzten Kreises verschwanden.
    Innerhalb weniger Sekunden war der Westturm vollkommen leer – bis auf die acht Cantrip-Frauen, die an der Wand des Turmzimmers standen, und den Plan und den Stein, die immer noch in der Mitte des Raumes auf den Dielen lagen.
    Das Erlebte hatte die acht sprachlos vor Staunen zurückgelassen. Die Wintersonne warf ein fahles Licht in das Turmzimmer, und es wurde allmählich kalt im Raum. Als eine nach der anderen zu frösteln begann, brachte sie das zurück in die Wirklichkeit.
    »Uh, es ist so kalt hier drin«, sagte Marina und rieb sich mit den Händen über Arme und Schultern.
    Auch Verena zitterte vor Kälte. »Ich bin der reinste Eisblock«, sagte sie zähneklappernd.
    »Das geht mir genauso«, erwiderte Grandma nickend.
    »Wie lange waren wir denn hier oben?«, fragte Flame und sah sich um, als sei sie soeben aus einem tiefen Traum erwacht.
    »Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit«, sagte Grandma, deren Glieder sich ganz steif anfühlten.
    »Eine gute Weile war es sicher«, meinte MrsDuggery und trat einen Schritt vor. Sie bückte sich und hob den magischen Stein und den Plan auf. Dann hielt sie Flora den Stein hin: »Bitte sehr, Liebes. Gut gemacht.«
    Flora nahm den Stein und umarmte MrsDuggery. »Vielen, vielen Dank. Das war toll«, sagte sie mit einem warmen Lächeln.
    MrsDuggery drehte sich um und sah Flame an, die noch immer verträumt wirkte. Als sie ihr Georges Plan reichte, nahm Flame ihn entgegen und faltete ihn vorsichtig zusammen. Dann umarmte auch sie MrsDuggery und bedankte sich bei ihr. »Das war das Unglaublichste, was ich je erlebt habe«, sagte sie.
    »Du wirst es bestimmt nie vergessen«, erwiderte die alte Dame.
    Auch die anderen umarmten einander und bedankten sich. Als Flame auf Glenda zutrat, um sie zu umarmen, zögerten sie beide einen Moment – und lachten.
    »Danke für deine Hilfe«, sagte Flame.
    Glenda lächelte. »Es war mir eine Ehre, dabei zu sein«, erwiderte sie. Dann wandte sie sich an MrsDuggery, um sich bei ihr zu bedanken. Und als sie die winzige alte Dame mit dem lila Strickhut umarmte, rannen Tränen ihr Gesicht hinunter. »Ich danke dir so sehr, Violet«, flüsterte sie.
    Dann war es Zeit, Marilyn Cantrip zu umarmen. Alle sahen zu, wie die beiden alten Damen, die sich so ähnlich sahen, einander in den Arm nahmen und sich gegenseitig die Tränen abwischten.
    Flame, Marina, Verena, Flora und Sky fanden sich zu einer Gruppenumarmung. Sie hüpften zusammen auf und ab und kicherten.
    »Wir haben es geschafft!«, riefen sie. »Wir haben das goldene Licht zum Leben erweckt!« Sie verschränkten die Arme mit MrsDuggery, Grandma und Glenda und standen in einem Kreis da, lachend und über das ganze Gesicht strahlend.
    »Wir haben es tatsächlich geschafft!«, riefen sie und ihr Atem wurde in der eisigen Luft des Westturms zu kleinen Wölkchen.
    »Kommt schon, lasst uns nach unten gehen, bevor wir alle zu Yetis werden!«, sagte Sky, deren Zähne inzwischen ebenso laut klapperten wie Verenas.
    »Ja, kommt alle mit«, sagte MrsDuggery und stapfte auf die kleine Holztür zu. »Lasst uns nach unten gehen und uns ordentlich aufwärmen.«
    »Zeit für ein paar Schokoladenkekse«, sagte Sky grinsend.
    »Vollkommen richtig, mein Mädchen!«
    Sky lachte. »Wir haben den Schatz also gefunden?«
    »Aber ja«, sagte MrsDuggery mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    »Eine glückliche Familie«, sagte Flame.
    »Der größte Schatz von allen«, sagte MrsDuggery.

Die Heimkehr

    Die fünf Mädchen rasten jauchzend die breite Mahagonitreppe hinunter. Als Grandma, Glenda und MrsDuggery schließlich in die Küche kamen, standen sie eng

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