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und die neue Klasse

und die neue Klasse

Titel: und die neue Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Dann kann er schon mal total plemplem sprechen.«
    Nele zog einen Schmollmund. »Aber wenn er Nele lernt, dann kann er mich mit meinem Namen rufen, wenn er was von mir will.«
    Tanne kicherte. »Ja, und dann singt er den ganzen Tag Nele plemplem . Das klingt nicht besonders nett.«
    Das sah Nele sofort ein. Gespannt ging sie vor dem Papagei in die Hocke. Sein silbernes Schüsselchen war leer. Er hielt bereits seinen Kopf schräg und sah sie aus seinen dunklen Knopfaugen giftig an. Ein sicheres Zeichen, dass er vor Ärger gleich zu spucken beginnen würde. Nele dachte, wenn Plemplem nicht als Papageienbaby zur Welt gekommen wäre, hätte er auch eine Kobra werden können.
    Eilig beugte sie sich vor und sang aus voller Kehle: »Totaltotaltotaltotaltotal…«
    Tanne hielt ihm die Walnuss wie ein Stück Hundekuchen so weit weg vor den Schnabel, dass er sie nicht ohne Anstrengung ergattern konnte. Darin hatte sie wegen Otto Übung.

    Plemplem blinzelte Nele erstaunt an und schielte beiläufig auf das Stückchen Walnuss, aber er rührte seinen Schnabel keinen Millimeter.
    Nele erhöhte die Lautstärke. »Totaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotal…«
    Sie geriet außer Puste und schnappte nach Luft. »Totaltotaltotaltotaltotaltotal…«
    »Du bist noch lange nicht bei tausend«, warf Tanne zwischendurch ein.
    Tapfer schrie Nele: »Totaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotal…« Sie war bereits hochrot im Gesicht.
    Endlich hatte der Papagei Erbarmen. Er sperrte den Schnabel so weit auf, dass man seine süße rote Zunge sah, und krächzte los: »Plemplemplemplemplemplem.«
    Nele machte ein verdutztes Gesicht. »Totaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotal…«, konterte sie.
    »Plemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplem…«
    »Totaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotaltotal…«
    »Plemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplemplem…«
    Tanne bekam einen schrecklichen Lachanfall.
    »Super Kanon!«, brüllte sie. Vor Lachen kippte sie vorneüber. Im selben Moment schnappte ihr Plemplem die kandierte Walnuss weg und verstummte.
    »Tolle Nummer«, kreischte Tanne. »Der Kandidat ist satt. Experiment wurde erfolglos abgebrochen.«
    Nele schmiss sich völlig erschöpft auf den Steinboden. »Ich kann nicht einmal mehr piep sagen«, krächzte sie stockheiser. »Wir sind doch alle total plemplem!« Sie lachten, bis sie keine Luft mehr hatten.
    Und dann teilten sie die leckeren kandierten Nüsse gerecht untereinander auf. Der unbelehrbare Papagei Plemplem staubte dabei sogar eine ganze Walnuss mehr ab.

Das neunte Kapitel
    bringt Nele einen haushohen Siegmacht
Herrn Winter ziemlich ratlosschockt Nele mit
furchtbar schlechten Nachrichtenbeweist, dass
Jungen manchmal Drückeberger sindaber zum
Glück passiert überraschend noch
    Ein echtes Wunder!

    Es war Samstag. Nele war um sechs Uhr früh mit schrecklichem Bauchweh aufgewacht und mit der dicken Bertha zu Mama ins Bett gekrabbelt. Erst als Nele sich ganz fest an Mama rankuschelte und sich den Bauch massieren ließ, hörte das schlimme Grummeln auf. Papa war schlaftrunken in die Küche geschlurft und hatte eine extragroße Kanne Kamillentee für Nele gekocht.
    »Vor deinem ersten Spiel wirst du doch nicht schlappmachen, oder? Das ist bestimmt nur die Aufregung.«
    Tatsächlich war Nele noch einmal eingeschlafen, mit der dicken Bertha auf ihrem Bauch.
    Als Nele das nächste Mal die Augen aufschlug, war es schon zehn Uhr. Die Bauchschmerzen waren wie weggefegt. Munter sprang sie aus Mamas Bett und sauste in die Küche. Dort roch es bereits lecker nach warmer Milch. Und Papa stand am Herd und rührte in einem großen Topf.
    Wenn Papa Lust hatte, kochte er am Wochenende einen großen Topf Griesbrei für alle, ganz ohne Klümpchen. Mit einem Sieb in Herzform verteilte er den gesüßten Kakao auf der Oberfläche. Den löffelte Nele am liebsten zuerst ab, bevor sie sich weiter vorarbeitete.
    »Kommt David auch mit zum Spiel?«, fragte Nele mit vollem Mund.
    Barbara Winter, die gerade die Post las, schüttelte den Kopf. »Nein, er ist schon ganz früh zu Julian in die Stadt gefahren.«
    Nele guckte einen Moment lang enttäuscht. Es herrschte immer noch Eiszeit zwischen ihr und ihrem Bruder, weil er sie entweder wie ein Baby behandelte oder die ganze Zeit ärgerte. Gerade deshalb hätte sie ihm gerne bewiesen, wie toll sie Handball spielen konnte.
    »Sie wollen für die

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