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und die neue Klasse

und die neue Klasse

Titel: und die neue Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Schulwettbewerb qualifizieren«, sagte sie gut gelaunt.
    Als Nele mit den anderen Spielerinnen in die Duschen humpelte, staunte sie nicht schlecht. An einem der Handtuchhaken baumelte deutlich sichtbar ihr bunter Sportbeutel.
    »Da sind ja meine Turnsachen«, stammelte sie verdattert.
    Frau Kussmund, die gerade durchlief, um zu kontrollieren, ob jedes Mädchen ordentlich duschte, schüttelte nur den Kopf.
    »Wie kann man nur so schusselig sein, Nele«, sagte sie.
    Ein paar Duschen weiter kicherten Sabine und Katja um die Wette.
    »Wie kann man nur so dusselig sein, Nele«, äfften sie Frau Kussmund nach.
    »Nicht dusselig. Plemplem !«, spottete Josefine. »Wie der verrückte Vogel!«
    Jetzt war sich Nele hundertprozentig sicher, dass Josefine ihr Sportzeug versteckt hatte, damit sie Ärger kriegte. Vor Spielende hatte Josefine es dann unauffällig aus dem Versteck geholt und in die Umkleide gehängt.
    Total hinterhältig!
    Am liebsten hätte sich Nele auf sie gestürzt. Aber sie fürchtete, dass Frau Kussmund sie dann zur Strafe aus der Mannschaft nehmen würde. Auf Streit unter ihren Schülern reagierte sie höchst allergisch, das war Nele schon aufgefallen. Solange sie keine richtigen Beweise hatte, standen ihre Chancen schlecht. Schlimmer als Keilereien fand Frau Kussmund nur petzen.
    »Boah, wenn das stimmt, dann spreche ich mit der Ziege kein einziges Wort mehr«, regte sich Tanne am gleichen Nachmittag auf.
    Die beiden Freundinnen saßen im Turmzimmer und mampften frische Waffeln, die Tanne zusammen mit ihrer Mutter gebacken hatte. Nele goss dampfenden Kakao in ihre Becher.
    Sie hatten sich verabredet, weil sie ein wichtiges Experiment vorhatten. Plemplem sollte endlich ordentlich sprechen lernen. Deshalb musste Otto heute zu Hause bleiben, damit er den Papagei nicht mit seinem Gebell nervte.
    Aber vorher wollte Nele ihren schrecklichen Ärger loswerden.

    »Josefine freut sich vielleicht noch, wenn du nicht mit ihr quatschst, Tanne«, widersprach Nele. »Und Sabine und Katja plappern ihr eh alles nach. Wir müssten uns irgendetwas ausdenken, was alle drei total umhaut. So wie damals, als ihr Josefine die Pferdeäpfel in ihre Schultasche gesteckt habt.«

    Tanne nickte. »Da darf ich aber nicht noch mal mitmachen. Ich habe es meiner Mama fest versprochen. Es ist schlecht für ihr Geschäft, sagt sie, wenn sie so eine missratene Tochter hat. Josefines Eltern kaufen nämlich auch bei ihr ein. Die wollten ja sogar dem Schulrat schreiben.«
    »Lukas hat sicher eine gute Idee«, sagte Nele. »Schade, dass er nicht hier sein kann. Die ganze Zeit will er sich die Burg mal genauer anschauen. Muss er jeden Tag auf dem Bauernhof arbeiten?«
    Tanne nickte. »Seit den Osterferien bauen sie neue Weidezäune für die Schafe. Da müssen alle mithelfen. Vor einigen Wochen sind die kleinen Schafe geboren worden. Total süß.«
    Nele seufzte. »Alle haben Haustiere, nur ich nicht. Selbst die Kaninchen lassen sich von mir nicht anfassen.«
    Stumm tranken sie die Kanne Kakao leer und kauten auf den Waffeln herum.
    »Plemplem. Plemplem!«, meldete sich der Papagei energisch zu Wort. Er hackte ungeduldig mit seinem Schnabel auf seine silberne Schale. Tatsächlich ging sein Walnussvorrat bereits zur Neige. Nur drei kleine Stückchen lagen noch in dem Behältnis. Aber dieses Mal hatte Nele seine Futterstelle extra nicht aufgefüllt. Schließlich hatten sie in Sachkunde gerade gelernt, dass man Tieren am besten etwas Neues beibringen konnte, wenn man sie mit einem Leckerbissen belohnte. Dafür hatte Tanne ihre Mama extra überredet, kandierte Walnüsse zu machen. Die gab es sonst nur zu Weihnachten. Hoffentlich kriegte sie nicht heraus, dass die für einen Papagei bestimmt waren.
    Eigentlich war das mit der Belohnung ähnlich wie bei Menschen, dachte Nele. Wenn Mama ihr eine Tafel Schokolade versprach, hatte sie gleich viel größere Lust, ihr Zimmer aufzuräumen.
    »Tante Adelheid hat gesagt, man muss etwas tausendmal wiederholen, dann kann man es ganz automatisch«, sagte sie.
    Tanne grinste. »Das glaube ich sofort. Oma Kuckuckstein hat in ihrem Leben bestimmt eine Million Mal plemplem gesagt. Deshalb kann er nichts anderes.«
    Nele sprang tatenlustig auf. »Los. Welches Wort bringen wir ihm als Erstes bei? Ich bin für Nele .«
    Tanne schüttelte den Kopf. »Nein, er soll doch einen richtigen Satz lernen. Also nehmen wir Wörter, die einen Satz bilden. Zu plemplem passt…«, sie grübelte kurz, »dazu passt zum Beispiel total .

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