und die Poker-Hoelle
kam herein. »Habt ihr vier alles, was ihr braucht?«
»Ja!«, hallte es ihr dreifach entgegen.
»Ist ja gut!«, erschrak Tante Mathilda. Irritiert machte sie sich an der Spüle zu schaffen.
»Justus hat recht.« Richie zog das Kuvert aus der Tasche und legt es auf den Tisch. »Die zehn Briefmarken, die ihr hierdrauf seht, sind kanadische 12-Pence-Briefmarken aus dem Jahr 1851, gestempelt, mit einem Wert von je ca. 30.000 Dollar. Ich habe sie sofort erkannt. Und Onkel Tony wusste, dass ich das tun würde. Mir sein Vermögen in Briefmarken zu hinterlassen, war wohl so eine Art letzte Rückversicherung.«
Die drei Jungs starrten die zehn roten Briefmarken an, und auch Tante Mathilda beugte sich mit ihrem Geschirrtuch über den Tisch.
»30.000 Dollar?«, hauchte Peter. »300.000 insgesamt?«
»Wahnsinn!«, stammelte Bob.
Justus lächelte verschmitzt. »Und Jin hatte sie schon in Händen.«
»Aber Junge!« Mathilda sah Richie fassungslos an. »Was machst du denn mit so viel Geld, sag mal?«
Richie zuckte mit den Achseln. »Ich weiß es noch nicht. Ich werde ein paar Tage in Urlaub fahren, mir auch bestimmt einige interessante Briefmarken kaufen, und dann noch etwas Geld in meine zweite Leidenschaft investieren.«
»Und die wäre?«, fragte Bob.
»Horrorfilme!«, antwortete Richie mit einem vergnügten Lächeln. »Ich liebe Horrorfilme und werde meine Videosammlung sicher um etliche Exemplare erweitern.«
»Nein!« Tante Mathilda blieb der Mund offen stehen. »Du auch?« Ein glückseliges Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Dann band sie sich blitzschnell die Schürze ab und warf sie ins Spülbecken. »Komm mit!«, forderte sie Richie auf, »ich muss dir unbedingt meine Filme zeigen. Du wirst begeistert sein.« Sprach’s und zog Richie vom Stuhl hoch.
Und während er mit verblüfftem Gesicht von Tante Mathilda aus der Küche bugsiert wurde, krümmten sich die drei ??? lauthals lachend über ihre leeren Teller.
Weitere Kostenlose Bücher