und die wilde Bande
aufgeregt.
Und ihre Freunde antworteten darauf zum dutzendsten Mal: »Rache ist süß!«.
Danach wufften Otto und Sammy begeistert, bis Tanne stopp rief und Plemplem säuselte: »Süßsüßsüß!« Diese tierischen Untermalungen brachten die vier Schwarzen Rächer so richtig in Stimmung. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätten sie mit der Rache sofort loslegen können, aber Nele erinnerte die Bande daran, dass eine gute Rache erst einmal viel Kopfarbeit brauchte.
Zuallererst mussten sie, genau so wie es ihnen Großtante
Adelheid geraten hatte, immer noch herausfinden, welche Art von Rache für das fiese Kleeblatt geeignet war.
»Vielleicht brauchen wir ja für jeden eine eigene Rache«, warf Klara nach langem Kopfzerbrechen ein.
Nele sah ihre Freundin verblüfft an. »Na klar, du hast recht. Schließlich kann man nicht alle drei mit denselben Sachen ärgern. Es muss dann nur irgendwie zusammenpassen. «
Tanne guckte verwirrt. »Das hört sich aber sehr kompliziert an. Ich verstehe im Augenblick nur Bahnhof.« Sie kratzte sich verzweifelt den Kopf.
»Also Josefine zum Beispiel hat Angst vor Mäusen«, sagte Nele spontan. Sie konnte sich noch total gut an Josefines Gezeter bei ihrer Burgparty erinnern, als ihr im Keller eine niedliche kleine Maus über die Sandale huschte.
»Und Basti glaubt an Werwölfe«, ergänzte Lukas verächtlich. »Das ist doch echt peinlich. Schließlich ist er schon neun.«
»Ahhh, jetzt verstehe ich!«, rief Tanne aus. »Florian, der Schisshase, hat Angst vor Geistern«, kicherte sie. »Als wir
mit Herrn Direktor Zucker zusammen bei Nele in der Burg waren uns Herr Zucker uns etwas aus seinem Gespensterbuch vorlas, hat Florian ganz fest meine Hand gedrückt. Ich habe es nicht einmal euch erzählt, damit ihn keiner auslacht, aber ab heute ist es mir egal.« Sie zog einen trotzigen Flunsch.
»Der hat Händchen mit dir gehalten?«, kicherte Klara los. »Ist ja peinlich. Bei der Ponyprinzessin gibt es auch so ein Kapitel, da ...«
Nele unterbrach sie. »Hör bloß auf damit!«, rief sie. Sie hielt sich die Ohren zu.
»Ist ja gut«, antwortete Klara gutmütig. »Ich schenke dir das Buch zum Geburtstag.«
Nele musste lachen. Klara war wirklich wieder ganz die Alte. In den ersten Tagen auf der Burg wäre sie jetzt bestimmt stocksauer gewesen.
»Das heißt, wir erschrecken Josefine mit Mäusen, Basti mit einem Werwolf und Florian mit Graf Kuckuck«, fasste Tanne zusammen.
»Genau!«, antworteten Nele und Lukas im Chor.
»Die fettesten Mäuse gibt es in Neles Burgkeller, und ich habe ein super tolles Gespensterkostüm zu Hause«, sagte Lukas begeistert. »Das hat glühende rote Augen, die werden mit so kleinen Batterien betrieben.«
Nele klatschte in die Hände. »Juchuh!!! Das ist super. Die Mäuse fangen wir mit Schokoladestückchen und Lebendfallen, damit sie sich nicht wehtun. Außer uns selber als Gespenster zu verkleiden, können wir auch noch Vogelscheuchen mit Kürbisköpfen basteln. In Papas Werkstatt stehen noch welche von Halloween herum, die wollte er schon auf den Kompost werfen.«
Tanne guckte skeptisch. »Aber wo sollen wir einen Werwolf auftreiben? Die laufen ja nicht einfach im Wald herum.«
Lukas kugelte über den Boden vor Vergnügen. »Basti glaubt das aber«, keuchte er. Er kriegte gar keine Luft mehr, so musste er lachen.
Klara guckte nachdenklich Otto an. »Ganz ehrlich, und das meine ich echt nicht böse: Ich finde, dass Otto fast so unheimlich bellt wie ein Werwolf, wenn er richtig sauer ist. Und wenn er die Zähne fletscht, sieht er auch wie einer aus.« Sie sah die restlichen Rächer erwartungsvoll an.
»Auch wenn er in Wirklichkeit der liebste Hund auf der ganzen Welt ist – außer Sammy«, ergänzte sie vorsichtshalber, damit Tanne nicht eingeschnappt war.
Tanne überlegte. »Eigentlich hast du recht. Ich muss ihn nur dazu bringen, zur richtigen Zeit stinkig zu sein.«
Tatendurstig stürzten sie los. Ab jetzt durften sie keine Minute mehr vertrödeln. Schließlich hatten sie nicht mehr als 24 Stunden Zeit für ihre Vorbereitungen.
Zuerst sammelte Nele aus allen Winkeln der Burg Lebendfallen ein. In einer Falle fand sie ein echtes Mausgerippe. Das war vielleicht eklig. Zusammen mit Klara begrub sie die arme Maus in Großtante Adelheids Kräuterbeet.
Als Nächstes stibitzte Nele aus der Küche eine Riesentafel Kochschokolade.
Als sie die Mausefallen gerade in einem Korb über den Hof schleppte, lief sie ihrer Mutter über den Weg.
»Was hast
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