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und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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hinten. Aber sicherheitshalber ging sie hinter Florian in Deckung, der gerade herbeigeschlendert kam.
    »Hallo, Tanne«, sagte Florian verlegen. »Was’n los?«
    Tanne stoppte ihren Angriff verunsichert.
    »Ist Otto auch hier?«, fragte Florian und sah sich suchend um. »Ich fand seine Kunststückchen am Waldsee so super. Besonders die Aktion mit dem Korken. Schade, dass unser Dackel nicht so schlau ist. Du könntest echt im Zirkus mit ihm auftreten oder im Fernsehen. Bist du auch zum Eisessen hier? Ist ja toll.«

    Er strahlte sie an.
    Tanne ließ ihre Fäuste verwirrt sinken. Stattdessen machte sie plötzlich ein so schrecklich belämmertes Gesicht, dass Nele es kaum aushielt, hinzugucken.
    »Du Schleimer!«, rief sie aufgebracht. »Lös lieber deine Schummelschulden bei Tanne ein, anstatt so herumzusülzen. Aber nee, dafür hast du ja gar keine Zeit, du musst ja den Stall ausmisten, Pferde striegeln, Fahrräder flicken und Wasser in Zelte kippen. Echt cool deine Ferien!« Sie schnappte Tannes Hand und zog sie einfach mit sich davon.
    Lukas hob grinsend den Daumen, als er an Florian vorbei zu seinem Rennrad spazierte. »Na dann. Viel Spaß bei der Arbeit.« Er schwang sich auf seinen Sattel. »Wir treffen uns am Waldsee«, rief er Nele zu. »Ich brauche dringend eine kleine Abkühlung.« Er trat in die Pedale und verschwand.
    »Diese Josefine ist ja richtig gemein«, sagte Klara empört. Sie hatte Mühe, mit den beiden Freundinnen Schritt
zu halten. Erst als sie um die nächste Kurve gebogen waren, und das Eiscafé außer Sicht lag, verlangsamte Nele ihr Tempo.
    »Was bilden die sich ein?«, rief sie empört. »Ich verstehe echt nicht, wieso du diese Pfeife Florian magst«, sagte sie vorwurfsvoll zu Tanne.
    »Tue ich ja nicht mehr«, sagte Tanne kleinlaut. »Aber was Florian über Otto gesagt hat, war schon irgendwie nett.«
    Nele antwortete nicht. Aber man sah ihrem Gesicht deutlich an, dass sie da ganz anderer Meinung war als Tanne. Wortkarg wanderten die drei Richtung See.
    »Wollen wir Otto und Sammy holen?«, schlug Klara schließlich vor. »Denen ist bestimmt langweilig ohne uns.«
    Nele nickte. »Gute Idee. Wir brauchen sowieso noch unsere Badesachen.«
     
    Glücklicherweise hatte Großtante Adelheid gerade frische Muffins gebacken. Die vier Schwarzen Rächer konnten nach dem Beinahe-Zusammenstoß mit dem Kleeblatt wirklich eine Stärkung gebrauchen, das sah Adelheid sofort
ein. Sie packte die Muffins in einen großen Picknickkorb und legte ein buntes Küchentuch über die ofenwarmen Kuchen.
    »Fast hätte Tanne diese doofe Josefine doch noch verhauen«, erzählte Nele vergnügt. »Aber dann kamen ihr ein paar Gedanken dazwischen.« Sie grinste.
    Großtante Adelheid nickte. »Ganz meine Meinung. Bevor man jemandem wehtut, sollte man wirklich seinen Kopf einschalten. Gut gemacht, Tanne.«
    Sie stellte den Picknickkorb auf den Tisch. »Wollt ihr auch noch Eis?«
    Die drei Kinder schüttelten heftig den Kopf. »Nein, vielen Dank«, sagte Nele. »Einmal Dschungelalarm am Tag ist wirklich genug.«
    Sie rannten mit Sammy um die Wette zu Tannes Mama. Otto saß vor ihrem Hofladen und schnappte müde nach den lästigen Fliegen, die um seinen Kopf kreisten.
    Als Sammy plötzlich vor ihm auftauchte, kriegte er sich vor Freude gar nicht mehr ein und bellte sich beinahe die Seele aus dem Leibe. Der neue Briefträger, der gerade angeradelt kam, erschreckte sich so sehr darüber, dass er in die Stachelbeeren kippte.

    »Otto tut nichts«, rief Tanne vergnügt und hielt dem Briefträger hilfsbereit seine Tasche. »Er ist gerade nur furchtbar gut gelaunt.«
    Dem Briefträger stand der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben, als Tannes Mama herbeigelaufen kam. Zur Entschädigung schenkte sie ihm ein Glas selbst gemachten Honig und Otto musste zur Entschuldigung Pfötchen geben.
    Tanne staubte noch eine Flasche Rhabarbersaft ab und dann sausten sie endlich zum Waldsee.
    »Das Kleeblatt wird sich hier heute bestimmt nicht mehr blicken lassen«, sagte Lukas zufrieden. »Die haben ihre Lektion erst einmal gelernt.« Er hatte seine neue Luftmatratze von zu Hause mitgebracht, ein riesiges knallgrünes Krokodil mit aufgesperrtem Maul. Darauf tobten die vier Schwarzen Rächer mit Sammy und Otto so wild herum, bis Nele meinte, den halben Waldsee verschluckt zu haben.

    »Boah, tut mir mein Bauch weh«, jammerte sie und streckte alle viere von sich.
    »Guckt mal. Der ist so aufgebläht wie ein Fesselballon.« Sie drückte anklagend

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