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und du bist weg

und du bist weg

Titel: und du bist weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Pointner
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sofort den Kopf wieder zurück. Aus dem Raum schlug ihm ein penetranter Gestank entgegen.
    »Echt appetitanregend, was?«, flachste der Kollege an dem Scheinwerfer. »Warten Sie ’nen Moment, gleich haben Sie sich an den Geruch gewöhnt.«
    »Hier hat man das arme Schwein also versteckt«, murmelte Wielert.
    »Sieht ganz so aus«, stimmte Rex zu. »Da, dieser Eimer war wohl seine Toilette.«
    »Und die Plastikflaschen?«
    »Ein Fingerabdruck neben dem anderen. Wenn die nicht von eurem toten Obdachlosen stammen, fress ich ’nen Besen.«
    »Gut gemacht«, lobte Wielert. »Langsam kommen wir ja zu Potte.«
    »Aber das Beste kommt noch«, erklärte Rex mit glänzenden Augen. »Wir haben auch den Tatort entdeckt.«
    Wielert sah auf.
    »Den mutmaßlichen Tatort«, schränkte Rex ein. »Oben in der Halle haben wir einen eingetrockneten Blutfleck gefunden, die Analysen sind schon auf dem Weg zum Labor. Könnte natürlich auch einen ganz anderen Ursprung haben, aber daran will ich nicht glauben.«
    »Zeigen Sie mir das mal«, bat Wielert.
    Die Luft in der Halle war stickig und trotz der noch hoch am Himmel stehenden Sonne lag der größte Teil des Raumes im Halbdunkel. Rex führte den Hauptkommissar vorbei an den verstaubten Regalsystemen und abgedeckten Maschinen, bis sie fast an der anderen Kopfseite der Halle angekommen waren.
    »Da«, meinte er dann. »Hier haben wir den größten Blutfleck, im Umkreis von ein paar Metern befinden sich noch einige andere. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob sich eine verletzte Person über den Boden geschleppt hat, bevor sie dort vorn liegen geblieben ist. Neben dem Blut haben wir auch Textilfasern auf dem Estrich gefunden.«
    »Proben unterwegs?«, gab Wielert das Stichwort.
    »Klar, wofür halten Sie uns? Aber das Zuckerchen haben Sie noch nicht gesehen.«
    Rex gab einem seiner Männer ein Zeichen und bekam einen Klarsichtbeutel gereicht. Strahlend hielt er ihn Wielert vor die Nase. »Na, was sagen Sie jetzt? Die Mordwaffe!«
    Wielert konnte ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken. »Was wären wir nur ohne euch? Damit dürfte die Frage des Tatortes wohl ausreichend geklärt sein.«
    »Gucken Sie mal, hier an der Spitze sind sogar noch Blutspuren«, deutete Rex auf den Kopf des Armbrustpfeils.
    »Und wo haben Sie den gefunden?«
    »Lag unter einem der Regale.«
    »Entweder war der Täter verdammt in Eile oder er hat nicht damit gerechnet, dass jemand hier in der Halle den Tatort suchen würde. Das Blut könnte für ungeübte Augen ebenso ein Ölfleck sein, ein großes Risiko ist der Mann nicht eingegangen.«
    Mit einem trockenen Knacken meldete sich das Funkgerät an dem Gürtel der Spürnase. Rex klemmte das Gerät an sein Ohr und bestätigte seine Empfangsbereitschaft.
    Wielert versenkte die Hände in den Taschen seiner Jeans und starrte nachdenklich auf die getrocknete Blutlache. Okay, den Ort, an dem Lindemann umgebracht wurde, hatten sie; trotzdem gab es immer noch keinen Beweis, dass Kalinowski der Täter war. Der Hauptkommissar ging in die Hocke, um sich die Sache genauer anzusehen, da steckte Rex sein Funkgerät weg und trat näher an ihn heran.
    »Sagen Sie mal, was spielen die hier in dieser Firma eigentlich für ein Spiel?«, fragte er.
    Wielert sah auf. »Habt ihr etwa noch eine Leiche gefunden?«
    »Gerade hat einer meiner Jungs durchgebimmelt. Die komplette Chefetage ist verwanzt. Da hat einer im Stillen Mäuschen gespielt.«

45
    »Unser Boss rollt an«, meinte Hofmann mit einem Blick auf den Vorplatz.
    »Soll er doch«, erklärte Katharina mürrisch.
    »Bereits wieder urlaubsreif?«, frotzelte Hofmann.
    »Ach, lass mich in Ruhe.«
    Hofmann hockte sich auf die Fensterbank und zog die Beine an. »Komisch«, sagte er dann. »Früher warst du, wenn wir einen Fall geknackt haben, immer gut drauf und euphorisch.«
    »Es ist nicht wegen des Falles«, sagte Katharina müde. »Außerdem haben wir diesen Schweinepriester noch nicht dingfest gemacht.«
    »Was ist es dann?«
    Die Blonde schüttelte ihre lange Mähne. »Hoffentlich kommt Karl Heinz gleich mit dem Essen«, lenkte sie ab.
    »Weich mir nicht aus«, bat Hofmann. »Was ist?«
    Katharina seufzte laut und vergrub das Gesicht hinter ihren Handflächen. »Als wir heute in Gumprechts Wohnung gegangen sind, sollte ich dir Deckung geben.«
    »Und? Was ist daran so ungewöhnlich?«
    »Ich konnte nicht. Ich wollte zu meiner Waffe greifen, aber meine Hand gehorchte mir nicht. Der Gedanke daran, vielleicht wieder auf

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