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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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ist Zeit fürs Bett.«
    »Aber Grandma, ich wollte dich noch nach dem alten Haus fragen, das hier früher einmal gestanden hat«, sagte Flora.
    »Ich weiß, Liebes, aber das wird warten müssen. Eure Mutter sagte, sie käme noch einmal hoch, um nach euch zu sehen.«
    Grandma gab Flame einen Gutenachtkuss. Während Sky, Flora und Marina in ihre Zimmer zurückkehrten, kam Mum die Treppe herauf.
    Grandma folgte Flora in ihr Zimmer. Als ihre Enkelin ins Bett kletterte, flüsterte sie ihr zu: »Ich habe so ein Gefühl, dass das alte Haus etwas mit dem Ding zu tun hat, das jetzt in unserem Haus ist.«
    Grandma nickte. »Ich glaube, da hast du recht. Wir reden bald darüber. Aber jetzt schlaf, morgen ist Schule.«
    »Gute Nacht, Grandma.«
    »Gute Nacht, Liebes.«
    Flora kuschelte sich unter ihre Bettdecke, aber in ihrem Kopf kamen die Gedanken nicht zur Ruhe. Während sie in der Dunkelheit dalag, dachte sie über das Loch im Garten und ihren Vater nach, der die merkwürdige Energie hatte aufsteigen und durch den Garten wirbeln sehen. Sie stellte sich vor, wie sie sich auf das Haus zu bewegte.
    Die dunkle Energie könnte in diesem Moment in meinem Zimmer sein, dachte sie. Und sie setzte sich schnell auf, machte das Licht an und sah sich um.
    Eine Minute lang saß sie da und guckte. Sie ist nicht hier, dachte sie dann. Ich bin sicher.
    Sie streckte sich bis zum Lichtschalter, knipste das Licht aus und kuschelte sich wieder unter ihre Decke.

Glendas Offenbarung

    Am Mittwochabend packte Glenda Glass die Unruhe. Was ist nur los?, fragte sie sich, während sie durch das Haus wanderte. Irgendetwas ist im Gange. Etwas bewegt sich … Und es hat irgendwie mit mir zu tun.
    Ein Bild von Cantrip Towers erschien vor ihrem inneren Auge. Die Cantrips, dachte sie. Es hat mit den Cantrips zu tun …
    Sie blickte aus dem Fenster in den Garten und richtete abwesend den Dutt aus aschblondem Haar in ihrem Nacken. Dann ging sie zum Sofa hinüber, um die Kissen aufzuschütteln.
    Glenda beschäftigte noch etwas anderes. Sie war sicher, dass Verena eine wichtige E-Mail von ihrer Mutter Zoe aus Südamerika erhalten hatte. Sie hatte sie nicht persönlich gesehen, aber gespürt, dass sie existierte. Die Tatsache, dass ihre Enkelin ihr gegenüber in den vergangenen Tagen noch zurückhaltender als üblich gewesen war, bestärkte ihren Verdacht, dass irgendetwas im Busch sein musste. Ich werde sie heute Abend danach fragen, dachte sie.
     
    Beim Abendessen war es so weit. Glenda fragte unvermittelt: »Wie geht es eigentlich deiner Mutter?«
    Verena stutzte überrascht. Sie wollte gerade antworten, als Glenda feststellte: »Sie hat sich bei dir gemeldet.« Sie ließ die Worte in der Luft hängen.
    Verena schwieg einen Moment, dann sagte sie: »Ja, hat sie.«
    »Das dachte ich mir. Und?« Glenda beobachtete ihre Enkelin ganz genau.
    Verena holte tief Luft. »Mummy … Mummy möchte nach Hause kommen.«
    »Ach tatsächlich? Wie interessant.«
    »Ich finde, es ist wundervoll, nicht interessant«, konterte Verena so kalt wie sie konnte.
    Glenda lächelte ihr frostiges Lächeln. »Ich schätze, deine Mutter hat genug von ihrem argentinischen Freund«, sagte sie spitz.
    Verena schnappte nach Luft. »Du hast meine Mutter noch nie gemocht«, sagte sie leise.
    Glenda warf ihrer Enkelin einen Blick zu. »Sie hat meinen Sohn im Stich gelassen. Was soll ich davon schon halten?«
    Darauf hatte Verena keine Antwort. Es stimmte, ihre Mutter hatte ihren Vater aus heiterem Himmel verlassen. Sie hatte nie verstanden, was der Grund dafür gewesen war. Ihre Eltern hatten einander doch geliebt. Ihr Vater war immer noch traurig und verwirrt über das, was geschehen war.
    Glenda dagegen kannte die Antwort. Sie wusste ganz genau, wie es dazu hatte kommen können. Denn sie hatte für den Riss in der Ehe ihres Sohnes gesorgt.
    Nach vielen Jahren, die sie fern von der Familie in Südfrankreich verbracht hatte, hatte Glenda plötzlich den Wunsch verspürt, in der Nähe ihres Sohnes Stephen zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihn kaum beachtet. Doch jetzt, da sie älter geworden war, erkannte sie, dass sie sich nach einer Familie sehnte.
    Außerdem wollte sie in der Nähe von Cantrip Towers sein. Das große alte Haus barg jede Menge der Cantrip’schen Familien-Magie, und Glenda war fest entschlossen, sie für sich zu erobern.
    Aber Zoe war ein Problem. Schwiegertochter und Schwiegermutter hatten sich noch nie gut verstanden.
    Deswegen hatte Glenda beschlossen, dass es

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