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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Imposantes. Also bot er Thomas und Margaret an, ihr Haus und das Land, auf dem es stand, zu kaufen. Sie ließen sich darauf ein, weil sie gar keine andere Wahl hatten: Sie brauchten das Geld. Sie kauften ein kleines Haus in der Stadt und eröffneten dort einen Obstladen.«
    »Und Sidney Cantrip baute Cantrip Towers?«
    »Ja. Er machte das alte Haus dem Erdboden gleich – in diesen Tagen war man gut darin, alte Häuser niederzureißen, um Platz für neue zu schaffen –, und er baute seinen riesigen Klotz mit den hohen Türmen. Ich glaube, die Bauarbeiten waren 1910 beendet.«
    »War Margaret sehr traurig?«
    Glenda betrachtete Verena eindringlich. »Ja, das war sie. Sie vermisste ihr Zuhause. Sie und Sidney hatten sich als Kinder gut verstanden, aber je älter sie wurden, desto fremder wurden sie einander.«
    Verena schien nachdenklich. Glenda erwog, ihrer Enkelin zu erzählen, dass Sidney Margaret eine stattliche Summe für ihr Haus gezahlt hatte, das zu diesem Zeitpunkt in einem jämmerlichen Zustand gewesen war, entschied sich aber dagegen. Es war besser, Verena glauben zu lassen, Sidneys Seite der Familie sei ein herzloser Haufen, dachte sie.
    »Dann starb Thomas«, fuhr Glenda fort. »Margaret stand allein da und hatte zwei Töchter zu versorgen. Sie arbeitete sehr hart. Ihr Wunsch war es, bei ihrem Bruder auf Cantrip Towers zu leben, aber Sidney weigerte sich, sie aufzunehmen, und verbot ihr, das Haus jemals wieder zu betreten.«
    »Aber das war total gemein von ihm!«, rief Verena. »Ihr eigener Bruder!«
    Glenda nickte.
    »Warum hat er das getan?«
    »Ich weiß es nicht. Aber es war furchtbar falsch, seine Schwester so zu behandeln.«
    »Was haben sie dann gemacht?«
    »Margaret hat eine kleine Wohnung gemietet und ihre Kinder unter sehr schweren Bedingungen großgezogen«, antwortete Glenda. »Ich war noch ein kleines Mädchen, als sie starb, aber ich erinnere mich an sie. Sie war eine sehr starke Frau. Trotzdem erzählt man sich, sie sei an gebrochenem Herzen gestorben. Sie hatte ihr Haus verloren, ihren Ehemann und die Zuneigung ihres Bruders.«
    »Ich frage mich, ob die Cantrip-Schwestern diese Geschichte kennen«, überlegte Verena laut.
    »Das bezweifle ich«, sagte Glenda trocken. »Ich könnte mir vorstellen, man erzählt ihnen nur nette Dinge über Sidney Cantrip.«
    »Er war bekannt für seine Wohltätigkeit, hat unsere Geschichtslehrerin gesagt«, meinte Verena. »Sie hat uns erzählt, er habe gut für seine Fabrikarbeiter gesorgt. Er hat Häuser für sie gebaut, sie bekamen eine warme Mahlzeit am Tag, und für ihre medizinische Versorgung hat er auch gezahlt. Und Miss Sapwell hat gesagt, er habe der Schule und dem Krankenhaus in der Stadt eine Menge Geld gespendet.«
    »Tja, Liebes, jede Geschichte hat zwei Seiten«, sagte Glenda.
    Verena schwieg eine Weile. Dann fragte sie: »Hat Sidney Margaret wirklich nicht mehr ins Haus gelassen?«
    »Ja«, erwiderte Glenda. »Und das hat sie ihm nie vergeben.«
    »Es ist eine traurige Geschichte«, sagte Verena.
    »Nun, Menschen, die eine Menge Geld besitzen, sind häufig rücksichtslos und gemein«, lautete die Antwort ihrer Großmutter.
    Verena schoss die Zornesröte ins Gesicht. »Daddy hat viel Geld, und er ist nicht rücksichtslos oder gemein! Und du hast eine Menge Geld. Bist du etwa rücksichtslos und gemein?«
    Glendas kalte blaue Augen fixierten Verena. Das Mädchen erschrak über die Macht, die sie darin entdeckte, und senkte den Blick.
    »Es gibt keinen Grund, dermaßen unhöflich zu sein, Verena.«
    »Ich bin nicht unhöflich«, schoss Verena zurück. »Ich habe nur eine ehrlich gemeinte Frage gestellt.«
    »Und ich habe verstanden, worauf du hinauswolltest«, sagte Glenda.
    Sie stand auf und räumte die Teller ab. »Lass uns das Thema beenden. Ich gehe davon aus, dass du noch Hausaufgaben zu machen hast.«
    Verena sammelte die Platzdeckchen und Gläser vom Tisch. Als sie auf die Küche zuging, erwartete ihre Großmutter sie bereits an der Türschwelle. »Verena, ich möchte, dass du mich über alles auf dem Laufenden hältst, was auf Cantrip Towers geschieht.«
    Verena sah ihre Großmutter an, erneut spürte sie den kalten, strengen Blick ihrer blauen Augen auf sich ruhen. Es war nicht das erste Mal, das Glenda Informationen über die Cantrips von ihr verlangte.
    »Finde so viel heraus, wie du kannst, und berichte mir, was dort alles vor sich geht«, befahl Glenda. Damit drehte sie sich um und ging in die Küche.
    Verena stand einige Sekunden

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