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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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sich zu ihr. »Sidney hatte Cantrip Towers gebaut. Er hatte dieses wunderbare neue Haus, viele Kinder und war in der Stadt ein angesehener Mann. Er wollte seiner Schwester helfen, aber er unterstützte sie nicht, solange sie dunkle Magie anwandte. Er bat sie, ihre Kräfte nur noch zum Guten einzusetzen.«
    »Haben sie sich gestritten?«, fragte Sky.
    »Ja«, erwiderte Grandma. »Sie stritten ständig. Sidney flehte sie an, aber Margaret weigerte sich, ihre dunkle Magie aufzugeben. Sie war so verbittert, dass sie Sidney für ihr Unglück verantwortlich machte. Sie wurde so eifersüchtig, dass sie versuchte, Sidney zu verletzen.«
    »Wie?«, fragte Marina.
    »Sie verursachte einen Unfall, bei dem er sich ein Bein brach, und mehrere Male wurde er ernsthaft krank, ohne dass es dafür einen Grund zu geben schien. Er war immer ein kerngesunder Mann gewesen.«
    Die Cantrip-Schwestern sahen entsetzt aus. »Aber das ist schrecklich!«, rief Flora.
    Grandma nickte. »Schließlich war Sidney so aufgebracht, dass er Margaret verbot, jemals wieder einen Fuß auf sein Grundstück zu setzen.«
    »Er hat sie verstoßen?«, fragte Flame.
    »So etwas in der Art, ja«, sagte Grandma.
    Sie schwiegen. »Wie furchtbar«, sagte Flame, den Blick gesenkt.
    Da sah Sky Grandma plötzlich an und fragte: »Und was war dieses komische schwarze Ding, das ins Haus gekommen ist?«
    Grandma erwiderte Skys fragenden Blick einen Moment nachdenklich, dann sagte sie leise: »Ich weiß es nicht.«
    »Hat irgendjemand es seitdem gesehen?«, fragte Sky.
    »Soweit ich weiß, nicht«, erwiderte Grandma. »Weder eure Mutter noch euer Vater haben es heute erwähnt. Hoffen wir also, es ist nicht mehr da.«
    »Dad hat gesagt, er glaubt, dass die Arbeiter bei der Bohrung auf die Überreste des alten Hauses gestoßen sind«, sagte Flame.
    »Ja, das ergibt einen Sinn«, sagte Grandma. »Die Keller bleiben oftmals erhalten, wenn ein Haus abgerissen wird.«
    »Glaubst du, Margaret ist in den alten Keller gefallen, nicht mehr herausgekommen und dort gestorben?«, fragte Sky, mit Augen so groß wie Suppenteller. »Oder vielleicht hat jemand sie mit einer Axt ermordet und ihren Körper da unten verrotten lassen!«
    Alle lachten schallend. »Sky!«, rief Marina aus.
    Die Mädchen blickten zu ihrer Großmutter. Auf Marilyn Cantrips Gesicht zeigte sich der Anflug eines Lächelns. »Soweit ich weiß, ist Margaret Cantrip in der Stadt gestorben«, sagte sie. »Mir ist keine Geschichte bekannt, nach der irgendwer in einem Keller auf Cantrip Towers gestorben ist oder gar ermordet wurde.«
    »Puh, da können wir ja aufatmen!«, meinte Flame grinsend.
    »Ich finde, es wäre eine gute Geschichte«, sagte Sky, die Stupsnase vorwitzig in die Luft gereckt.
    »Davon wird sie auch nicht wahrer!«, konterte Marina.
    Genau da kam Dad zur Tür herein. Er trug ein Jackett und eine Krawatte.
    »Wow, du siehst toll aus, Dad!«, rief Marina.
    »Hast du die Manschettenknöpfe gefunden?«, fragte Grandma.
    »Leider nein«, erwiderte Dad. Er setzte sich an den Tisch und streichelte Archie, der zu ihm getapst war.
    »Was haben die Arbeiter wegen des Wassers gesagt?«, wollte Flame wissen.
    Colin Cantrip lächelte seine älteste Tochter an. »Gute Neuigkeiten: Die Tests haben ergeben, dass das Wasser sauber ist.«
    »Wir können es also trinken?«, fragte Marina.
    »Ja«, sagte Dad.
    »Phantastisch!«, rief Flame.
    »Aber es steht immer noch so viel Wasser auf dem Rasen, Dad«, sagte Flora. »Es sieht wie eine Überschwemmung aus.«
    Dad hörte auf, Archie zu streicheln, und sah Flora an. »Hm, ich weiß. Die Arbeiter verblüfft es auch. Sie sagen, sie hätten so was noch nie gesehen.«
    »Wird das Wasser im Boden versickern?«, fragte Marina.
    »Das hoffe ich doch!«, sagte Dad lachend.
    Einen Moment fragte sich Marina, ob sie dem Wasser mit ihren magischen Kräften helfen sollte, seinen Weg zu finden. Aber etwas riet ihr, das besser den Bauarbeitern zu überlassen. Sie werden es schon in Ordnung bringen, dachte sie. Ich muss mir keine Sorgen machen. Außerdem würde ich riskieren, dass meine Kräfte entdeckt werden, und sie müssen unbedingt ein Geheimnis bleiben.
    Sie drehten sich alle um, als Mum in einem kurzen roten Kleid und hochhackigen schwarzen Schuhen in die Küche kam. Ihr lockiges blondes Haar trug sie hochgesteckt und der knallrote Lippenstift traf exakt den Farbton ihres Kleides. Die Schwestern sprangen auf.
    »Mum, du siehst großartig aus!«, sagte Marina.
    »Echt spitze!«, sagte

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