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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Flora sahen das blonde Mädchen aufmerksam an. »Du hast recht, Sky!«, sagte Flora.
    »Aber das hieße ja, Mrs Duggery ist über einhundertzehn Jahre alt!«, rief Marina.
    Flame lachte. »Warum überrascht uns das?«
    Die vier Schwestern kicherten. »Erinnert ihr euch, wie sie den Dachfirst entlangmarschiert ist, mit einem Stapel Dachpfannen im Arm?«, fragte Flora.
    »Dad hat seinen Augen nicht getraut!«, sagte Marina lachend.
    »Er wollte auch nicht glauben, dass sie ganz allein eine Kommode tragen konnte, wo sie doch so winzig ist!«, fügte Sky hinzu.
    »Sie ist ganz schön respekteinflößend«, sagte Flora.
    »Sie hat übermenschliche Kräfte«, meinte Marina zustimmend. Sie betrachtete erneut die Fotografie. »Mrs Duggery! Natürlich! Es ist derselbe durchdringende Blick.«
    »Sie war sehr hübsch«, sagte Sky.
    »Ja«, sagte Marina. »Aber damals hat sie auch keinen lila Strickhut und klobige braune Stiefel getragen!«
    Sky kicherte.
    »Aber ich verstehe nicht, Flame«, wandte Flora sich an ihre Schwester, »wo die Verbindung zwischen Mrs Duggery, Margaret und dem Portal ist.«
    Flame schüttelte den Kopf. »Ich weiß es auch noch nicht, aber ich muss es schnellstens herausfinden. Wir können nicht unvorbereitet durch das Portal gehen.«
    »Und woher willst du wissen, wann es so weit ist?«, rief Flora. »Wir haben das noch nie gemacht! Wie kannst du es da wissen?«
    In Flames grüne Augen trat ein besorgter Ausdruck. »Die Zeit läuft uns davon.«
    Die vier Schwestern seufzten aus tiefster Seele.
    Marina und Sky gaben Flame die Fotos. Sie steckte sie zurück in die Brusttasche ihres Pyjamas. Dann sagte sie: »Das Wort
erinnern
taucht immer wieder in meinem Kopf auf …«
    »Ist es etwas, an das Margaret sich erinnern soll?«, fragte Marina. »Etwas, das sie vergessen hat?«
    »Ja, das könnte sein«, sagte Flame nickend.
    »Lasst uns alle in Ruhe darüber nachdenken«, schlug Marina vor. Sie blickte auf die Uhr, die auf Flames Nachttisch stand. »Es ist schon spät. Kommt schon, wir gehen besser schlafen. Morgen wird ein langer Tag.«
    »Ich möchte nicht allein in mein Zimmer«, sagte Sky. »Margaret könnte überall sein.«
    Bei dem Gedanken daran wirkten auf einmal alle Schwestern etwas verängstigt. Marina schlug vor: »Ich begleite dich, Sky. Und dann versiegelst du dein Zimmer mit Magie, so wie Grandma es uns erklärt hat. Das sollten wir alle tun.«
    Als Marina, Flora und Sky gegangen waren, stellte Flame die Schachtel mit den Fotos noch einmal auf ihr Bett. Sie sah die Bilder eines nach dem anderen durch. All diese Leben, dachte sie. All diese Geschichten …
    Nichts. Sie konnte nicht finden, wonach sie suchte. Nacheinander legte sie die Fotos auf ihre Bettdecke. Bald war das Kästchen leer. Flame seufzte tief. Also schön, dachte sie, ich sehe sie morgen noch mal durch. Ich muss es einfach finden, bevor wir durch das Portal gehen …
    * * *
    Als die Cantrip-Schwestern endlich schliefen, blickte eine gute Meile entfernt Glenda Glass in den Garten von Eichenruh hinaus.
    In Gedanken sprach sie mit dem Geist ihrer Großmutter Margaret. Sie konnte sie ruhelos auf dem Dachboden von Cantrip Towers umhergeistern sehen.
    Margaret hatte den Mädchen an diesem Abend im Turm erfolgreich Angst eingejagt, aber sie hatte den geheimen Plan noch immer nicht an sich gebracht. Flame Cantrip beschützt ihn gut, dachte Glenda.
    Die Magie der Mädchen wird stärker. Ich kann es fühlen. Sie sind besser geschützt. Vielleicht hat Marilyn ihnen geholfen, oder Mrs Duggery. Mrs Duggery … Diese Frau ist einem ständig im Weg, dachte Glenda mit einem grimmigen Lächeln.
    Glenda konzentrierte sich auf Margaret und rief ihr zu: »Großmutter, beschaff mir den Plan. Cantrip Towers wird uns gehören, dir und mir. Du bekommst dein Haus zurück! Du wirst deine Rache bekommen!«
    Sie sah Margaret die Treppe vom Dachboden in den zweiten Stock hinuntergleiten. »So ist es gut, Großmutter! Mach ihnen Angst! Am besten der Jüngsten!«
    Der wirbelnde Energieball hielt vor Skys Tür.
    »Geh rein!«, feuerte Glenda ihn an. »Geh doch!«
    Aber der Geist fand keinen Weg hinein. Skys Magie hatte die Tür versiegelt und die jüngste Cantrip-Schwester schlief friedlich.
    Glenda raufte sich frustriert die Haare, dann nahm sie noch einmal Kontakt zu ihrer Großmutter auf. »Morgen ist Halloween, Margaret. Dann kannst du die Cantrips das Fürchten lehren. Wir werden bekommen, was wir wollen! Und zwar ganz und gar.«

Die

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