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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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wusste genau, wie mächtig Glendas Kräfte und ihr Wille waren, und sie erkannte, dass Charles Hilfe brauchte. Marilyn Cantrip hatte Charles vor Augen geführt, dass er die Wahl hatte, wofür er seine Kräfte einsetzte – für das Gute oder das Böse. Jetzt stand Mrs Duggery vor der Entscheidung, ihm zu helfen, Glenda für immer loszuwerden.
    Er war sehr tapfer gewesen, überlegte sie, und hatte sich eine zweite Chance verdient. Also brachte Mrs Duggery Charles im Austausch gegen das Versprechen, dass er seine Kräfte in Zukunft nur für das Gute einsetzen würde, bei, einen undurchdringlichen Schild aus Magie um sich zu schaffen.
    »Du hast es dir verdient«, sagte sie und nahm sich einen weiteren Schokoladenkeks.
    »Danke«, sagte er lächelnd.
    * * *
    Als Dad um halb acht vor sich hin summend und in seinen Morgenmantel gekleidet in die Küche schlenderte, waren die letzten, die er dort vorzufinden erwartete, Charles Smythson und Mrs Duggery. Entsprechend erschrocken reagierte er, als er die Tür öffnete.
    »Herr im Himmel!«, rief er aus und machte einen Satz. »Charles! Mrs Duggery!«
    Charles stand auf und ging auf Dad zu.
    Dads Kinnlade fiel herunter, mit seinem nach Luft schnappenden Mund wirkte er wie ein Goldfisch.
    »Guten Morgen, Colin«, sagte Charles, ergriff Dads Hand und schüttelte sie. Er schenkte Dad ein warmes Lächeln. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich so früh gekommen bin. Ich hatte eine unruhige Nacht, konnte nicht schlafen, deshalb habe ich beschlossen, nach Cantrip Towers aufzubrechen. Dem Stau aus dem Weg zu gehen und so.«
    Dad blinzelte verblüfft. »Es ist schön, dich zu sehen, aber wie …«
    Er unterbrach sich, als Charles zu Mrs Duggery blickte und rasch erklärte: »Mrs Duggery hat mich reingelassen.«
    Dad starrte die alte Dame an.
    Sie nickte Charles zu. »Stimmt.«
    »Aber wie …?« Dad wartete auf eine ausführlichere Erklärung, aber es kam keine.
    Mrs Duggery mampfte lieber ihren x-ten Schokoladenkeks. Charles lächelte höflich und zuckte die Schultern.
    Dad steckte die Hände in die Taschen seines Morgenmantels und biss sich auf die Unterlippe.
    »Morgen, Colin«, sagte Mrs Duggery und sah ihn mit ihrem durchdringenden Blick an.
    Dad schluckte, dann erwiderte er höflich: »Guten Morgen, Mrs Duggery.« Er schüttelte seinen Kopf. »Ich war mir sicher, ich hätte die Tür abgeschlossen …«
    Er sah zum Tisch und bemerkte die benutzten Tassen und die leeren Schokoladenkekspackungen. Dann sah er Mrs Duggery an, registrierte ihren undurchdringlichen Gesichtsausdruck und seufzte.
    Als wolle sie seine unausgesprochene Frage beantworten, sagte sie: »Ich war grad inner Nähe.«
    »Richtig«, erwiderte Dad in einem Ton, der besagte: Das erklärt natürlich alles. Dann atmete er einmal tief durch. Was soll’s, dachte er. Sie haben schließlich nichts angestellt, und sie gehören beide zur Familie.
    Archie hatte sich mit den Pfoten in Dads Pyjamahose verfangen und Bert jaulte, weil er rausgelassen werden wollte. Dad kratzte sich am Kopf, dann stand er auf, befreite Archie und öffnete die Hintertür.
    Die Hunde stürmten bellend in den Garten. Pudding trottete herein und warf einen hochmütigen Blick in die Menschenrunde.
    »Ich geh mich schnell anziehen«, sagte Dad. »Ich erzähle Ottalie, dass ihr da seid.«
    »Kein Grund zur Eile, wir kommen schon klar«, erwiderte Charles.
     
    Mum war ebenso erstaunt wie Dad über den Besuch am frühen Morgen, aber sie begrüßte ihre Gäste herzlich und versorgte sie mit einem reichhaltigen Frühstück.
    »Wo sind die Mädchen?«, fragte sie Dad, als er mit der Zeitung in der Hand in die Küche kam.
    »Hab sie noch nicht gesehen«, antwortete er.
    »Komisch, sonst sind sie um diese Zeit längst wach.« Mum überlegte kurz, ob sie auch für die Mädchen Frühstück machen oder besser noch warten sollte.
    Mrs Duggery beantwortete die Frage, als hätte Mum sie laut ausgesprochen. »Besser schlafen lassen«, sagte sie und stellte sich neben Mum. »Sie brauchen viel Ruhe, sie wachsen.«
    Mum lächelte. »Sie haben recht. Ich mache ihnen Frühstück, wenn sie herunterkommen.«
    »Himmlischer Duft«, sagte Charles. »Mann, bin ich hungrig! Ich könnte heute Morgen ein Pferd verspeisen.«
    »Was! Sogar nach drei Packungen Schokoladenkeksen?«, sagte Mum lachend.
    Charles grinste. »Die meisten hat Mrs Duggery gegessen!«
    Mrs Duggery lächelte ein kaum wahrnehmbares Lächeln.
    Bald darauf war das Frühstück fertig: Knuspriger

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