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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheridan Winn
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Händen, während sie durch Raum und Zeit wirbelten.
    »Was ist los?«, fragte Flame benommen.
    »Wir sind irgendwo im Portal«, schrie Flora. »Komm schon, Flame, wach auf! Wir müssen das Licht verstärken.«
    »Bleib bei uns, Flame!«, rief Sky.
    »Komm schon, Flame!«, rief Marina.
    »Bitte, Flame, wach auf!«, schluchzte Sky.
    Als sie den verzweifelten Ruf ihrer Schwester hörte, wurde Flame langsam wach. »Das Portal«, murmelte sie. »Ich fühle, wie es sich schließt.«
    Dann murmelte sie: »Mrs Duggery.«
    »Mrs Duggery, helfen Sie uns!«, riefen Marina, Flora und Sky voller Verzweiflung.
    Einen Moment später, als sie sah, dass Flame schon wieder das Bewusstsein zu verlieren drohte, rief Marina: »Komm schon, Flame, bleib wach! Wir müssen den Magischen Kreis bilden.«
    Die Hände fest verschränkt, schlossen die vier Schwestern ihre Augen und riefen ihre magischen Kräfte herbei. Im nächsten Augenblick umhüllte ein strahlend blaues Licht ihre wirbelnden Körper.
     
    Im Westturm hatte Charles das Gefühl, sein Arm müsse jeden Moment brechen. Der Druck wurde immer stärker und der Schmerz so stark, dass er meinte, laut schreien zu müssen.
    »Ich halte es nicht mehr aus«, rief er und biss die Zähne zusammen. »Was mache ich nur? Was mache ich nur? Was mache ich nur?
    Dann war auf einmal jemand hinter ihm. Charles schnappte verblüfft nach Luft.
    Eine alte Dame, eine sehr, sehr alte Dame mit einem lila Strickhut und einem Gesicht, das verschrumpelt war wie eine Walnuss, berührte seine Schulter.
    »Ist schon gut«, sagte sie. »Jetzt bin ich ja da. Hat ’ne Weile gedauert, bis hier hoch.«
    »Es schließt sich!«, rief er. »Das Portal verschwindet!«
    »Lass mich mal«, sagte sie, streckte ihren winzigen Arm aus und schob ihn mit aller Kraft in den Regenbogen.
    Charles zog seinen Arm heraus und fiel zu Boden. »Teufel auch, hat das wehgetan!«, rief er und schüttelte seine Hand aus.
    Eine ganze Weile rieb er seinen Arm, um den Blutfluss wieder in Gang zu bringen. Als er das nächste Mal schaute, stand die alte Dame mit ausgestrecktem Arm in dem Bogen aus Licht, ihre Augen funkelten.
    »Das Licht wird stärker!«, rief Charles aus und richtete sich auf.
    Die alte Dame drehte sich um und schenkte ihm ein knappes Lächeln. Kurz darauf schoss weißes Licht durch den Regenbogen und verwandelte sich in zahlreiche Stufen.
    Die alte Frau hielt ihren Arm weiter in das Licht. Die ganze Zeit murmelte sie etwas vor sich hin, als rede sie mit jemandem. Nach und nach wurde das Licht stärker, bis es den ganzen Raum erfüllte.
    Charles hielt den Atem an und wartete.
    Und dann sah er ein paar Füße auf den Stufen. Einen Moment später stolperten die vier Cantrip-Schwestern die Treppe hinunter und fielen auf den Dielenboden.

Offenbarungen auf Cantrip Towers

    Als am Samstagmorgen die Sonne über Cantrip Towers aufging, saßen Mrs Duggery und Charles in der Küche, tranken Kaffee und aßen Schokoladenkekse.
    Im ersten Stock schliefen Mum und Dad noch, ohne eine Ahnung von den Geschehnissen der Nacht zu haben.
    Im zweiten Stock des Hauses schlummerten die Cantrip-Schwestern tief und fest. Sie trugen noch immer die Kleider, die sie auf ihrer Reise in die Vergangenheit angehabt hatten.
    Als die Mädchen aus dem Portal gestolpert waren, hatte sich Charles seinen Weg über die Hintertreppe in die Küche gesucht. Mrs Duggery brachte die Mädchen über die Haupttreppe in ihre Zimmer, ohne ihre Eltern zu wecken. Als sie alle gut zugedeckt waren, ging Mrs Duggery sehr leise die breite Mahagonitreppe hinunter zu Charles.
    Dieser war im Windsorstuhl neben dem Ofen zusammengesunken und schlief fest, als sie die große Küche mit den Steinfliesen gegen halb vier Uhr morgens betrat. Sie setzte den Kessel auf, machte einen Kaffee, öffnete ein Päckchen Schokoladenkekse, setzte sich und wartete.
    Gegen halb sieben wachte Charles auf und entdeckte verblüfft, dass die alte Dame ihn mit ihren wachen Augen über den Eichentisch hinweg ansah. Sein Arm tat immer noch weh und sein Kopf pochte. Doch nach einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen fühlte er sich sehr viel besser.
    Die beiden hatten viel zu besprechen. Charles hatte natürlich von Violet Duggery gehört, sie war die älteste und mächtigste aller lebenden Cantrips. Aber bis zu diesem Tag hatte er sie noch nie getroffen. Nun hatte er viele Fragen an sie, von denen die wichtigste war, wie er Glenda loswerden und die Macht brechen konnte, die sie über ihn hatte.
    Mrs Duggery

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