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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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angefangen.«
    »Was hattest du denn da oben zu suchen …« Romy schaute von Veronica zu Giselle. »Ich habe doch gesagt, dass ich es am Wochenende mache! Das war vollkommen unnötig …« Sie seufzte. »Giselle, wie geht es dem Baby? Meinst du, wir sollten in die Notaufnahme fahren und dich durchchecken lassen?«
    »Du machst wohl Witze!« Langsam kehrte die Farbe in Giselles Wangen zurück. »Wenn ich jetzt in die Notaufnahme gehe, dann warte ich wahrscheinlich bis Mitternacht auf einen Assistenzarzt, der mir erzählt, dass ich schwanger bin! Dem Baby geht es gut. Ehrlich. Man kann eigentlich kaum von einem Sturz reden. Das war mehr der Schock als alles andere.«
    »Und das Blut«, fügte Veronica matt hinzu.
    »Trotzdem  – die Beule sieht ziemlich hässlich aus«, meinte Romy. »Und ich denke wirklich …«
    »Darf ich mal sehen?« Giselle wollte aufstehen, aber Romy drückte sie auf das Sofa zurück.
    »Ich hole dir einen Spiegel. Du bleibst sitzen.«
    Romy holte einen Vergrößerungsspiegel aus Veronicas Gästezimmer.
    »Oh, Mist!« Giselle starrte ihr Spiegelbild an. »Ich bin ja das reinste Schreckgespenst. Und am nächsten Freitag soll ich an einem Wohltätigkeitsessen teilnehmen. Unmöglich, so wie ich aussehe.«
    »Vielleicht ist die Schwellung bis dahin wieder abgeklungen«, tröstete Romy sie.
    »Ich sehe aus, als hätte ich ein Straußenei auf der Stirn!«, jammerte Giselle.
    »Du kannst von Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert ist.«
    »Ich bin ja froh, natürlich, aber …« Giselle starrte weiterhin auf ihr Konterfei und betupfte den Streifen eingetrockneten Blutes mit einem Papiertaschentuch.

    »Ich bin aber trotzdem der Ansicht, dass du dich untersuchen lassen solltest«, erklärte Romy. »Ich weiß, dass es dich wahrscheinlich nur ein wenig durchgerüttelt hat, aber unter den Umständen …«
    »Wahrscheinlich hast du recht.« Giselle schaute auf ihre Uhr. »Mein Arzt hat nicht weit von hier seine Praxis, und wenn ich sofort hinfahre, komme ich noch rechtzeitig, bevor die Horden auf ihrem Nachhauseweg von der Arbeit bei ihm einfallen.« Sie schnaubte. »Ich muss mich immer wieder wundern, wie viele Leute jeden Tag beim Arzt herumsitzen. Wieso sind wir eigentlich alle so krank?«
    Als sie aufstand, schwankte sie leicht.
    »Ich fahre dich zum Arzt«, bot Romy ihr an. »Du bist noch immer zittrig.«
    »Äh … danke.« Giselle sah sie unsicher an. »Was ist mit Veronica?«
    »Mam?« Romy sah sie fragend an. Veronicas Versuch, die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ärgerte sie noch immer.
    »Ich komme schon zurecht«, erwiderte Veronica. »Ich bleibe hier einfach ruhig sitzen, bis du wiederkommst. Ich fühle mich zwar noch immer schwach und zittrig, aber es wird schon gehen, wenn ich es nicht übertreibe.«
    »Es könnte vielleicht ein paar Stunden dauern«, warnte Romy sie. Sie wusste genau, was Giselle meinte, wenn sie von überfüllten Arztpraxen sprach.
    »Ich schaffe das schon.« Veronicas Stimme war fest. »So nutzlos bin ich auch wieder nicht.«
    »Na gut«, entgegnete Romy. »Du hast also nicht das Gefühl, als würdest du gleich umkippen oder so?«
    »Selbstverständlich nicht.« »Okay.« Romy griff nach ihrer Handtasche. »Komm, Giselle, fahren wir.«

Kapitel 14
    Giselle hatte recht gehabt, was den Andrang beim Arzt anging, aber sie hatten Glück und mussten nur eine knappe Stunde warten, bevor sie an die Reihe kamen. Romy setzte sich und vertiefte sich in zwei alte Ausgaben von Hello! und OK! , während Giselle (die die Klatschmagazine jede Woche kaufte und bereits gelesen hatte) sich mit der trockenen Tageszeitung begnügen musste. Als ihre Schwägerin endlich zum Arzt vorgelassen wurde, war Romy schon fast auf dem Laufenden, was den neuesten Gesellschaftsklatsch betraf. Neidvoll betrachtete sie gerade eine Aufnahme von Angelina Jolie am Strand, als Giselle zurückkam.
    »Sie ist wirklich sehr schön«, sagte Giselle nach einem Blick auf das Foto, »aber mir persönlich ist Jennifer Aniston lieber. Ich weiß nicht, was Brad Pitt sich dabei gedacht hat!«
    »Wahrscheinlich war es ihre Mütterlichkeit, die ihn angemacht hat. Manche Männer stehen doch auf so etwas, oder?«, sagte Romy sarkastisch und legte die Zeitschrift weg. »Also, wie geht es dir?«
    »Mir geht es gut, und dem Baby auch«, antwortete Giselle. »Im Ernst, Romy, ich bin eher von der Trittleiter gestolpert als gestürzt, aber du weißt ja, wie Veronica ist. Sie ist total in Panik geraten, und

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