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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Unterschied zwischen den Kilkennys und den Dolans  – sie war Schaumwein, die anderen edler Champagner.
    Viele Leute mochten Schaumwein, sagte sie sich. Aber hätten sie die Wahl, würden auch sie sich wahrscheinlich für den Jahrgangschampagner entscheiden.

Kapitel 22
    Kathryn kam sich seltsam losgelöst vor. Sie bekam zwar mit, dass Giselle und Veronica sich über einen Wohltätigkeitsball unterhielten, bei dem Giselle gewesen war oder zu dem sie gehen wollte, hörte aber nicht genau zu. Doch tief in ihrem Unterbewussten registrierte sie, dass Giselle ihrer Mutter gewaltig schöntat, und sie fragte sich, ob sie immer so mit ihr redete. Bisher hatte sie ihre Schwägerin als dumme Barbie-Puppe abgetan, aber jetzt bekam sie Zweifel. Veronica genoss eindeutig die Aufmerksamkeit, die sie von Giselle erhielt, und freute sich über die Komplimente für ihr fabelhaftes Aussehen, die ihre Schwiegertochter in regelmäßigen Abständen einstreute. Kathryn war nicht sicher, ob die Höflichkeiten ernst gemeint waren, da sie aus Giselles Stimme eine gewisse Verzweiflung heraushören konnte, die sie gleichzeitig überraschte und neugierig machte.
    Doch so neugierig nun auch wieder nicht, um sie von ihren eigenen Sorgen abzulenken und nicht weiter daran denken zu lassen, dass sie Alan endlich um die Scheidung gebeten hatte (wenn auch nur via Mailbox). Bald würde sie es den anderen mitteilen. Veronica wäre sicher enttäuscht, hätte aber Verständnis dafür, wenn eine Beziehung nicht mehr funktionierte. Aber weder bei Darragh noch bei Romy würde ihre Neuigkeit auf großes Interesse stoßen. Deshalb konnte Kathryn sich ein tränenreiches Geständnis höchstwahrscheinlich ersparen und musste auch nicht ins Detail gehen. Schon merkwürdig, dachte sie, wie ein wenig Abstand die Situation für mich geklärt hat. Plötzlich hatte sie nämlich keine Angst mehr. Sie hatte Alan die Nachricht auf den
Anrufbeantworter gesprochen, und wenn er zurückrief, würde sie einfach noch einmal dasselbe sagen. Anschließend würde sie nach New York zurückkehren und die erforderlichen Schritte in die Wege leiten. Aktiv zu werden, das war ihre Stärke, und genau das erklärte sie auch immer ihren Kunden. »Sie mögen vielleicht nicht glauben, dass jemand, dem Sie vertrauten, Sie hintergangen hat, aber wenn, dann müssen Sie es akzeptieren und sofort handeln«, lautete ihr Ratschlag.
    Aber, und das wurde ihr in dem Moment klar, sie selbst hatte es bis zum letzten Augenblick nicht akzeptieren wollen. Doch diese Phase war jetzt vorbei. Kathryn registrierte mit Stolz ihre plötzliche Entschlossenheit, und es kam ihr seltsam vor, dass niemand am Tisch bemerkte, welche Seelenqualen sie gerade aus eigener Kraft überstanden hatte. Gleichzeitig war sie froh darüber. Sie hasste die Vorstellung, dass die anderen über sie sprechen, sie bemitleiden könnten. Sie brauchte ihr Mitleid nicht. Sie war immer die Stärkste von allen gewesen.
    Kathryn stocherte in dem Rindfleisch, das butterweich war und fast im Mund zerging. Als sie von ihrem Teller aufschaute, traf sich ihr Blick mit dem von Romy, die ihr verschwörerisch zulächelte. Kathryn wusste sofort, dass auch sie sich über Giselles aufgesetzten Tonfall amüsierte.
    »Ich werde übrigens in der nächsten Ausgabe von VIP sein«, sagte Giselle gerade triumphierend. »Ist das nicht fantastisch?«
    »Ich bin sicher, dass du umwerfend aussehen wirst«, entgegnete Romy.
    »Und nach der Geburt des Babys machen wir wahrscheinlich noch eine Homestory.«
    »VIP ?«, fragte Kathryn.
    »Ein Klatschmagazin«, erklärte Romy. »Bildstrecken von irischen Promis in ihren luxuriösen Villen.«
    Trotz ihrer momentanen Gefühlslage hatte Kathryn Mühe, ein Kichern zu unterdrücken. Romys Bemerkung hatte zwar absolut
nicht ironisch geklungen, aber Kathryn wusste genau, dass ihre Schwester die Vorstellung, Bilder von Giselle und Darragh in einem Promimagazin zu sehen, urkomisch fand.
    »Ihr beide habt aber auch wirklich ein schönes Zuhause«, sagte Veronica freundlich. »Ich bin sicher, der Artikel wird sehr gut.«
    »Das ist sehr positiv für mich«, fügte Darragh hinzu. »Und natürlich auch für die Firma.«
    »Darragh, dein Bild in einem Klatschmagazin ist nicht unbedingt positiv für die Firma«, wandte Kathryn ein.
    »Das ist die beste PR überhaupt«, erklärte Darragh ihr. »Und du kannst deine Nase noch so sehr rümpfen, aber unsere Kunden lesen solche Zeitungen.«
    Jetzt konnte Kathryn ihre Belustigung nicht

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