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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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war.
    »Punkt eins  – ich werde nicht ewig leben.«
    »Oh, Mam!«
    »Veronica!«
    »Ich bin nicht lebensmüde«, erklärte Veronica. »Ich stelle nur eine Tatsache fest, das ist alles. Ich habe nicht die Absicht, mich jetzt schon zu verabschieden. Dafür bin ich noch viel zu jung.«
    Am Tisch war ein Seufzer der Erleichterung zu hören.
    »Aber mir ist klar geworden, dass ich mein Leben genießen will«, fügte Veronica hinzu.
    »Ich habe immer gedacht, das tätest du bereits«, murmelte Romy.
    »Du hast recht, das tue ich auch«, erwiderte ihre Mutter. »Aber es gibt Dinge, die ich tun könnte, jedoch nicht tue. Ich werkle hier in diesem alten Haus herum  – wie du selbst gesagt hast  –, und vielleicht sollte ich mich verkleinern. Ich unternehme einiges mit meinen Freunden, aber ich habe noch lange nicht so viel von der Welt gesehen, wie ich eigentlich will. Und vielleicht bräuchte ich wieder einen Partner.«
    Jetzt zeichnete sich sowohl auf den Gesichtern ihrer drei Kinder als auch auf dem von Giselle blankes Entsetzen ab.
    »Ich sage ja nicht, dass ich unbedingt einen haben muss!«, rief Veronica. »Nur dass ich mich vielleicht ein wenig umschauen sollte.«
    »Ich habe das Gefühl, dass es genügend Männer gibt, die höchst interessiert an dir sind«, sagte Romy. »Alle Männer aus deinem Bridgeclub  – und morgen fährst du auch noch mit ihnen weg …«
    »Stimmt.« Veronica grinste. »Und vielleicht ergibt sich ja das eine oder andere. Vielleicht auch nicht.«
    »Mam … ich weiß nicht, ob uns dieses Thema unbedingt etwas angeht«, bemerkte Darragh. »Wir wissen sehr wohl, dass du eine schlimme und traumatische Zeit hinter dir hast. Aber dein
Leben gehört dir. Wir können dir nicht vorschreiben, was du daraus machst, obwohl ich schon sagen muss … na ja, allzu begeistert wäre ich nicht, wenn du noch einmal heiraten würdest. Nicht dass ich nicht will, dass du glücklich bist«, fügte er hastig hinzu. »Nur, nicht alle Männer meinen es gut mit dir.«
    »Ich weiß«, erklärte Veronica. »Manche sehen in mir nur die Seniorchefin von Dolan Component Manufacturers und spekulieren darauf, dass ich eines Tages die Firma verkaufen könnte und dann eine sehr reiche Witwe wäre.«
    »Bisher geht es dir ja auch nicht schlecht«, wandte Kathryn ein. »Die Dividenden …«
    »Ja, ja«, fiel Veronica ihr ins Wort. »Auf mein Konto fließt jedes Jahr ein nettes Sümmchen, aber ich habe andere Vorstellungen. Ich könnte durchaus von meiner Pension, dem fest angelegten Kapital und meinen übrigen Ersparnissen leben. Euer Vater war, was Geldanlagen betraf, sehr weitsichtig.«
    »Er war in vielen Dingen sehr weitsichtig«, warf Darragh rasch ein.
    Romy sagte nichts.
    »Also, ich will auf Folgendes hinaus.« Veronica schaute von einem zum anderen. »Punkt eins  – ich habe beschlossen, dass es an der Zeit ist, das Haus zu verkaufen.«
    »Mam! Das kannst du nicht.« Darragh war entsetzt, während Kathryn und Romy lediglich überrascht wirkten. Giselle zuckte leicht zusammen und fuhr fort, ihren Käse zu zerkleinern.
    »Natürlich kann ich das«, sagte Veronica. »Ich klammere mich schon viel zu lange daran, und aus den falschen Gründen.« Ihre Stimme wurde einen Moment leiser, aber gleich darauf lächelte sie wieder. »Das Haus ist wirklich zu groß für mich, und ich würde Geld sparen, wenn ich mich verkleinere, Geld, das ich wiederum investieren und damit meine Altersversorgung vergrößern könnte. Ich könnte ja in einen dieser neuen kleinen Bungalows am Park ziehen. Das wäre ideal.«

    »Mam  – das ist unser Elternhaus.« Darragh hatte sich noch immer nicht beruhigt.
    »Mir erscheint das sehr vernünftig«, sagte Romy.
    »Nein, das finde ich ganz und gar nicht«, schnauzte Darragh sie an. »Wir waren immer hier zu Hause.«
    »Aber jetzt bist du hier nicht mehr zu Hause«, stellte Romy klar. »Du lebst in deiner exklusiven, in der VIP abgebildeten Villa auf der anderen Seite von Rathfarnham, und deshalb dürfte es dir egal sein, was Veronica tut.«
    »Ganz recht«, sagte Veronica. »Darragh, mein Schatz, mir ist das Haus hier viel zu groß. Es hat zu viele Schlafzimmer, zu viel Wohnräume. Natürlich ist es ein schönes Haus, aber nicht für eine Frau, die allein lebt.«
    Erstaunt sah Kathryn ihre Mutter an. »Erst kürzlich hast du zu mir gesagt, dass alle deine Erinnerungen hier in diesem Haus sind.«
    »Ich weiß«, erwiderte Veronica. »Aber genau darüber habe ich nachgedacht, und …

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