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Und eines Tages kommt das Glück

Und eines Tages kommt das Glück

Titel: Und eines Tages kommt das Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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ihr.
    »Das höre ich aber gern.« Sie lachte leise, während ihre Finger über seinen nackten Bauch strichen. »Sehr gern sogar.«

Kapitel 7
    Romy war allein in der großen, luftigen Küche. Sie lehnte an der Kochinsel und starrte hinaus in den Garten. Es war seltsam, überlegte sie, wie vollkommen anders es sich anfühlte, allein im Haus zu sein, so ganz anders, als wenn jemand da war, auch wenn sie den anderen nicht sehen oder hören konnte. Romy hatte schon oft genug allein hier in der Küche gestanden, aber immer mit dem Wissen, dass Veronica oder Darragh oder Kathryn jeden Moment hereinspaziert kommen könnten. Jetzt kam es ihr so vor, als wäre das Ticken der alten Wanduhr (die hatte Kathryn als Preis bei ihrer Prüfung in Naturwissenschaften im ersten Jahr am Gymnasium gewonnen) lauter als je zuvor, während das Holz der Dielenbretter hin und wieder knarrte.
    Romy hatte Veronica an diesem Nachmittag in deren silberfarbenem Golf ins Krankenhaus gebracht. Ihre Mutter saß neben ihr auf dem Beifahrersitz. Romy musste sich sehr beherrschen, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, während sie langsam durch die Stadt fuhren. Veronica war eine schreckliche Beifahrerin, die jedes Mal entsetzt die Luft anhielt, wenn sie glaubte, dass Romy zu dicht auf den Vordermann auffuhr oder nicht gesehen hatte, dass ein Fußgänger plötzlich auf die Straße trat.
    »Hör mal, ich weiß, dass ich noch nie mit deinem Auto gefahren bin!«, entfuhr es Romy irgendwann, als Veronicas rechter Fuß wieder einmal auf eine imaginäre Bremse trat. »Aber ich habe Geländewagen in Australien und Jeeps in Ägypten gefahren, und ich bin mir eigentlich sicher, dass ich in Irland keine ahnungslosen Lastwagenfahrer rammen werde.«

    »Aber der Verkehr in Dublin ist grauenvoll«, jammerte Veronica. »Geradezu legendär. In Australien, da hat man Platz genug, da ist das etwas vollkommen anderes. An das hier bist du nicht gewöhnt.«
    »Mam, Sydney ist eine Großstadt«, erwiderte Romy mit fester Stimme, »und genauso chaotisch wie jede andere Stadt, einschließlich Dublin. Ich weiß, dass du mich für einen hoffnungslosen Fall hältst, aber ich kann ganz gut Auto fahren  – was immer du auch sonst von meinen Fähigkeiten halten magst.«
    Romy war erleichtert, als sie endlich in der Privatklinik ankamen und Veronica dort aufgenommen wurde. Ihre Mutter bekam ein kleines Zimmer mit Blick in den Garten hinaus, in dem man sich nicht ganz so stark an ein Krankenhaus erinnert fühlte. Sie packte ihre Reisetasche aus, nahm den Kosmetikbeutel heraus und arrangierte alle ihre Cremes und Tiegel auf der kleinen Kommode.
    Romy betrachtete staunend die Auswahl. »Ich glaube nicht, dass sie dich geschminkt in den OP lassen.«
    »Ich weiß«, erwiderte Veronica und flatterte ein paarmal mit ihren üppig mit Mascara geschminkten Wimpern. »Aber für danach habe ich dann wenigstens alles dabei.«
    Romy lachte. »Danach wirst du erst mal ziemlich fertig sein«, sagte sie, »und dich bestimmt nicht sofort schminken wollen.«
    »Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt, dass ich mich nicht hätte schminken wollen«, antwortete Veronica.
    »Das glaube ich dir aufs Wort.«
    »Und deswegen tut es meiner Seele gut, wenn ich alles Notwendige dabeihabe. Ich fühle mich hier jetzt schon unwohl.«
    »Aber danach wird es dir besser gehen«, meinte Romy.
    »Das will ich hoffen.«
    »Machst du dir denn Sorgen wegen der Operation?« Plötzlich verspürte Romy einen Anflug von Mitleid mit ihrer Mutter.
    »Nein«, sagte Veronica. »Ich mag nur nicht …« Sie zuckte die Schultern. »Ich will einfach nicht in einem Krankenhaus sein. Ich
will nicht, dass mir mein Rücken Probleme macht. Ich will keine Arthritis in der Hand und keine Falten im Gesicht haben, und ich will auch keine Lesebrille aufsetzen müssen und jedes Mal vor Schmerz aufstöhnen, wenn ich aus dem Sessel aufstehe.«
    »Aber früher oder später ist das doch unvermeidlich, oder?«, sagte Romy. »Nicht dass ich glaube, eine Lesebrille zu tragen und all das sind Dinge, auf die man sich freuen sollte  – aber was kannst du schon dagegen tun? Und du weißt doch, Lachfalten verleihen einem Gesicht erst Charakter.«
    »Charakter! Dass ich nicht lache!«, schnaubte Veronica. »Das kannst du mit deinen noch nicht einmal dreißig Jahren leicht sagen. Du siehst noch gut, und dir tun deine Knochen nicht weh. Charakter wird im Übrigen viel zu sehr überbewertet. Warte nur ab, wie du reagieren wirst, wenn du bei

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